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Die Maetresse des Kaisers

Die Maetresse des Kaisers

Titel: Die Maetresse des Kaisers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Stein
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willst.«
    »Versprich mir, dass du mich immer lieben wirst – auch wenn du mit der Engländerin verheiratet bist.«
    »Ich verspreche es. Und da du meine geplante Heirat erwähnst, was hältst du von einer Trauung gleich nach Manfreds Geburt?«
    Du Idiotin, schalt sie sich, du hast es selbst herausgefordert. Sie bemühte sich um ein gleichmütiges Lächeln, auch wenn es ihr schwerfiel.
    »Setz den Termin fest, wie du es für richtig hältst. Schließlich bin ich nicht eingeladen.«
    »Da täuschst du dich.«
    »Findest du es nicht ein bisschen peinlich, wenn deine Geliebte zu deiner Hochzeit kommt?«
    »Ich finde es peinlich, wenn die Braut nicht erscheint.«
    »Federico …«
    »Nein, Liebste, jetzt bist du mal still und lässt den Kaiser zu Wort kommen. Wir wollen dich nämlich schon lange fragen, ob du dich überwinden könntest, deine Freiheit aufzugeben und Unsere Frau zu werden.«
    Sie starrte ihn an und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Bekommt der Kaiser keine Antwort?«, fragte Friedrich und zog sie an sich.
    »Und was ist mit Isabella von England?«, flüsterte sie. »Und Papst Gregor? Und …«
    »Wir nehmen Uns das Recht, selbst über Unsere Zukunft zu entscheiden«, sagte er in seinem gewohnt selbstbewussten Ton. »Und meine Zukunft«, fügte er mit heiserer Stimme hinzu, »heißt nun mal Bianca.«
    »Du vergisst, dass ich dir schon lange gehöre«, flüsterte sie scherzhaft. »Ich bin immerhin eines der Geschenke des Sultans al-Kamil.«
    »Dem Sultan sei Dank«, sagte Friedrich. »Er hat ein großes Herz – im Gegensatz zu mir. Ich werde dich auf keinen Fall wieder hergeben.«
    »Nicht einmal als Geschenk?«, fragte sie lachend und zwinkerte ihm zu.
    »Allenfalls als Hochzeitsgeschenk – für den Bräutigam. Was meinst du?«, sagte Friedrich und wirbelte sie so ungestüm herum, dass die Falken aufschreckten und mit ihren lauten Schreien Biancas Antwort übertönten.

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    Nachwort
    D ichtung oder Wahrheit? Ein Roman ist kein Tatsachenbericht, und doch ist die Ähnlichkeit mit historischen Ereignissen in diesem Buch, das in den Jahren von 1227 bis 1232 spielt, kein Zufall.
    Friedrich  II . von Hohenstaufen, genannt »Stupor mundi« oder das »Staunen der Welt«, wurde am zweiten Weihnachtstag 1194 in Jesi, damals nicht mehr als ein Kaff, geboren.
    Die Wehen überfielen seine Mutter Konstanze von Hauteville mitten auf der Durchreise, und sie gebar ihren Sohn Friedrich dann öffentlich auf dem Marktplatz – übrigens auch, um zu beweisen, dass sie im Alter von vierzig Jahren durchaus in der Lage war, ein Kind auf die Welt zu bringen. Konstanze wurde mit ihrem Sohn Friedrich zum ersten Mal Mutter und war damit für damalige Verhältnisse eine doch extrem spät gebärende Frau.
    Sein Vater, Kaiser Heinrich  VI ., starb drei Jahre später im Alter von nur zweiunddreißig Jahren. Er war deutlich jünger als Kaiserin Konstanze.
    Friedrich wuchs in Palermo auf, soll nach zeitgenössischen Quellen mindestens sechs Sprachen beherrscht haben und hatte zeit seines Lebens eine große Affinität zur islamischen Kultur und Wissenschaft. Er sprach Arabisch und Griechisch, auch wenn wir nicht wissen, wie gut, und beherrschte definitiv Latein. Aufgewachsen war er mit der apulisch-sizilianischen Umgangssprache, und vermutlich hatte er Kenntnisse des Provenzalischen und des Altfranzösischen. Möglicherweise verstand er zumindest durch seinen langen Deutschlandaufenthalt in den fünf Jahren nach 1235 Mittelhochdeutsch, und das wäre dann die siebte Sprache.
    Friedrich war wissbegierig und hielt als Kaiser engen Kontakt zur orientalischen Welt, aber auch zu europäischen Forschern.
    Er war dreimal verheiratet – mit Konstanze von Aragon, einer Frau, die fast doppelt so alt war wie er, mit Isabella von Brienne und mit Isabella von England, einer Nichte von Richard Löwenherz. Isabella von England heiratete er 1235 in Deutschland, seit 1228 war er Witwer. In diese Zeit fällt die große, romantische und zärtliche Liebe des Kaisers zu Bianca. Sie ist tatsächlich historisch belegt, und doch haben die Geschichtswissenschaftler so gut wie keine Informationen über Bianca. Möglicherweise hat Friedrich sie noch zu Lebzeiten oder nach ihrem Tod geheiratet, eine Menge Indizien sprechen dafür.
    Friedrich hatte einige eheliche und eine weitaus größere Zahl unehelicher Kinder. Aus seiner ersten Ehe mit Konstanze von Aragon stammt König Heinrich  VII ., unglücklicher Herrscher in Deutschland. Heinrich

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