Die Macht Ihres Unterbewusstseins
selbst in Wut. Die Wut drängt zum Handeln, und man entscheidet sich, dem Gegner heimzuzahlen. Alle diese Vorgänge aber - der Anlaßgedanke, die Gefühlserregung, die Reaktion hierauf und der Entschluß zum Gegenangriff - nehmen ihren Ursprung ausschließlich in Ihrem eigenen Geist.
Ein emotionell gereifter Mensch jedoch reagiert auf Kritik oder Angriffe seiner Mitmenschen nie negativ. Wer sich nämlich hinreißen läßt, mit gleicher Münze heimzuzahlen, sinkt ganz automatisch auf die seelisch-geistige Stufe seines inferioren Gegners herab. Verlieren Sie nie Ihr Lebensziel aus den Augen, und gestatten Sie es keinem Menschen, noch irgendeinem Lebensumstand, Sie Ihres inneren Friedens, Ihrer Ausgeglichenheit und Gesundheit zu berauben.
Die Bedeutung der Liebe für harmonische menschliche Beziehungen
Sigmund Freud, der berühmte österreichische Begründer der Psychoanalyse, sagte, daß die menschliche Persönlichkeit ohne Liebe verkümmert und abstirbt. Zur Liebe gehören Verständnis, Aufnahmebereitschaft und Achtung für das Göttliche, das in jedem Mitmenschen wohnt. Je mehr Liebe und guten Willen man ausstrahlt, um so mehr strömt einem von allen Seiten zu.
Wer das Selbstgefühl und die Selbstachtung eines anderen verletzt, wird ihn niemals zum Freund gewinnen. Vergessen Sie nie, daß sich jeder Mensch danach sehnt, geliebt, geschätzt und geachtet zu werden. Denken Sie immer daran, daß sich Ihr Gegenüber seines wahren Wertes bewußt ist, und ganz wie Sie selbst von dem Bewußtsein der Würde durchdrungen ist, eine individuelle Verkörperung jenes einen großen Lebensprinzips zu sein, das alle Menschen beseelt. Wer seinen Nächsten aus diesem Blickwinkel betrachtet und behandelt, wird dessen Selbstbewußtsein stärken und mit Liebe und gutem Willen belohnt werden.
Er haßte das Publikum
Ein Schauspieler erzählte mir einmal, das Publikum habe ihn bei seinem ersten Auftreten ausgepfiffen. Er fügte hinzu, daß es sich um ein schlechtes Stück gehandelt und auch er selbst seine Rolle nicht besonders glanzvoll gespielt habe. Er gestand offen ein, das Theaterpublikum sei ihm noch nach Monaten von Grund auf verhaßt gewesen - als eine Ansammlung von Dummköpfen, Ignoranten, Besserwissern usw. Völlig angewidert gab er seine Bühnenlaufbahn auf und arbeitete ein Jahr lang als Verkäufer in einer Drogerie.
Eines Tages lud ihn ein Freund ein, in der Stadthalle von New York einen Vortrag zum Thema »Wie man sich mit sich selbst verträgt« zu besuchen. Was er dort hörte, gab seinem Leben eine neue Richtung. Er wandte sich wieder der Bühne zu und begann, aufrichtigen Herzens für sich und seine Zuhörer zu beten. Jeden Abend vor seinem Auftritt gedachte er des Publikums voll Liebe und gutem Willen. Damit schlug er von der Bühne herab seine Zuschauer in Bann, und seine Strahlung löste ein entsprechendes Echo aus. Heute ist er ein großer Schauspieler, der die Menschen liebt und achtet. Seine positive Einstellung teilte sich den anderen mit und wird von ihnen erwidert.
Wie man schwierige Menschen behandelt
Bedauerlicherweise gibt es auf dieser Welt viele schwierige Menschen, deren geistiger Blickwinkel verzerrt ist. Mangelnde Hilfsbereitschaft, Unfreundlichkeit, ja Streitsucht oder Verbitterung dem Leben und den Mitmenschen gegenüber sind nichts anderes als Anzeichen einer kranken Seele. Psychische Schäden dieser Art gehen in vielen Fällen bereits auf Kindheitserlebnisse zurück, während andere wieder ererbt oder angeboren sind. Kein vernünftiger Mensch würde einem anderen deshalb Vorwürfe machen, weil er an Tuberkulose leidet. Ebenso unangebracht ist es, einen geistig oder seelisch Kranken zu verdammen. Kein Mensch haßt oder verachtet zum Beispiel einen Krüppel - nun gibt es aber viele, die geistig verkrüppelt sind. Ihnen muß man mit Mitleid und Verständnisbereitschaft begegnen. Alles verstehen heißt alles verzeihen.
Unglück liebt Gesellschaft
Der von Haß, Neid oder anderen negativen Gefühlen beherrschte Mensch ist krank an Geist und Seele und setzt sich in Widerspruch mit der Harmonie des Universums. Gerade die Friedvollen, Glücklichen und Fröhlichen sind es, die sein Mißfallen erregen. Gewöhnlich werden gerade jene, denen er Gutes verdankt, kritisiert und verleumdet. Es hapert an der Grundeinstellung. Warum - so sagt sich so ein Unglücklicher - sollen die anderen glücklich sein, wenn es mir selbst schlecht geht? Er würde am liebsten alle ihm gleichmachen. Unglück liebt Gesellschaft.
Weitere Kostenlose Bücher