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Die Magier 01. Gefährten des Lichts - Six héritiers (Le Secret de Ji, Bd. 1)

Titel: Die Magier 01. Gefährten des Lichts - Six héritiers (Le Secret de Ji, Bd. 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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in den Knochen. Deshalb verzichtete er widerwillig auf das Vergnügen, mit einem prall gefüllten Geldbeutel am Gürtel durch die Straßen zu spazieren. Er fingerte gerade an dem Knoten herum, um den Beutel unter seinen Kleidern verschwinden zu lassen, als er ein zweites Mal angerempelt wurde, diesmal von hinten. Seine Finger krampften sich um den bestickten Leinensack, und er spürte einen schmerzhaften Stich im Rücken.
    Der Mann, der ihm den Stoß versetzt hatte, sah genauso aus wie der erste. »Mein Name ist Zokin. Sag das Zuïa«, raunte er ihm ins Ohr.
    Wie gelähmt, mit weit aufgerissenen Augen und die Finger immer noch um den Geldbeutel gekrallt, sah Ramur dem Mann nach. Voller Grauen dämmerte ihm, was die Worte zu bedeuten hatten. Ihm wurde schwarz vor Augen, seine Knie gaben nach, und er brach zusammen.
    Er war tot, noch bevor sein Körper auf den Boden aufschlug.
     
     
    Die Weisen waren aus dem Felslabyrinth zurückgekehrt. Als sich das erste Entsetzen gelegt hatte, wollten die Diener und Soldaten ihre Gesandten nach Hause bringen, um sie befragen zu lassen. Rafa aus Griteh verkündete harsch, sie würden sich unter keinen Umständen trennen.
    Jedenfalls nicht gleich.
    Er und seine Gefährten gingen mit zwei heilkundigen eurydischen Priestern zu den Zelten der Itharer und verschwanden im Inneren.
    In ehrfürchtigem Schweigen versorgten die Priester die Verletzten. Erst als Rafa vor das Zelt trat, in das sie sich zurückgezogen hatten, wagten die Diener und Soldaten, nach den fehlenden Mitgliedern der Expedition zu fragen.
    Er antwortete, sie seien tot. Mehr sagte er nicht.
    In den nächsten Tagen hielten sich die Rückkehrer von den Königen, Fürsten, Würdenträgern und anderen hohen Persönlichkeiten fern, die zu ihrem Empfang angereist waren. Man bedrängte sie mit Fragen, die sie nicht beantworteten, denn sie gaben vor, sich an nichts zu erinnern.
    Goran und Jezeba, die Länder, die Opfer zu beklagen hatten, brachen ihre Lager ab und verließen die Insel in feindseliger Stimmung. Man fürchtete, zwischen Goran und Lorelia könnte ein neuer Krieg ausbrechen, doch der verstorbene Prinz Vanamel stand zu niedrig in der Gunst des Kaisers Mazrel, um einen Überfall zu rechtfertigen.
    Einer nach dem anderen kehrten die Weisen in ihre Heimat zurück. Sie wurden abermals befragt, diesmal getrennt voneinander, doch es gelang nicht, ihr Schweigen zu brechen. Nicht wenige von ihnen fielen in Ungnade.
    Maz Achem wurde seiner Ämter im Großen Tempel enthoben, woraufhin er sich von der Religion abwandte und die Stadt Ith verließ.
    Rafa aus Griteh verlor den Oberbefehl über das Heer, was eine schwere Demütigung für den einstigen Hofstrategen des Königs war. Er blieb jedoch in der Armee und vollbrachte solch große Heldentaten, dass ihm der Titel kurz vor seinem Tod zurückgegeben wurde und seine Ehre wiederhergestellt war.
    Da Arkane von Junin König war, konnte er nicht abgesetzt werden, allerdings verweigerten ihm die Fürsten die Gefolgschaft. Da er wusste, dass die Stärke der Kleinen Königreiche in ihrer Eintracht lag, kam er einem Zerwürfnis zuvor, indem er zugunsten seines Sohns abdankte.
    Der Weise Moboq kehrte nach Arkarien zurück. Er verkündete, es sei besser, wenn niemand etwas von den Geschehnissen erfahre. Da er ein Weiser war, fügten sich alle seinem Urteil und bemühten sich, die Sache zu vergessen.
    Reyan von Kercyan traf es am härtesten. Er verlor seinen Herzogtitel und alle Ländereien und wurde mit einem Bann belegt. Dennoch versank er nicht in Verzweiflung, wie man hätte erwarten können, sondern ließ sich als Händler in Lorelia nieder.
    Tiramis verließ aus eigenem Antrieb den Rat der Mütter. Sie sagte nur, das Matriarchat sei nicht in Gefahr, und man solle ihr nie wieder Fragen zu der Reise stellen. Die Große Mutter befahl allen, ihren Wunsch zu achten, denn die Erinnerungen waren offenbar zu schmerzhaft.
    Im nächsten Jahr schloss Tiramis mit Yon den Bund. Yon ist mein Ahne, der Großvater meiner Großmutter.
    Meine Ururgroßeltern zogen vor hundertachtzehn Jahren in das kleine Dorf der Südprovinz, in dem ich heute lebe.
    Mittlerweile sind Nol und die Weisen in Vergessenheit geraten. Den wenigen, die noch etwas wissen, fällt es schwer, zwischen der Wahrheit und den Legenden zu unterscheiden, die sich um das Abenteuer ranken.
    Ich habe sie nicht vergessen. Die Erben haben sie nicht vergessen.
     
     
    Irgendetwas stimmte nicht. Nort’s sechster Sinn hatte ihm schon

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