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Die Maechtigen

Titel: Die Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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verlagerte sie das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Beecher konnte ihre Energie förmlich spüren. Dieses Mädchen war anders als alle anderen, und vor allem war sie nicht so ängstlich wie die anderen.
    Sie war stocksauer, und sie hatte recht. Das hier war nicht fair …
    »Gib ihm seinen Ball zurück!« , rief jemand.
    Die Menge drehte sich wie aufs Stichwort um, und selbst Beecher wirkte überrascht, dass er selbst es war, der das gerufen hatte.
    »Was hast du gesagt, Beachball …?«, meinte Paglinni herausfordernd.
    »Ich … ich hab gesagt … gib ihm den Ball zurück«, wiederholte Beecher und wunderte sich, wie schnell Adrenalin Selbstvertrauen erzeugte. Sein Herz schlug rasend schnell. Sein Brustkorb fühlte sich riesig an. Er warf Clementine einen verstohlenen Seitenblick zu.
    Sie schüttelte wenig beeindruckt den Kopf. Ihr war klar, wie dumm das hier war.
    »Oder was? «, erkundigte sich Paglinni und klemmte den Basketball zwischen Arm und Hüfte. »Was willst du dann machen, hm?«
    Beecher war in der siebten Klasse. Er hatte keine Antwort parat. Aber das hinderte ihn nicht daran, den Mund aufzumachen. »Wenn du Josh nicht den Ball zurückgibst …«
    Beecher sah Paglinnis Faust nicht kommen, bevor sie in seinem Auge landete. Aber er fühlte sie, weil sie ihn von den Füßen riss und er auf dem Hintern landete.
    Wie ein Panther stürzte sich Paglinni auf ihn, hämmerte ihm auf die Brust, drückte seine Arme mit den Knien zu Boden und schlug dann auf Beechers Gesicht ein.
    Beecher blickte nach rechts und sah den roten Plastikgriff des Sprungseils über dem Boden hängen. Dann explodierten weiße Sterne in Beechers Augen. Und dann noch einmal. Er war noch nie zuvor geschlagen worden. Es schmerzte mehr, als er gedacht hatte, viel mehr.
    Innerhalb von Sekunden brüllte die Meute los; jeder Schlag wurde von einem Aufschrei begleitet. Beechers Nase knackte verdächtig. Die weißen Sterne in Beechers Augen wurden schwarz. Er war kurz davor, ohnmächtig zu werden.
    »Arrghh …!«
    Paglinni fiel nach hinten. Das erdrückende Gewicht verschwand plötzlich von Beechers Brustkorb. Er hörte, wie der Basketball über das Pflaster sprang. Luft strömte in seine Lunge. Aber als Beecher versuchte, sich aufzurichten und Atem zu holen … als er sich blinzelnd bemühte, wieder klar zu sehen … war das Erste, das er sah …
    Sie.
    Clementine hielt das Sprungseil fest, das sie um Paglinnis Hals geschlungen hatte. Sie erstickte ihn zwar nicht, aber sie zerrte Paglinni mit dem Seil zurück, herunter von Beechers Brustkorb.
    »Ich bring dich um, ich bring dich um …!«, brüllte Paglinni und versuchte wie wild, hinter sich zu greifen und sie zu packen.
    »Blödmann! Glaubst du wirklich, ich hüpfe in der siebten Klasse noch mit dem Seil herum?«, gab sie herausfordernd zurück und zog Paglinni mit einer unheimlichen Ruhe nach hinten. Beecher begriff, dass dies hier kein Zufall war. Clementine hatte das Sprungseil absichtlich mitgenommen, als sie hierhergekommen war … Sie war vorbereitet. Sie wusste ganz genau, was sie tat.
    Beecher lag immer noch auf dem Rücken, als Clementine das Seil losließ. Paglinni hustete, saß auf dem Hintern und bemühte sich, aufzustehen. Er hatte die Faust geballt, konnte jeden Moment zuschlagen.
    Aber als Paglinni wieder auf die Beine kam, spürte er, wie die Meute sich gegen ihn stellte. Es war eine Sache, Beecher zu verdreschen. Aber ein Mädchen zu schlagen war etwas vollkommen anderes. Und so dumm war selbst Paglinni nicht.
    »Du bist ein verdammter Psycho, weißt du das?«, brüllte Paglinni Clementine wütend an.
    »Besser als ein schwanzloser Schläger«, erwiderte sie und erntete dafür ein paar Lacher aus der Menge; vor allem von Josh Wert, der seinen Basketball fest umklammerte.
    Wutentbrannt bahnte sich Paglinni einen Weg durch die Zuschauer, die ihm bereitwillig Platz machten. Und genau in diesem Moment blickte Clementine zum ersten Mal zurück zu Beecher.
    Seine Nase blutete, und seine Augen schwollen an. Er schmeckte Blut auf den Lippen, sie waren aufgeplatzt. Trotzdem musste er lächeln.
    »Ich bin Beecher«, sagte er und gab ihr die Hand.
    Clementine stand über ihm, sah auf ihn herab und schüttelte den Kopf. »Nein, du bist ein Trottel!« Sie war stocksauer.
    Aber als die Menge sich zerstreute und auch Clementine über den Schulhof davonging, richtete sich Beecher auf und hätte schwören können, dass Clementine aus der Ferne über die Schulter zu ihm zurückblickte

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