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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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erledigen können. Ich bezweifelte das allerdings.
    Zwei Abfangjäger kreischten auf uns zu, um uns zu checken, und zischten wieder hoch.
    »Noch fünf Kilometer bis zur Grenze«, sagte der Pilot. »Was ist denn jetzt los?«
    Es war, als sei die Hauptsicherung für die Himmelsbeleuchtung durchgebrannt. Unvermittelt war der Himmel pechschwarz. Alle Flugzeuge hatten im gleichen Moment die Scheinwerfer abgestellt.
    Wir landeten in tintenschwarzer Nacht zum »heißen« Auftanken, was bedeutete, wir blieben bei drehenden Rotorblättern an Bord. Hier würden wir die letzte Entscheidung für unsere Startfreigabe erhalten, und als die Bodenbesatzung aus dem Dunkel heraustrat, hielt ich besorgt nach einem positiven Zeichen Ausschau. Einer der Männer sah den Piloten an und senkte den Daumen. Umkehren. »Scheiße!«
    Dann rannte ein anderer mit einem Stück Papier auf uns zu und schob es durch das Fenster.
    Einen Moment später ertönte die Stimme des Piloten über das Mikro: »No go, no go, wir müssen zurück!«
    Sofort war Dinger am Interkom. »Verfluchte Scheiße, bring uns doch einfach über die Grenze, nur damit wir mal dagewesen sind. Komm schon, sind doch bloß ein paar Kilometer, das dauert nicht lange. Wir müssen einfach mal rüber, um denen im Lager das Maul zu stopfen!«
    Aber der Pilot sah das anders. Wir blieben weitere 20 Minuten am Boden, bis die Check-ups und das
    Auftanken beendet waren. Dann hoben wir ab in Richtung Süden. Dort warteten schon die Wagen auf uns. Wir luden alles wieder aus und wurden zum Standort der Abteilung gebracht, die inzwischen auf der anderen Seite des Flughafens lagerte. Die Jungs hatten sich dort Löcher gegraben und mit ihren Ponchos oder Pappkartons abgedeckt, um sich vor dem Wind zu schützen. Es sah aus wie ein Penner-Camp. Überall sah man Gestalten vor kleinen Hexy-Feuern hocken.
    Unser Trupp war in düsterer Stimmung, nicht nur, weil wir es nicht über die Grenze geschafft hatten, sondern auch aufgrund der Unsicherheit, was als nächstes geschehen würde. Ich war erst recht sauer, denn ich hatte leichtsinnigerweise vor dem Abflug meine Matratze abgegeben.
    Den ganzen nächsten Tag hingen wir bloß herum und warteten darauf, daß was passierte und wir die Starterlaubnis erhielten.
    Wir überprüften unsere Ausrüstung noch ein paarmal und versuchten, es uns ein wenig gemütlicher zu machen, falls diese Wartezeit länger dauerte. Wir hängten unser Tarnnetz auf - aber nicht aus taktischen Gründen, denn der Flughafen lag in einem sicheren Gebiet -, sondern, um den Wind abzuhalten und uns tagsüber Schatten zu geben. Man hat so zumindest eine Illusion von Schutz und Geborgenheit. Als wir damit fertig waren, jagten wir in kleinen Landrovern und Buggys in der Gegend herum auf der Suche nach etwas zum Klauen. Der Flughafen stellte sich als ein Paradies für Kleptomanen heraus.
    Auf der anderen Seite der Rollbahn lag KleinAmerika. Die hatten alles - Mikrowellenherde, frischgebackene Kuchen und Bart-Simpson-Videos, die 24 Stunden am Tag vor sich hinflimmerten. Warum auch nicht? Die Yankees wissen, wie man einen Krieg auf elegante Weise führt. Sämtliche Schulkinder in den Staaten schickten Pakete an die Soldaten. Darin befanden sich auch Zeichnungen, manche von Sechsjährigen, auf denen der gute Soldat die amerikanische Flagge schwenkte und der Bösewicht eine irakische. Die Amis hatten einen Massenvorrat an Seife, Zahnpasta, Schreibmaterial, Kämmen und Deodorants. Es lag einfach in der Kantine auf den Tischen herum, wo jeder es klauen konnte. Wir hätten uns keinen besseren Empfang wünschen können, und wir machten es uns sofort gemütlich, tranken schaumigen Cappuccino und durchsuchten alles auf die Schnelle. Und natürlich ließen wir jede Menge mitgehen.
    In den nächsten beiden Tagen gingen wir noch mal unseren Plan durch. Da wir nun etwas mehr Zeit hatten, konnte man vielleicht noch etwas verbessern. Wir redeten und redeten, aber im großen und ganzen blieb alles beim alten.
    Es war sehr frustrierend, dieses Warten, als hockten wir schon in den Startblöcken, und der Starter sei in einen Dornröschenschlafverfallen. Ich freute mich schon auf die Erleichterung, wenn wir endlich an Ort und Stelle landeten.
    Wir unterhielten uns mit einem Jaguar-Piloten, dessen Flugzeug seit mehreren Tagen auf dem Flughafen hier festsaß. Schon beim allerersten Einsatz hatte er umkehren müssen, weil ein Dynamo Probleme machte.
    »Ich würde gern den Rest des Krieges hier verbringen«, sagte

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