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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Jungs machten sich für andere Einsätze fertig. Ich setzte meinen Walkman auf und legte Madness ein. Genau hinhören tat ich allerdings nicht, denn meine Gedanken schwirrten in viele verschiedene Richtungen. Ich mußte aber so um drei Uhr eingenickt sein, denn um sechs, als ich wach wurde, sang die Rockband zwei Oktaven tiefer und war kurz vor dem völligen Verstummen. Es wurde ziemlich hektisch an diesem Morgen. Wir testeten, ob wir die Notsignale der kleinen TACBE-Funkgeräte aktivieren und sie wie Walkie-Talkies benutzen konnten, damit wir uns in Sichtweite voneinander damit verständigen konnten.
    Vince hatte die 5.56-Munition für die Armalites und so viele 40-mm-Granaten für die Granatwerfer abgeholt, wie er nur kriegen konnte. Es gab nie genug von diesen Granaten, denn der Granatwerfer ist eine nützliche und beliebte Waffe. Die Granaten werden gehortet wie ein Schatz, wenn man welche erwischt. Ich erklärte unser Problem einem Kumpel in der Abteilung A, er machte einen Rundgang und besorgte uns noch ein paar.
    Alle 5.56er mußten in Magazine gesteckt und diese wiederum überprüft werden, ob sie funktionierten. Die Magazine sind genauso wichtig wie die Waffe selbst, denn wenn die Federn die Patronen nicht in Position drücken, können die beweglichen Teile sie nicht vor den Verschluß schieben. Daher überprüften wir alle Mags nicht nur einmal, sondern doppelt und dreifach. Das Armalite-Magazin faßt normalerweise 30 Patronen, aber viele stecken nur 29 hinein, damit die Federn etwas mehr Druck ausüben. Es ist leichter und schneller, ein neues Magazin einzusetzen, als eine Blockierung zu beheben.
    Wir prüften auch die 203er Granaten und den Sprengstoff. Plastiksprengstoff ist geruchsneutral und fühlt sich an wie Knete. Es ist überraschend neutral. Man kann sogar eine Stange davon anzünden und wie eine außer Kontrolle geratene Kerze abbrennen. Das einzige Problem mit PE4 ist die Temperatur. Wenn es zu kalt wird, ist es sehr bröckelig und schwer zu formen. Man muß es dann mit den Händen wieder weich kneten.
    Dann überprüften wir alle Sprengkapseln mehrfach. Die mechanischen, die wir als Kurzzeitzünder benutzen würden, werden mit einer Sicherheitszündschnur ausgelöst. Man kann sie nicht prüfen. Elektrische Zündkapseln kann man an ein Schaltkreis-Testgerät anschließen. Wenn der Strom durch die Kapsel läuft, kann man sicher sein, daß der Impuls den Sprengstoff entzündet und die Ladung hochgehen läßt. Glücklicherweise sind Fehlzündungen sehr selten.
    Es dauert eine ganze Weile, die Timer zu prüfen. Man stellt die Zeitvorgabe ein und untersucht erst mal diese. Wenn das eine Stunde lang funktioniert, tut es das auch 48 Stunden lang. Dann stellt man die Zeit ein und checkt, ob das Gerät korrekt geht. Theoretisch tauscht man es aus, wenn es fünf Sekunden zu früh oder zu spät losgeht. Ich werfe praktisch jeden Timer weg, an dessen Funktion ich Zweifel habe.
    Als letztes überprüften wir die Kabel der Claymore- Minen, auch das wird mit einem Schaltkreis-Testgerät vorgenommen.
    Dann gingen wir das Scharfmachen und Entschärfen der kleinen Elsie-Minen für lebende Ziele durch. Für viele von uns war es eine ganze Zeit her, daß wir so etwas in den Fingern gehabt hatten. Wir prägten uns genau ein, wie man sie scharfmacht und - noch wichtiger - wie man sie wieder entschärft. Es konnte sein, daß wir die Sprengstoffladung und die Elsie -Mine an Ort und Stelle plaziert hatten, sie aber aus irgendeinem Grund wieder abmontieren mußten. Das erschwert das Legen etwas, denn man muß sich nicht nur genau erinnern, wo sie liegen, sondern auch, wer sie gelegt hat, denn dieselbe Person, die sie plaziert hat, muß sie auch wieder hochnehmen.
    Es herrschte ein ausgesprochener Mangel an Claymores, was ein Problem darstellte, denn sie sind als Splitterminen ausgezeichnet für die Verteidigung und die Abwehr von Verfolgern geeignet. Die Lösung bestand darin, zur Kantine zu gehen, einen Stapel Eiskrembehälter zu besorgen und selbst welche zu basteln. Dazu macht man in die Mitte des Kastens ein Loch, führt das Ende einer Zündschnur hinein und verknotet sie innen. Dann formt man aus PE4 eine Ladung und legt sie hinein, genau auf den Koten. Darauf füllt man den Kasten mit Nägeln und Muttern, kleinen Metallstücken und allen möglichen unangenehmen Dingen, die man nur finden kann, setzt den Deckel darauf und umwickelt alles schön mit Klebeband. Wenn die Claymore an Ort und Stelle liegt, braucht man

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