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Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel

Titel: Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Kriegsschiff, aber La Hacque und Mythr, über die der König seit mehr als einem Jahrzehnt herrschte, hatten die Hälfte der einundsechzig Schlachtschiffe, die er nun inspizierte, und die meisten der kleineren Boote gestellt. Die Besatzungsmitglieder hatte Aleb auf der Gefängnisinsel Yérim rekrutiert. Schließlich hatte er mehrere Galeeren, Fregatten und Korvetten zimmern lassen und ein paar Schiffe in den Gewässern vor Yiteh gekapert. Und das alles in weniger als einem Jahr, ohne selbst auch nur einen Tag auf See zu verbringen.
    Saats Aufgabe wiederum war es, ein Heer aufzustellen und einen Tunnel unter dem Rideau hindurch zu graben. Auf den ersten Blick erschien das unvorstellbar, selbst bei einem Mann seines Schlags. Doch der hohe Dyarch war nicht nur hartnäckig, erfindungsreich und tatkräftig - er war auch Magier. Und der abergläubische König von Griteh glaubte fest, dass der Magie keine Grenzen gesetzt waren.
    Saat sorgte auch dafür, dass kein Spion die Oberen Königreiche warnen konnte. Aleb hatte keine Ahnung, wie er das anstellte, aber bislang waren ihre Pläne noch nicht ans Licht gekommen. Die Yérimer munkelten etwas von einem schwarzen Ungeheuer, das den Kanal von Mythr heimsuchte, ständig seine Gestalt änderte und auf der Suche nach ihren dunkelsten Geheimnissen in die Gedanken der Seeleute eindrang. In letzter Zeit waren mehrere leere Schiffe gefunden worden, die führungslos im Wasser trieben, umgeben von den verstümmelten Leichen ihrer Besatzungsmitglieder. Der ramgrithische König versuchte sich einzureden, dass dort ein besonders blutrünstiger Dornhai sein Unwesen trieb und nicht etwa Saat der Hexer an den grausigen Vorfällen schuld war. Andernfalls würde er seinen Verbündeten »Meister« nennen müssen, und dazu war er zu stolz.
    Missgelaunt beschloss er, nur einen flüchtigen Blick auf den Großsegler zu werfen und die Inspektion der Roten Armada dann zu beenden. Plötzlich hatte er es eilig, zum anderen Kontinent überzusetzen und die Wüste zu durchqueren, die als das Sandmeer bekannt war. Je rascher er Wallos erreichte, desto schneller würde er die Begegnung mit Saat hinter sich bringen.
    Seine Reise würde hoffentlich nicht länger als zwei Dekaden dauern. Er und sein Verbündeter hatten nur noch die letzten Einzelheiten ihres Plans zu besprechen und zu entscheiden, wann sie endlich zur Tat schritten.
    Aleb hoffte, dass sie spätestens in zwei Monden zum Angriff blasen würden. Die Männer waren bereit. Seine Flotte war vollständig, die Schiffe beladen. Nur die verderblichen Lebensmittel fehlten noch, sie würden im letzten Moment an Bord gebracht werden. Die fünfzehntausend Yussa, die an der Mündung des Aòn lagerten, warteten nur noch auf seinen Befehl, um in See zu stechen und Lorelia in Schutt und Asche zu legen.
    Hastig marschierte er zurück zu seinem Kommandoschiff, gefolgt von einer Handvoll Untergebener. Der König von Griteh sehnte sich danach, allein zu sein, um in seiner Kabine in Ruhe seinen Sorgen nachhängen zu können. Die Zeit verging nicht schnell genug. Er hasste das Meer. Die magischen Kräfte seines Verbündeten jagten ihm eine Heidenangst ein, und zu allem Überfluss tat ihm auch noch das Bein weh, weil er den ganzen Tag im Hafen herumgelaufen war. Dabei lag die Verletzung zwanzig Jahre zurück. Der Schmerz erinnerte ihn an die bittere Enttäuschung, sich niemals an dem Schuldigen gerächt zu haben, diesem verdammten Grigán vom Stamm der Derkel.
    Aleb brauchte dringend etwas Trost. In seinen hellsichtigen Momenten sah er der Wahrheit ins Gesicht: Im Laufe der Jahre war er vom Daïo, dem Gift der Daï-Schlange, abhängig geworden. Er hielt es nicht länger als einen Tag ohne die Droge aus und war unausstehlich, wenn der Rausch nachließ. Doch seine Sucht kümmerte ihn nicht. Bald würde er dem goronischen Hexer zum zweiten Mal begegnen. Da konnte er etwas Trost gut gebrauchen.
     
     
     
    Grigán träumte, zumindest hoffte er das. Auf keinen Fall wollte er das Geschehen, das sein Leben für immer verändert hatte, ein zweites Mal durchleben.
    Er sitzt auf seinem Pferd oben auf einem Hügel und wünscht sich inständig, tot zu sein oder zu schlafen. Es ist tiefste Nacht. Hinter ihm warten dreißig Reiter seines Stammes auf seinen Befehl, doch er bleibt stumm und rührt sich nicht. Er starrt auf ein quesrabisches Dorf, das lichterloh brennt.
    Kinder werden niedergemetzelt. Frauen, denen Gewalt angetan wird, schreien vor Verzweiflung und Schmerz. Männer

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