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Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Titel: Die Macht Ihres Unterbewusstseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Joseph Murphy
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sich in ihrem Leben eine völlige Wandlung, und alle Kritik sowie alle Reibereien nahmen ein Ende. Ihre früheren »Untergebenen« wurden zu echten Mitarbeitern und Freundinnen. All dies verdankte sie der umwälzenden Entdeckung, daß man niemand anderen als sich selbst zu ändern hat.
Sein innerer Monolog verhinderte die Beförderung
    Eines Tages suchte mich ein Vertreter auf und erzählte mir von seinen Schwierigkeiten mit dem Leiter der Verkaufsabteilung. Obwohl er schon zehn Jahre lang in dem Unternehmen tätig war, sei er nie befördert worden, noch habe man seine Arbeit mit der geringsten Anerkennung gewürdigt. Anhand seiner Verkaufsziffern zeigte er mir, daß er vergleichsweise mehr Abschlüsse getätigt hatte als mehrere seiner Kollegen. Er war davon überzeugt, der Verkaufsleiter habe etwas gegen ihn, er werde ungerecht behandelt, ja, sein Vorgesetzter lehne von ihm kommende Vorschläge grundsätzlich ab und mache sich bei Konferenzen höchstens noch darüber lustig.
    Ich erklärte ihm, daß zweifellos ein Großteil der Schuld bei ihm selbst liege und das Verhalten des Verkaufsleiters nichts anderes sei als die unbewußte Reaktion auf die negative Einstellung seines Mitarbeiters. »Mit dem Maß, mit dem Ihr messet, wird Euch gemessen werden.« In der Einschätzung - oder nach dem »Maß« - meines Besuchers war der Verkaufsleiter ein engstirniger und streitsüchtiger Mensch, demgegenüber er von Bitterkeit und Feindseligkeit erfüllt war. Schon auf dem Weg zur Arbeit pflegte der Vertreter einen hitzigen inneren Monolog zu führen, in dem sich seine Argumente, Vorwürfe und Anklagen gegen den Verkaufsleiter entluden.
    Die verheerende Rückwirkung dieser negativen Einstellung ließ nicht lange auf sich warten. Der Vertreter war sich dessen nicht bewußt, daß sein innerer Monolog und die in ihm zum Ausdruck kommenden starken Haßgefühle sich seinem Unterbewußtsein einprägten und somit zur Ursache nicht nur der feindseligen Einstellung seines Vorgesetzten wurden, sondern auch ihm selbst eine ganze Reihe von körperlichen und emotionellen Störungen verursachten.
    Er machte sich folgendes Gebet zur täglichen Gewohnheit: »Ich bin der Denker meiner eigenen Welt. Ich allein entscheide und bin dafür verantwortlich, was ich über meinen Vorgesetzten denke. Ich kann dem Verkaufsleiter nicht meine eigene Denkart zum Vorwurf machen. Hiermit spreche ich jedem Menschen, jedem Ort, jedem Ding, jedem Umstand das Recht und die Macht ab, mich irgendwie innerlich zu treffen. Ich wünsche meinem Vorgesetzten Gesundheit, Erfolg, inneren Frieden und Glück. Ich wünsche ihm aus ehrlichem Herzen alles Gute und weiß, daß jeder seiner Schritte von Gott gelenkt ist.«
    Ich riet ihm, sich seinen Geist als Garten vorzustellen, in dem jeder ihm anvertraute Samen entsprechende Frucht trägt, und empfahl ihm, vor dem Einschlafen in seiner Phantasie wie in einem Film zu sehen, wie der Direktor der Verkaufsabteilung ihm mit herzlichen Worten zu seinen hervorragenden Leistungen, seinem unermüdlichen Arbeitseifer und der außerordentlich guten Zusammenarbeit mit der Kundschaft gratuliert. - In diese Szene lebte sich der Vertreter so stark ein, daß er den Handschlag zu spüren, die Stimme seines Gegenübers zu hören und sein Lächeln zu sehen vermeinte. Nacht für Nacht ließ er diesen Film vor seinem geistigen Auge ablaufen, da er wußte, daß sein Unterbewußtsein das Geschehen wie auf einer fotografischen Platte festhalten würde.
    Aufgrund des im Unterbewußtsein sich abspielenden Vorgangs, den man als seelisch-geistige Osmose bezeichnen kann, trat die erwartete Wirkung ein, und aus Phantasie wurde Wirklichkeit. Eines Tages nämlich rief ihn der Leiter der Verkaufsabteilung zu sich nach San Francisco, sprach ihm seine Anerkennung aus und beförderte ihn gleichzeitig unter bedeutender Aufbesserung seines Gehalts zum Abteilungsleiter, dem mehr als 100 Mitarbeiter unterstellt waren. Die veränderte innere Einstellung zu seinem Chef hatte auch bei letzterem einen entsprechenden Gesinnungswandel bewirkt.
Der Weg zur emotionellen Reife
    Die Worte oder Handlungen eines anderen besitzen - außer im von Ihnen selbst zugestandenen Maß - keinerlei Macht, Sie zu treffen oder zu reizen. Für jede negative Reaktion ist nämlich einzig und allein Ihre eigene Denkweise verantwortlich. Wer sich ärgert, muß die folgenden Stadien eines Denkprozesses durchlaufen: Man denkt über das Gehörte nach. Man sieht Anlaß und Ärger und versetzt sich

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