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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Tasche, die persönlichen Dinge in eine andere, klebt ein Etikett darauf und gibt es dem Quartiermeister des Truppenteils.
    Wir wurden mit einer C130 vom Stützpunkt verlegt, die randvoll mit Landrovern und Ausrüstung war. Es war ein taktischer Tiefflug, obwohl wir uns noch in saudiarabischem Luftraum befanden. Zum Reden war es viel zu laut. Ich setzte ein paar Ohrenschützer auf und hielt den Kopf zwischen den Händen. Es war stockdunkel, als wir auf dem großen Flugfeld der Alliierten landeten und die Fracht ausluden. Es herrschte ohrenbetäubender, unausgesetzter Lärm. Auf der hell erleuchteten Rollbahn landeten und starteten ununterbrochen Maschinen, von den kleinen Aufklärungsflugzeugen bis zu A10-Jets.
    Wir befanden uns hier viel näher an der irakischen Grenze, und mir fiel auf, daß es erheblich kühler war, als wir es bislang gewohnt waren. Man brauchte selbst beim Ausladen einen Pullover oder ein dickes Hemd, um ausreichend warm zu bleiben. Wir legten unsere Schlafsäcke ins Gras und machten uns einen Tee.
    Ich lag auf dem Rücken und blickte hoch zu den Sternen. Da hörte ich ein Geräusch, das wie leiser, ferner Donner klang, aber dann so anschwoll, daß es den ganzen Himmel auszufüllen schien. Eine Gruppe B52-Bomber nach der anderen überflog uns auf dem Weg in den Irak. Überall sah man nur noch Bomber. Es wirkte wie eine Szene aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Panzer standen in Reih und Glied, und alle paar Minuten landeten Jets zum Auftanken. Mehrere Minuten lang erdröhnte der Himmel.
    Die gewaltigste Luftstreitmacht beherrschte den Himmel und ließ alles vor Hitze flimmern - und wir Idioten hier unten im Gras kochten uns einen Tee. Uns wurde klar, wie selbstbezogen und blind wir gewesen waren, so ausschließlich an die eigenen Vorbereitungen zu denken und nicht an den Krieg. Jetzt erkannten wir: Am Golfkrieg war nicht nur eine Handvoll von Männern beteiligt, die eine begrenzte Aufgabe zu erledigen hatten. Es war vielmehr ein verdammt großes Ereignis. Wir warteten eigentlich nur noch auf das Auftanken, ehe wir zu unserem Einsatz in diesem Wüstensturm aufbrachen.
    Kurz vor dem Morgengrauen begannen die Sirenen zu heulen, und alle rannten in die verschiedensten Richtungen. Keiner hatte die geringste Ahnung, was los war, und so blieben wir in unseren Schlafsäcken.
    »In die Unterstände!« brüllte jemand, aber es war so schön warm, wo wir lagen. Niemand rührte sich, und das war auch in Ordnung. Wenn jemand uns wissen lassen wollte, was los war, würde man es uns sagen. Schließlich schrie jemand: »Scud!«, und da sprangen wir auf. Als wir gerade auf den Füßen standen, lautete der Befehl, sich hinzuwerfen.
    Später ließ man uns wissen, in dieser Nacht solle es losgehen. Wir waren ziemlich erleichtert. Wir waren nur mit den paar Sachen am Leib auf diesen Flughafen gekommen.
    Am Nachmittag erteilte ich die offiziellen Befehle an alle, die an unserem Einsatz beteiligt waren - alle Mitglieder des Stoßtrupps, den kommandierenden Offizier der Abteilung und den OPS-Offizier, der die Operation überwachte.
    Nachdem ich die Befehle mündlich erteilt hatte, wurden sie schriftlich ans Kommandozentrum weitergeleitet. Dort würden sie bleiben, bis der Auftrag erledigt war, so daß jeder wußte, was ursprünglich geplant war, falls etwas schiefging. Wenn z. B. vereinbart war, daß wir am vierten Tag an Punkt A sein sollten, und wir uns von dort nicht meldeten, würde man wissen, daß ich einen Jet über uns brauchte, damit wir Kontakt über das TACBE herstellen konnten.
    Oben auf jedem Befehlsblatt stehen die Worte: Niemand weiß mehr ah nötig, um einen an die Sicherheitsbestimmungen zu erinnern. Es ist absolut notwendig, keinem etwas mitzuteilen, das ihn nicht direkt betrifft. Die Piloten beispielsweise waren bei der Befehlserteilung nicht anwesend.
    Zuerst beschrieb ich das Gelände, das wir durchqueren würden. Man muß die Befehle so darstellen, als beginne man bei Null. Daher war mein erster Hinweis, wo der Irak liegt und welche Länder an ihn grenzen. Dann beschreibt man das Zielgebiet in allen Einzelheiten, in unserem Fall die Kurve der Versorgungsstrecke. Ich erwähnte die genaue Bodenbeschaffenheit und das wenige an topographischen Informationen, das ich hatte. Sie mußten alles wissen, was auch ich wußte.
    Als nächstes gab ich die Zeiten von Sonnenauf- und - untergang an, die Mondphase und die Wettervorhersage. Die schlauen Füchse von der Wetterinformation hatten mir versichert, es bliebe

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