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Die Macht des Schmetterlings

Die Macht des Schmetterlings

Titel: Die Macht des Schmetterlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Dickinson
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lächelnde Zuschauer nach oben wiesen, auf die schnell höher steigende Traube Ballons. Shelley sandte Dean einen zornigen Blick zu. Sie standen da, kamen sich wie Idioten vor, und die rot-silberne Masse stieg höher und höher.
    »Na komm, Prinzessin«, sagte Dean zu seiner Tochter. »Ich hole Geld aus dem Automaten, und wir kaufen dir ein paar neue.«

123
    Sauncy Wood, Wiltshire, England
    Der Hirsch war überraschend schwer für ein so kleines Tier, und Jamie und Will waren in Schweiß gebadet, als sie ihre Trophäe durch das dichte Gestrüpp der Vegetation zerrten.
    Jetzt legte Jamie eine Pause ein, wischte sich den Schweiß aus den Augen und schlug nach ein paar von den Fliegen, die ihm um den Kopf summten. Seit sie begonnen hatten, den Kadaver des Hirschs durch die Waldung zu schleifen, waren ihnen ganze Schwaden von Schmeißfliegen und blutsaugenden Mücken gefolgt.
    »Wir haben uns verlaufen«, bemerkte er in jämmerlichem Ton.
    »Nein, haben wir nicht.«
    »Haben wir doch. Wie willst du mir denn sonst bitte erklären, dass wir wieder genau dort sind, wo wir vorhin auf den Baum geschossen haben?«
    Will starrte den Baum an und geriet ins Grübeln, als er das weiße Narbengewebe sah, das er in den Stamm geschossen hatte. »Das muss ein anderer Baum sein«, murmelte er. »Ich weiß, wo wir sind.«
    »Ach ja? In welcher Richtung liegt denn dann die Straße?«
    Will blickte sich um, dann spuckte er aus, weil ihm eine Fliege in den Mund geflogen war.
    »Ich weiß, wo sie ist«, beharrte er, und dann drang er von Neuem in den dichtesten Teil des Waldes vor.
    »Will!«, rief Jamie hinter ihm her. »Lass diesen Hirsch doch einfach liegen, und lass uns machen, dass wir hier rauskommen. Bitte!«
    Aber Will ging weiter, riss und zerrte an dem Kadaver des Hirschs, der immer wieder an Wurzeln und Brombeersträuchern hängen blieb.
    »Guck mal, die Gedärme fallen heraus!«, rief Jamie erfüllt von Ekel.
    »Halt einfach den Mund, und komm mit«, befahl ihm Will.

124
    Chinchewe, Malawi, Ostafrika
    Die Paviane hatten sich am Rand des Waldes versammelt, riefen sich aufgeregte Laute zu und bellten Alarm, sooft Bakili aufstand, um seinen Stock zu schwingen.
    Sie waren sichtlich erregt. Der kleine Junge hatte die Tiere noch nie so unruhig erlebt. Und genauso wenig hatte er jemals so viele auf einmal gesehen. Das Rudel, das für gewöhnlich auftauchte, um nach Mais zu suchen, war nicht mehr als fünfzehn oder zwanzig Tiere stark. Jetzt hatte er nicht weniger als fünfundzwanzig Exemplare gezählt, und in den Schatten schienen noch mehr zu lauern.
    Ihr Verhalten ließ erkennen, wie verzweifelt sie nach Futter verlangten. In Gruppen von zweien und dreien schossen sie zwischen die Maisstauden vor und griffen nach den noch unreifen Kolben. Wieder und wieder, wann immer es eine neue Welle von Eindringlingen ausmachte, wagte das sechsjährige Kind einen Vorstoß in das Feld, schwang den hölzernen Stock vor den Pavianen über seinem Kopf, worauf diese sich zerstreuten und kreischend in die Sicherheit des Waldes flüchteten.
    Ein großes Männchen erwies sich als besonders angriffslustig, ein stiernackiges Tier mit mächtigen Schultern und einer Schnauze, die von gezackten Narben bedeckt war. Bakili vermutete, dass dies die Kreatur sein musste, die seinen Bruder gebissen hatte.
    Er war offensichtlich der Anführer   – das Alphatier des Rudels. Mit einem Schwung seines Arms und dem furchteinflößenden Fletschen seiner nadelspitzen Schneidezähne wies er rangniedrigere Männchen, die es wagten, ihm zu nahe zu kommen, in die Schranken. Sein Ruf war tief und einschüchternd, ein Laut, der irgendwo zwischen einem menschlichen Husten und einem Zornesschrei lag. Bakili behielt ihn besonders sorgfältig im Auge und zwang das große Tier mehrere Male zum Rückzug, während er sich gleichzeitig bemühte, seine Angst zu verbergen.

125
    An Bord des Fluges 492 nach Moskau
    Fünf Minuten später steuerten Tina und ihr Kopilot auf die Schwelle zu und bewegten sich allmählich in der Schlange voran, bis sie als Nächste mit dem Start an der Reihe waren.
    »Skybird Vier-Neun-Zwei, nach der Air Canada 757 anstellen und auf der Zwei-Sieben links halten.«
    »Skybird Vier-Neun-Zwei bestätigt Anstellen nach Air Canada und Halt.«
    Die beiden Piloten sahen zu, wie die 757 zum Start ansetzte. Dann pausierten sie lange genug, um den turbulenten Rückenwind abzuwarten, und schließlich steuerten sie das Flugzeug auf die Rollbahn und stellten sich dort

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