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Die Magier 01. Gefährten des Lichts - Six héritiers (Le Secret de Ji, Bd. 1)

Titel: Die Magier 01. Gefährten des Lichts - Six héritiers (Le Secret de Ji, Bd. 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Eule landeten Tiramis und Yon auf der Insel Ji vor der lorelischen Küste. Das Eiland war unbewohnt, und man konnte es an einem Tag zu Fuß umrunden. Pflanzen wuchsen keine auf der Insel; es gab dort nichts als Felsen, noch mehr Felsen und etwas Sand.
    Nol erwartete sie mit ernstem Gesicht am Strand. Er zeigte sich jedoch erfreut, dass so viele Gesandte gekommen waren. Manche kannte Tiramis vom Sehen oder Hören. Ein Kammerdiener aus Goran fühlte sich zum Zeremonienmeister berufen und stellte die Gesandten einander vor.
    Gekommen waren: der König Arkane aus Junin, Herrscher der Fürstentümer; der junge Prinz Vanamel aus dem Großen Kaiserreich Goran und sein Ratgeber, Seine Exzellenz Saat der Ökonom; der Herrscher Ssa-Vez aus dem fernen Jezeba; Seine Exzellenz Rafa Derkel aus Griteh; der Herzog Reyan von Kercyan, Vertreter des Königs Bondrian von Lorelien; Seine Exzellenz Maz Achem aus Ith; Seine Exzellenz der Weise Moboq, Gesandter des Königs Qarbal von Arkarien, und schließlich Ihre Exzellenzen die Hochverehrte Mutter Tiramis und Yon aus Kaul, Gesandte des Matriarchats.
    Jede dieser hohen Persönlichkeiten wurde von einem großen Gefolge begleitet - ganz besonders Prinz Vanamel. Mehrere Zelte wurden an dem schmalen Strand zwischen den Felsen aufgeschlagen, und überall flatterten farbenfrohe Banner, zwischen denen sich Diener und Soldaten tummelten.
    Nol begrüßte jeden Gesandten einzeln und dankte allen für ihr Vertrauen, das er für ein gutes Omen hielt. Dann teilte er ihnen noch mit, dass sie bis zum Abend auf das Eintreffen weiterer Gesandter warten würden. Sonst blieb er stumm.
    Rafa aus Griteh beschwerte sich über die ungleiche Zahl der Gesandten. Um böses Blut zu verhindern, bat Nol um eine Erklärung, warum das Große Kaiserreich Goran und das Matriarchat von Kaul zwei Weise entsandt hatten. Tiramis stellte daraufhin Yon als Vertreter der männlichen Bewohner Kauls vor, und Prinz Vanamel verkündete, sein Land sei viel größer als andere, und daher sei es nur recht und billig, dass es von zwei Gesandten vertreten werde. Seine Exzellenz der Weise Moboq, der sich das Gespräch übersetzen ließ, entgegnete, Arkarien sei noch viel größer als das Große Kaiserreich und hätte demnach drei oder vier Botschafter entsenden können. Nol setzte dem Streit schließlich ein Ende, indem er verkündete, es sei von keinerlei Nutzen, mehrere Gesandte auf die Reise zu schicken. Mit dieser Erklärung gab sich Rafa von Griteh zufrieden, und niemand wagte, Nol zu widersprechen.
    Zu ihrem Erstaunen beherrschte der seltsame Fremde sämtliche Sprachen. Er hatte für alle ein offenes Ohr, wehrte jedoch die Fragen der Gesandten höflich, aber bestimmt ab. Alle waren sich einig, dass er ein Mann von außergewöhnlichem Charakter war. Als er schließlich mit jedem Gesandten gesprochen hatte, verkündete er, nun allein sein und nachdenken zu wollen. Es blieb ihnen nichts übrig, als sich in Geduld zu fassen und ihm hin und wieder verstohlene Blicke zuzuwerfen.
    Am Abend stellte Nol mit Bedauern fest, dass weder das Schöne Land noch Romin einen Gesandten geschickt hatten. Einigen fiel auf, dass auch niemand aus den Ländern des Ostens gekommen war, doch wussten sie nicht, was sie daraus schließen sollten.
    Nol bat die Gesandten, ihm zu folgen, und betrat das Felslabyrinth, aus dem die Insel Ji bestand. Sie wechselten überraschte Blicke, denn alle hatten damit gerechnet, wieder aufs Meer hinauszufahren. Schließlich folgten ihm erst Tiramis und Yon, dann der Herzog von Kercyan. Nach und nach schlossen sich auch die anderen an.
    Die am Strand zurückgebliebenen Höflinge, Wachen und Diener wussten nicht, was sie tun sollten, aber da die Gesandten auch von der Rückseite der Insel aus in See stechen konnten, ließen sie eilig einige Schiffe zu Wasser.
    Obwohl sie einander nicht gerade wohlgesonnen waren, teilten die Besatzungen das Meer unter sich auf und suchten die Umgebung der Insel ab. Doch in jener Nacht kam kein anderes Schiff in Sicht.
    Bei Tagesanbruch wurden bewaffnete Männer ins Innere der Insel geschickt. Zwei Tage lang durchsuchten Soldaten das Labyrinth, doch das Einzige, was sie fanden, waren ein paar Höhlen, die von lorelischen Schmugglern benutzt wurden.
    Am Abend des vierten Tages gaben sie jede Hoffnung auf, die Gesandten wiederzufinden. Schweren Herzens verließen sie die Insel. Jedes Land verdächtigte die anderen, am Verschwinden der Gesandten schuldig zu sein.
    Vier Dekaden vergingen, und als

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