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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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er. »Die Witze, die ich auf dem Stützpunkt zu hören bekommen werde, sind wahrscheinlich nicht zum Aushalten.«
    Er tat uns richtig leid, denn wir wußten genau, was er meinte.
    Am 21. bekamen wir schließlich die Anweisung, uns für den nächsten Abend bereitzuhalten.
    Am Morgen des 22. Januar wurden wir beim ersten Lichtstrahl wach. Dinger steckte sich sofort eine Fluppe an.
    Stan, Dinger und ich lagen unter dem Tarnnetz, umgeben von unseren Rationen und allen möglichen Kisten und Plastiksäcken. In der Mitte brannte ein kleines Feuer.
    Stan braute noch aus dem warmen Schlafsack heraus die erste Tasse Tee. Niemand wollte aus den Federn, denn es war empfindlich kühl. Wir tranken unseren Tee im Liegen, schwätzten ein wenig und aßen unsere Schokolade aus den Rationen. Unser Schönheitsschlaf war durch zwei weitere Scud-Alarme in der Nacht gestört worden. Wir trugen selbst im Schlaf den größten Teil unserer Ausrüstung, aber es war schon sehr ärgerlich, sich die Stiefel, die Jacke und den Helm anziehen zu müssen, um in die Gräben zu rennen. Beide Male mußten wir zehn Minuten bis zur Entwarnung warten.
    Dinger öffnete die Folienbeutel mit Würstchen und Bohnen und machte sie heiß. Drei oder vier Becher Tee später - bei Dinger entsprach das drei Zigaretten - stellten wir den BBC-Worldservice an. Gleich, wo man in der Welt auch ist, man erfährt von denen immer eher, was Sache ist, als von allen anderen in der unmittelbaren Umgebung. Bei allen Operationen und Übungen nehmen wir kleine Kurzwellenradios mit, denn wenn man mitten im Dschungel festsitzt, besteht die einzige Verbindung zur Außenwelt aus der BBC und ihrem Worldservice. Gleich wo, man sieht die Kumpel über ihre Radios gebeugt sitzen und die Frequenz einstellen. Auch bei diesem Auftrag nahmen wir die Radios mit, weil wir nur so erfahren konnten, ob der Krieg in der Zwischenzeit vielleicht beendet würde. Ansonsten würden wir es nur wissen, wenn wir Funkkontakt herstellten, und das konnten wir erst am Tag nach Saddams Niederlage. Wir machten uns über Dingers Radio lustig, das von Bindfäden und Klebeband zusammengehalten wurde. Alle anderen hatten ein Digitalradio, aber Dinger schleppte immer noch sein altes Dampfradio mit sich herum, das so kompliziert einzustellen war.
    Das Gerücht ging um, an diesem Tag werde es Post geben, unsere erste Sendung seit der Ankunft in SaudiArabien. Es wäre schön, etwas von zu Hause zu hören, ehe wir loszogen. Ich war gerade dabei, mit Jilly zusammen ein Haus zu kaufen, und mußte ein Formular unterzeichnen, mit dem ich ihr alle Vollmachten übertrug. Ich hoffte, es würde noch vorher eintreffen, denn die Abwicklung würde für sie ziemlich kompliziert, falls es mich erwischte.
    Der Pilot und der Kopilot kamen zu einer letzten Unterredung über die Verladung der Ausrüstung zu uns. Ich ging noch mal die Anweisungen für unterbrochenen Kontakt und die Aktionen bei Zwischenfällen am Absetzpunkt durch, um ganz sicherzugehen, daß jeder wußte, was zu tun sei.
    Wir sprachen mit den beiden Lademeistern, Jungs von gerade 20 Jahren und offensichtlich Fans von Apocalypse Now, denn an den Chinooks hingen überall die Maschinengewehre. Es fehlten nur die TigerkopfAufkleber auf den Helmen und Wagners Walkürenritt per Interkomlautsprecher. Für sie war die Grenzüberquerung die Chance ihres Lebens. Sie waren ganz versessen darauf.
    Die Piloten hatten weitere Roland-Stellungen erkundet und eine andere Route festgelegt, um Raketenbeschuß zu vermeiden. Aber die beiden Verlader klangen so, als würden sie liebend gern attackiert. Sie hechelten nach Action. Vermutlich waren sie völlig enttäuscht, wenn sie nach unserem Absetzen wohlbehalten wieder hier landeten.
    Ich konnte auf der anderen Seite der Rollbahn noch mal ungestört meine Befehle an einem Tisch durchgehen. Da der erste Versuch abgebrochen worden war, mußte ich heute alles noch mal durchsprechen, wenn auch nicht in allen Einzelheiten. Wir warteten auf die versprochene Post. Endlich hieß es, sie sei angekommen und läge auf der anderen Seite des Flughafens in einer halben Meile Entfernung bereit. Es war halb sechs, nur noch eine halbe
    Stunde bis zum Besteigen des Hubschraubers. Vince und ich schwangen uns in einen Buggy, rasten hinüber und schnappten uns den Sack für die Abteilung B.
    Einer der Kumpel bekam seine Steuernachforderung nachgeschickt! Ein anderer war der glückliche Empfänger eines Preisausschreibenangebots von Reader’s Digest. Ich hatte

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