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Die Magd von Fairbourne Hall

Die Magd von Fairbourne Hall

Titel: Die Magd von Fairbourne Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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Schwester eingetragen.
    Margaret und Fiona trugen gerade Wäschekörbe die Hintertreppe hinunter, als Helen Upchurch von oben rief: »Nora, ich muss mit dir sprechen. Allein.«
    Fiona warf ihr einen Blick zu, der zu fragen schien: »Was hast du jetzt wieder angestellt?«
    Sie stapelte Margarets Korb auf ihren eigenen und bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung zu gehen.
    Nervös ging Margaret nach oben, in Miss Upchurchs Zimmer. Das Licht der Nachmittagssonne fiel durch das Fenster auf ihre Herrin, die sich gerade an ihren Schreibtisch setzte. Margaret stand vor ihr und verflocht die Finger fest ineinander.
    Helen gab ihr eine Zeitung. »Das hat mir mein Bruder Nathaniel gegeben. Ich fand, ich müsste es dir zeigen.«
    Margaret nahm ihr die zusammengefaltete Zeitung aus der Hand und begann die umkringelte Spalte zu lesen. Sie war verwirrt, die Worte schienen vor ihren Augen zu verschwimmen, sie ergaben einfach keinen Sinn. Sie blinzelte und las die Spalte noch einmal.
    »Das verstehe ich nicht«, flüsterte Margaret mit flatternden Nerven.
    »Ich auch nicht.«
    »Mr Upchurch hat Ihnen das gezeigt?«
    Helen zögerte. »Ja.« Sie dachte nach. »Ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihn sehr aufgeregt hat.«
    Margaret durchfuhr ein jäher Schmerz. Was war los mit ihr? Die Morning Post brachte Spekulationen über ihren Tod und sie war enttäuscht, weil Nathaniel Upchurch nicht weiter beeindruckt davon schien?
    Sie überflog den Artikel noch einmal … die Leiche … noch nicht offiziell identifiziert … laut einer anonymen Quelle … die Behörden der An­sicht … bei der Verstorbenen …
    Du lieber Gott im Himmel, wessen Leiche war das?
    War der Bericht reine Spekulation, basierend auf der Tatsache, dass sie noch nicht wieder aufgetaucht war, tot oder lebendig? Sterling hatte die Behörden natürlich von ihrem Verschwinden in Kenntnis gesetzt. Hatte er noch mehr getan? Hatte er sein Heil in der Gewalt gesucht? Oder hatte er sich einfach den Tod eines armen Mädchens zunutze gemacht und anonym darauf hingewiesen, dass es sich bei der Toten um seine verschwundene Stieftochter handeln könnte?
    Margaret !, schalt sie sich selbst. Du bist ja lächerlich! Melodramatisch . Ganz sicher würde Sterling Benton nicht so tief sinken! Niemals würde er sich zu einer so verzweifelten Tat hinreißen lassen.
    Doch wer würde Margarets Erbe erhalten, wenn Margaret tot war oder offiziell für tot erklärt wurde? Ihre Mutter oder ihre Schwester? Wie auch immer, in beiden Fällen würden die Benton-Männer davon profitieren.
    »Danke, dass Sie es mir gezeigt haben«, murmelte Margaret.
    Helens Augen weiteten sich in mitfühlender Sorge. »Was wirst du jetzt tun?«
    Margaret schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«

    Am nächsten Morgen bewegte Margaret sich wie durch einen Nebel von Angst und Ungewissheit. Mechanisch erledigte sie ihre Arbeit, in Gedanken ständig bei der Nachricht über ihren Tod und der Frage, was sie jetzt tun sollte – ob sie überhaupt etwas tun konnte.
    Als sie Helen frisiert hatte, drehte diese sich um und sah sie an. »Ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ihr beide – du und Nathaniel – recht habt. Ich habe mich schon viel zu lange aus der Gesellschaft zurückgezogen.«
    »Ich … ich bin erleichtert, das zu hören«, sagte Margaret, obwohl sie kaum noch an etwas anderes als an die viel dringlichere Angelegenheit von ihrem eigenen Ableben denken konnte. »Werden Sie wieder anfangen, Besuche zu machen?« Margaret hoffte nur, dass Helen nicht von ihr verlangte, sie zu begleiten.
    »Viel besser. Ich habe beschlossen, hier ein Fest zu geben. Es ist viel zu lange her, dass die Upchurchs eine Einladung gegeben haben.«
    Hier ? Sie würden ein ganzes Haus voll Gäste einladen – die Margaret sicherlich zum Teil kannte, da sie gemeinsame Bekannte hatten – hierher, nach Fairbourne Hall, an ihren Zufluchtsort?
    Sie fragte hoffnungsvoll: »Eine kleine Gesellschaft mit Freunden aus der nahen Umgebung …?«
    »Ein großes Fest mit Freunden aus der näheren Umgebung und aus der Stadt. Zurzeit haben zwar viele London verlassen und sich auf ihre Landgüter zurückgezogen, aber es sind trotzdem noch genügend übrig. Ich denke an einen Ball – weil mir meine beiden Tänze auf dem Dienstbotenball so gefallen haben. Vielleicht sogar einen Maskenball, denn das war das letzte Fest, an dem ich teilnahm, bevor …«
    »Ein Ball …?« Margaret war entsetzt. In ihrem Kopf überschlugen

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