Die Magd und das Teufelskind: Historischer Roman (German Edition)
Alenas Gegenwehr in Gotthardts Bewusstsein drang, hielt er kurz inne, holte aus und schlug ihr ins Gesicht. »Mach, verdammt noch mal, die Beine breit!«
Für einen Augenblick hoffte Alena, endlich in Ohnmacht zu sinken. Sie wünschte sich verzweifelt, in der Dunkelheit zu bleiben und die Besinnung zu verlieren. Doch ihr Kopf dröhnte, und Gotthardts Gesicht verzerrte sich über ihr.
»Das Kind, denk doch an das Kind!«, flehte sie und presste die zitternden Oberschenkel mit aller Kraft gegeneinander.
Gotthardt umfasste immer noch sein Geschlecht und bohrte sich einen Weg zu ihrer Scham. Alena wusste, wenn sie nicht nachgab, würde der Schmerz sie zerreißen. Sie versuchte, sich zu entspannen. Es war ihr Gemahl, der sich hier den Beischlaf erzwang. Als Ehefrau war es ihre Pflicht, ihm zu Willen zu sein. Doch ihr Leib wehrte sich.
Gotthardt schnaufte ihr seinen Atem ins Gesicht. Seine Lider waren geschlossen, und auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen.
Widerwillig öffnete Alena schließlich die Schenkel. Mit einem harten Stoß drang er in sie ein. Der Schmerz schnürte ihr die Kehle zu. Gotthardt hielt kurz inne und stöhnte auf. Dann begann er, sich wie ein Berserker zu bewegen. Er stieß so fest und tief in sie hinein, dass Alena die Schreie nicht mehr unterdrücken konnte. Ihre Scham drohte zu bersten. Sie bangte um das Kind, das durch seine animalischen Stöße sicher getötet würde.
»Das Kind! Du tötest deinen Sohn!«, schrie sie und versuchte, ihren Gemahl von sich zu schieben.
Gotthardt riss die Augen auf und sah sie mit erschrockenem Blick an. Dann ließ er von ihr ab und rollte sich schwer atmend neben sie. Mit der Hand umfasste er sein geschwollenes Glied und rieb es, bis er heftig keuchte. Sein Blick haftete starr auf ihren Lippen. Plötzlich ging er auf die Knie, rutschte zu ihr und stieß ihr sein Geschlecht ins Gesicht. »Mach das Maul auf!«, herrschte er sie an.
Alena schluckte schwer und presste die Lippen zusammen. Uringeruch drang in ihre Nase. Nie und nimmer konnte Gotthardt das von ihr verlangen. Sie beide würden sich vor dem Herrn versündigen.
Doch das schien Gotthardt nicht zu stören. Er riss an ihren Haaren und drückte ihr Gesicht gegen seine Männlichkeit. »Mach endlich, oder ich drehe dir den Hals um!« Sein irrer Blick verriet, dass er keinen Lidschlag lang zögern würde, sie zu töten.
Als sie widerwillig die Lippen öffnete, atmete Alena gegen die aufkeimende Übelkeit an. Doch dann legte sich gnädig ein schwarzes Tuch über ihre Gedanken.
8. K APITEL
A lena wehrte sich, weigerte sich, die Augen zu öffnen, wollte nicht nachsehen, ob sie in einer Blutlache lag. Immer noch schmeckte sie Gotthardts Samen bitter auf der Zunge. In ihrem Schoß stach der Schmerz, und es brannte, als läge sie in tausend Fetzen.
Ihr Magen presste seinen Inhalt in ihre Kehle. Sie drehte sich zur Seite und erbrach sich auf die Holzdielen. Als sie endlich den Kopf hob, schaute sie sich benommen in der Kammer um. Die Strahlen der Morgensonne bahnten sich bereits einen Weg durch die Fensterscheiben. Sie musste geschlafen haben, sehr lange sogar. Offenbar hatte Gotthardt sie ins Bett getragen. Von ihm selbst fehlte jede Spur. Alena sank zurück in die Kissen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Wie konnte er nur so grausam sein? Was, wenn das Kind in ihrem Leib nun tot war?
»Scht, Leni. Warum weinst du? Was ist geschehen?«
Alena fuhr erschrocken herum, und als sie in Ännis Augen blickte, beruhigte sich ihr Herzschlag ein wenig.
»Er hat dich geschlagen, dieser miese Hund.« Änni sprang auf, holte ein nasses Tuch und tupfte damit Alenas Wange ab.
»Das ist nicht das Schlimmste.« Im Vergleich zu der Pein in ihrer Scham spürte Alena den dumpfen Schmerz in ihrer Wange kaum. Doch es gab etwas, worunter sie noch mehr litt. Die Erniedrigung, die Gotthardt ihr zugefügt hatte, brach ihr schier das Herz.
»Was hat er dir noch angetan?« Änni riss die Bettdecke zur Seite. »Du hast geblutet!«
Alena fuhr auf. »Das Kind … ist es …?« Ännis verzweifelter Gesichtsausdruck schnürte ihr die Kehle zu.
»Ich weiß es nicht. Aber lass mich etwas genauer hinsehen. Kannst du ein wenig zur Seite rücken?«
Alena gehorchte, und Änni untersuchte das Laken. »Ich glaube nicht, dass du es verloren hast. Es ist nicht so viel Blut, und das Kind müsste doch hier liegen, wenn es deinen Leib verlassen hätte.«
Alenas Magen krampfte sich bei dem Gedanken erneut zusammen.
»Hast du arge
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