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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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schwierig. Wenn wir nach Nordwesten gingen, gerieten wir wieder in den Schnee, aber der Weg wäre kürzer und die Chancen, nicht entdeckt zu werden, stünden besser. Die Höhe betrug etwa 350 bis 400 Meter, doch wenn wir das hinter uns hatten, kämen wir bis zur syrischen Grenze auf etwa 200 Meter hinunter. Außerdem konnten wir es in einer Nacht schaffen, solange es uns körperlich nicht schlimmer ging.
    Ganz gleich, in welcher Richtung wir gingen, der Wind würde uns erwischen. Es war also am besten, keine Zeit zu verlieren. Wenn wir es nicht schafften, mußten wir einfach auf niedrigere Höhe heruntergehen und neu planen. Es wurde langsam Zeit, denn wenn wir nicht bald loszogen, bliebe nicht mehr genügend Dunkelheit. Je länger wir es hinausschoben, um so weniger Zeit war übrig, diese Höhe noch in der Dunkelheit zu überqueren. Wir hatten gut und gern 25 Kilometer vor uns, daher mußten wir den Arsch hochkriegen und losziehen.
    Das Flußbett verlief in nordwestlicher Richtung, und wir beschlossen, uns das zunutze zu machen. Einmal hatten wir hier taktische Deckung, zweitens bot es uns einen gewissen Schutz vor dem Wind. Der einzige Nachteil würde bedeutsam werden, wenn wir uns militärischen Einrichtungen näherten. Der Graben war eine gute Annäherungsroute für einen feindlichen Angriff. Daher bestand die Möglichkeit, daß er durch Feuer und Beobachtung abgedeckt war. Aber dieses Risiko mußten wir eingehen.
    Es war nun etwa Mitternacht, und wir waren zwei Stunden gegangen. Wir hatten uns mit taktischer Vorsicht bewegt, weil wir vorher so viele Fahrzeuge in dieser Richtung beobachtet hatten. Wenn man sich so vorsichtig und langsam bewegt, kann man sich nicht so warm halten, wie es einem heb wäre. Aber man stolpert auch nicht so schnell in etwas hinein, aus dem man dann nicht wieder herauskommt.
    Legs ging nun an der Spitze. Ich folgte hinter ihm, dann Bob, Mark und Dinger. In dem Flußbett überprüfte ich mit dem Kompaß, ob diese Senke uns mehr oder minder in die richtige Richtung führte. Die anderen deckten jeweils die Seiten ab. Es war immer noch eiskalt, aber da wir uns taktisch bewegten, waren unsere Gedanken anderweitig beschäftigt.
    Der Boden wurde nun wieder felsig mit losem Geröll. Das war wegen der damit verbundenen Geräusche eine zusätzliche Gefahr. Doch in diesem Fall war der heulende Wind von Vorteil für uns. Der Himmel war klar, der Mond ging im Westen unter - gut für die Orientierung, aber nicht für die Geheimhaltung. Die Wolken waren nun verschwunden, aber dadurch wurde es noch kälter.
    Wieder änderte sich die Landschaft. Das Gebiet war bislang insgesamt flach gewesen, aber nun hob sich der Boden hin und wieder zu einem 300 bis 400 Meter langen Hügel. Gewelltes Gelände ist gut zur Deckung, und wir fühlten uns etwas sicherer. Endlich bot diese öde Gegend uns mal einen Vorteil.
    Der Abstand zwischen den einzelnen Troopern wird durch die Lichtverhältnisse bestimmt. Idealerweise hat man so viel Abstand wie möglich, damit bei Beschuß nicht alle am gleichen Fleck angetroffen werden und zusammen unter Feuer geraten. Man sucht aber die Mitte zwischen dem Maximalabstand und einem, bei dem man noch erkennen kann, was mit dem Kumpel vor einem los ist. Wir gingen mit etwa vier Metern Abstand.
    Geredet wurde nicht. Man verständigt sich mit Handzeichen oder indem man die Bewegungen der Spitze »kopiert«. Wenn der vorne stehenbleibt, folgt derjenige hinter ihm und danach die ganze Reihe diesem Beispiel. Wenn sich der erste hinkniet, knien alle. Alles geschieht sehr langsam und sehr verzögert, sonst verursacht man Bewegungen und Geräusche.
    Plötzlich erstarrte Legs.
    Wir hinter ihm folgten seinem Beispiel, deckten alle Seiten, sahen uns um und suchten nach dem, was er gesehen hatte. Rechts lag eine Plantage. Wir konnten gerade eben die Baumspitzen sehen. Man sah weder Licht noch Bewegungen. Vorn links, knapp 100 Meter entfernt, war eine Erhebung. Auf dem Kamm tauchten, langsam hinaufkletternd, die Silhouetten von zwei Männern auf. Beide trugen irgendwelche langen Waffen.
    Legs kniete sich sehr langsam an die Böschung des Flußbetts. Wir standen mit dem Wind und hatten Deckung durch die Geräusche, die die anderen verursachten. Aber zwei Männer konnten auch bedeuten, daß 200 in der Gegend waren. Wir wußten es nicht. Langsam und hellwach suchten wir Deckung.
    Konnten es zwei unserer verlorenen Kameraden sein? Der Wind trug kurze Satzfetzen in unsere Richtung, und ich versuchte,

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