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Die Mädchenwiese

Die Mädchenwiese

Titel: Die Mädchenwiese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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fluchte.
    Laura lachte. »Früher oder später wird die Polizei dich dort finden … und ich wünschte mir, dann würdest du …«
    »Ich wünschte, du würdest mir endlich zuhören.« Alle Ruhe war aus seiner Stimme gewichen. Jetzt schrie er fast vor Aufregung. »Wo ist dein Schwager? Ist er in der Nähe?«
    »Er ist dir auf der Spur!«
    »Laura, verdammt, sag deinem Schwager, er soll mich anrufen. Ich habe ihm etwas Wichtiges zu erzählen. Hast du was zu schreiben?«
    Sie schwieg verwirrt.
    »Laura, hast du mich verstanden?«
    Er diktierte ihr eine Handynummer. Laura hielt nach einem Notizblock Ausschau und riss einen Zettel ab. Die Krankenschwester reichte ihr einen Kugelschreiber. Laura klemmte das Telefon zwischen Schulter und Ohr und notierte die Zahlen.
    »Hast du es?«, fragte Alex.
    »Ja, aber …«
    Er hatte bereits aufgelegt.
    »Verdammt, warum schlägst du mich?«, rief Alex. »Ich versuche herauszufinden, wo …«
    »Hey, Mann.« Sein Freund verpasste ihm erneut einen Schlag gegen die Schulter. »Hast du gerade Bunker gesagt?«
    »Ja, und offenbar gibt es dort ein weiteres entführtes Mädchen.«
    »Scheiße, ja, aber der Bunker …«
    »Vergiss den Bunker. Hast du eine Ahnung, wie viele Bunker es hier in der Gegend gibt? Die Suche würde ewig dauern.«
    »Nein, wird sie nicht!« Paul musterte ihn wie ein begriffsstutziges Kind, das eins und eins nicht zusammenzählen konnte. »Weißt du denn nicht mehr? Unsere Butze? Die Raucherhöhle? Der alte Bunker draußen im Wald?«
    Kapitel 59
    Laura konnte ihren Blick nicht von der Nummer lösen, die sie mit krakeliger Schrift auf dem Zettel notiert hatte.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich die Krankenschwester.
    Fast hätte Laura wieder gelacht. Wütend grabschte sie nach dem Zettel, sie wollte ihn in kleine Stücke zerfetzen und in den Mülleimer neben dem Tisch schleudern. Soll er doch verrecken! Es konnte gar nicht anders sein, es war ein verrücktes Spiel, das dieses Monster mit ihr trieb. Sie hatte genug davon. Sie wollte zurück zu Lisa, zu Sam, zu ihrer kleinen Familie und dafür sorgen, dass sich alles endlich zum Guten wendete, so wie sie es ihren Kindern versprochen hatte. Aber was, wenn er recht hat?
    Die Stimme war so laut in ihrem Kopf, dass Laura sich erschrocken nach der Pflegerin umschaute. Diese stand neben dem Tisch im Schwesternzimmer und musterte sie.
    Laura, verdammt, sag deinem Schwager, er soll mich anrufen . Lindner hatte aufgeregt geklungen, beinahe panisch. Sprach so ein Killer, der sein perfides Spielchen trieb? Was, wenn er tatsächlich etwas Wichtiges zu erzählen hatte? Wenn, wie er behauptete, nicht er der Mörder war, sondern ein anderer? Der weiter sein Unwesen trieb?
    Laura ergriff den Zettel. Jetzt hatte sie es eilig, zurück in den Wartebereich zu gelangen. Zu ihrer Überraschung war Rolf eingetroffen. Sie nickte ihm kurz zu, dann reichte sie ihrem Schwager den Zettel.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Eine Telefonnummer. Er möchte, dass du ihn anrufst.«
    »Wer?«
    »Alex …« Lauras Hand zitterte. »… Lindner.«
    »Was?« , rief Frank aus. Seine Stimme hallte durch das ganze Krankenhaus.
    »Wer soll das sein?«, erkundigte sich Lauras Mann.
    Frank starrte sie fassungslos an. »Warum ruft er dich an? Was hat er gewollt?« Er zupfte aufgeregt an seinen Augenbrauen. »Und warum hast du mir nicht Bescheid gegeben?«
    »Wer soll hier wen anrufen?«, fragte Rolf.
    Dr. Liss trat aus der Schleuse zur Intensivstation, dabei lief er so schnell, dass Laura es mit der Angst bekam. Eilig drückte sie ihrem Schwager den Zettel in die Hand. »Du sollst ihn anrufen. Es ist wichtig, sagt er.«
    »Es ist wichtig?« Ihr Schwager brach in schallendes Gelächter aus. Es klang allerdings nur wenig erheitert. »Dieser verdammte Scheißkerl. Was glaubt er, was …«
    »Wer? Was?« Rolf verlor die Geduld. »Kann mir endlich einer sagen, was hier vor sich geht?«
    »Später!« Franks Finger schlossen sich um den Zettel. Dann stürmte er davon.
    »Willst du ihn nicht anrufen?«, rief Laura.
    »Anrufen?« Diesmal schien er sich tatsächlich zu amüsieren. »Klar doch, aber vorher lass’ ich sein Handy orten.«
    Rolf baute sich vor Laura auf. »Was ist hier los?«
    Sie drehte sich zu Dr. Liss um. »Wie geht es Lisa?«
    »Sie ist stabil.«
    »Was heißt das?«
    »Im Moment erholt sich ihr Körper.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Das vorhin, das war einfach zu viel für Ihre Tochter.«
    »Kann ich zu ihr?«, fragte

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