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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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gekommen.«
    Pen schüttelte den Kopf und blickte zu Tagwen, der ihn nun wachsam anschaute, weil er ahnte, dass etwas im Gange war, und herausfinden wollte, was.
»Er?
Nicht
es}«
    »Aphasia Wye. Ein Mann, allerdings hast du Recht, er sieht eher wie ein Insekt aus als wie ein Mensch. Willst du sagen, er sei nicht tot? Wo ist er?«
    »Doch, inzwischen ist er tot. Aber gestorben ist er nicht in den Schlacken. Er hat uns bis hierher verfolgt. Gestern Abend hat er die Brücke überquert. Genau, wie Ihr es vorhabt. Immerhin hat er einen Weg gefunden. Und mich hat er auch entdeckt, doch gleichzeitig etwas anderes, das ihn getötet hat. Wenn Ihr wissen wollt, was dieses Etwas ist, fliegt mit Eurem Luftschiff herüber. Ich erwarte Euch hier.«
    Es war ein Bluff, jedoch einer, den zu versuchen sich lohnte. Aphasia Wye war ein Jäger erster Güte - und die Druiden würden vielleicht zögern, gegen etwas anzutreten, das ihn ausgeschaltet hatte. Außerdem stellte es Pen in einem anderen Lichte dar, verlieh ihm einen gefährlichen Zug, denn er lebte noch, während sein Gegenspieler tot war. Er musste sie dazu bringen, sich genau zu überlegen, ob es die Sache wert war, sich seiner Bitte zu widersetzen.
    Der größere Druide brach die Beratung mit seinem Gefährten ab und blickte zu Pen. »Also gut. Wir lassen dich mit Tagwen reden. Aber bitte keine Mätzchen! Sobald wir glauben, du würdest unser Vertrauen missbrauchen, bringst du deine Trollfreunde und deine Eltern in Gefahr. Treib es also nicht auf die Spitze. Unterhalte dich mit dem Zwerg, und dann tust du, was du, wie du weißt, tun musst, und ergibst dich uns.«
    Pen wusste nicht, ob er sich daran halten würde oder nicht, doch konnte es ihm hilfreich sein, wenn er zunächst mit Tagwen darüber sprach. Er schaute zu, wie der Zwerg sich auf Befehl des größeren Druiden erhob und zum Anfang der Brücke ging. Die Druiden zogen sich zurück und gaben den Gnomenjägern einen Wink, sich ebenfalls ein Stück zu entfernen. Pen wartete, bis sich im Bereich der Brücke niemand mehr außer dem Zwerg aufhielt, dann betrat er den steinernen Bogen und ging hinüber. Den Dunkelstab benutzte er wie einen Wanderstab, stützte sich darauf, als sei er verletzt, und täuschte vor, darin bestehe der eigentliche Zweck des Stocks. Vielleicht durfte er ihn behalten, wenn sie glaubten, er brauche ihn zum Gehen. Vielleicht würde dieses Wunder ja tatsächlich geschehen. Er hielt nach unerwarteten Bewegungen Ausschau, nach Schatten, die ungewöhnlich erschienen, oder nach Geräuschen, die fehl am Platze waren. Er benutzte seine kleine Magie und suchte nach warnenden Hinweisen, die ihn auf unsichtbare Gefahren aufmerksam machen würden. Aber nichts zeigte sich ihm. Ungehindert gelangte er nach drüben, die Gefangenen und die Häscher blieben hinter dem Feuer, zogen sich tiefer in die Gärten zurück und hielten sich von der Schlucht fern. Als er die andere Seite erreicht hatte, ging er in die Hocke und nutzte die Widerlager der Brücke als Deckung. Er glaubte zwar, die Druiden beabsichtigten nicht, ihn zu töten, allerdings war er sich dessen nicht sicher.
    Tagwen trat zu ihm. »Sie haben uns mit heruntergelassenen Hosen erwischt, junger Pen. Wir haben uns eingebildet, wir würden gut auf dich aufpassen, allerdings haben wir wohl zu sehr in die falsche Richtung Ausschau gehalten.« Angewidert verzog er das schroffe Gesicht. »Sie bedrohten uns bereits mit Speeren und Pfeilen, ehe wir uns zur Verteidigung auch nur bereitmachen konnten. Wir wären alle umgekommen, wenn wir uns gewehrt hätten. Tut mir Leid.« Pen legte dem Zwerg die Hand auf die stämmige Schulter. »Ihr habt euer Bestes gegeben, Tagwen. Wir alle haben unser Bestes gegeben.«
    »Vielleicht.« Er klang nicht überzeugt und studierte forschend das Gesicht des Jungen. »Geht es dir gut? War das die Wahrheit, über dieses Ding, das uns verfolgt hat? Ich dachte, wir hätten es ein für alle Mal abgehängt, als wir in die Berge gezogen sind. Ist es endlich tot?«
    Pen nickte. »Der Tanequil hat es getötet. Das ist eine lange Geschichte. Aber alles, was diese Brücke überquert, bringt sich in ernste Gefahr. Ich lebe nur deswegen noch.«
    Er deutete mit dem Kopf auf den Dunkelstab, der flach neben ihm auf der Brücke im Schatten lag.
    Der Zwerg sah sich den Stab an, dabei fiel sein Blick auf Pens Versehrte Hand. »Was ist mit deinen Fingern passiert?« »Der Baum hat sie im Tausch gegen den Stab genommen. Blut für Saft, Fleisch für Rinde,

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