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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ich mit. Die sollten wir reinbekommen, vorausgesetzt, dieses Tor ist passierbar.«
    »Das wird es«, sagte sie. »Geht!«
    Da salutierte er doch tatsächlich mit unbewegter Miene vor ihr, aber ihr entging nicht sein innerliches Grinsen - und vermutlich wusste er das genau. Dieser Schuft! Sie wandte sich Gawyn zu, der auf seinem Wallach saß und anscheinend nichts begriff.
    »Worum geht es hier eigentlich?«, wollte er wissen.
    »Wir müssen nicht allein gehen.« Siuan holte tief Luft, stählte sich und kletterte in Belas Sattel. Pferden konnte man nicht vertrauen, nicht einmal Bela, auch wenn sie besser als die meisten war. »Das bedeutet, dass unsere Chancen, lange genug am Leben zu bleiben, um Egwene zu holen, gerade beträchtlich gestiegen sind. Was gut ist, denn nach unserer tollkühnen Aktion wird sie zweifellos das Privileg haben wollen, uns persönlich umzubringen.«
     
    Adelorna Bastine rannte durch die Gänge der Weißen Burg. Dieses eine Mal bereute sie die erhöhte Wahrnehmung, die die Macht mit sich brachte. Gerüche erschienen ihr viel ausgeprägter, aber alles, was sie roch, war brennendes Holz und sterbendes Fleisch. Die Farben waren lebhafter, doch alles, was sie sah, war geborstener Stein, wo Feuerbälle getroffen hatten. Laute waren schärfer, aber alles, was sie hörte, waren Schreie, Flüche und das heisere Bellen dieser schrecklichen Kreaturen in der Luft.
    Ihr Atem ging stoßweise, als sie einen dunklen Korridor entlang eilte. An einer Kreuzung blieb sie stehen, legte eine Hand auf die Brust. Sie musste den Widerstand finden. Beim Licht, sie konnten doch nicht alle gefallen sein, oder doch? Eine Abteilung Grüne hatte an ihrer Seite gekämpft. Sie hatte fosaine sterben sehen, als ein Gewebe aus Erde die Wand neben ihr vernichtet hatte, und sie hatte gesehen, wie man Marthera mit einer Art metallenen Leine um den Hals gefangen hatte. Adelorna wusste nicht, wo ihre Behüter waren. Einer war verletzt. Einer lebte. Der Letzte … sie wollte nicht daran denken. Mochte das Licht dafür sorgen, dass sie zumindest bald den verletzten Talric erreichte.
    Sie wischte sich Blut von der Stirn, wo sie ein Steinsplitter getroffen hatte. Da waren so viele Eindringlinge mit ihren seltsamen Helmen und den Frauen, die man als Waffe benutzte. Und sie waren so geschickt mit diesen tödlichen Geweben! Adelorna verspürte eine tiefe Scham. Die Kampf-Ajah, von wegen! Die Grünen an ihrer Seite hatten nur wenige Minuten durchgehalten, bevor sie besiegt wurden.
    Schwer atmend setzte sie sich wieder in Bewegung. Sie blieb dem äußeren Rand des Turms fern, wo sich die Invasoren am ehesten aufhielten. Hatte sie ihre Verfolger abschütteln können? Wo war sie überhaupt? Auf der zweiundzwanzigsten Ebene? Sie wusste nicht mehr, wie viele Treppen sie auf ihrer Flucht passiert hatte.
    Da erstarrte sie; rechts von ihr lenkte jemand die Macht. Das konnte Angreifer bedeuten, aber auch Schwestern. Sie zögerte, knirschte mit den Zähnen. Sie war Generalhauptmann der Grünen Ajah! Sie konnte nicht einfach weglaufen und sich verstecken.
    Fackelschein flackerte aus dem fraglichen Durchgang, begleitet von den unheilverkündenden Schatten von Männern in seltsamen Rüstungen. Eine Abteilung Eindringlinge eilte um die Ecke, begleitet von zwei Frauen, die Sorte, die eine Leine miteinander verband. Ohne es zu wollen, stieß Adelorna einen leisen Schrei aus und rannte los, so schnell ihre Füße sie trugen. Eine Abschirmung bedrängte sie, aber sie hielt Saidar zu fest umklammert, und sie konnten sie nicht richtig erfassen, bevor sie um eine Ecke bog. Keuchend und wie benommen floh sie weiter.
    Die nächste Ecke, und beinahe rannte sie aus einem Loch in der Außenwand. Am Abgrund schwankend, schaute sie auf einen Himmel voller schrecklicher Ungeheuer und Feuerblitze. Mit einem Aufschrei warf sie sich von der Öffnung zurück. Rechts von ihr übersäten Steintrümmer den Boden. Sie stolperte über das Geröll. Der Korridor führte in diese Richtung weiter! Sie musste…
    Eine Abschirmung schob sich wuchtig zwischen sie und die Quelle, und dieses Mal rastete sie ein. Adelorna keuchte auf und ging taumelnd zu Boden. Man konnte sie nicht gefangen nehmen! Man würde sie nicht gefangen nehmen! Alles, nur das nicht!
    Sie schleppte sich weiter, aber ein Strom Luft schlang sich um ihren Knöchel und schleifte sie zurück über die zerbrochenen Fliesen. Nein! Man zerrte sie direkt zu den Soldaten, die jetzt von zwei mit Leinen verbundenen

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