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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Drakon davonflogen und die Männer plötzlich auch nicht mehr da waren.
    „Keine Panik“, sagte jemand leise hinter ihm. „Wir lassen dich nicht allein zurück. Diesmal bin ich dein Transportmittel.“ Imset legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Arko wollte gerade antworten, als er feststellte, dass sie vor seiner Haustür standen. Er rieb sich die Augen und fasste dann nach der Wand des Häuschens. „Aber das gibt es doch gar nicht.“
    „Alles in Ordnung?“, fragte Imset besorgt.
    „Ich glaube schon“, Arkos Stimme zitterte leicht. „Darauf war ich nur nicht gefasst.“
    „Kann ich es wieder gutmachen?“, wollte Imset wissen.
    „Wenn einer etwas gutmachen muss, dann bin ich das. Ihr habt mir einen wundervollen Tag beschert und ich habe euch nur von der Arbeit abgehalten.“
    „Keine Ursache. Auch wir haben schließlich wieder viel Neues erfahren“, beruhigte ihn Imset. „In ein paar Tagen sehen wir uns sicher wieder, der Club trifft sich bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit. Bis bald.“ Mit diesen Worten verschwand Imset, einen total aufgewühlten Arko zurücklassend.
    Aufgewühlt waren auch zwei andere, deren Reise nach Taris immer näher rückte. Imset hatte ein Machtwort gesprochen und verfügt, dass Sobek und Maris nach der täglichen Mittagspause die Baustelle verlassen sollten, damit sie noch ein bisschen Freizeit genießen konnten.
    Also tigerten die beiden jeden Nachmittag an den Strand, um am Meer zu entspannen, das sie vermutlich so schnell nicht wieder sehen würden.
    „Weißt du“, sprach Maris, als sie nebeneinander im Sand lagen, „ich vermisse manchmal den blauen Himmel der Erde.“
    Sobek stütze sich auf die Ellenbogen. „Erzählst du mir mehr davon? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es einen anderen Himmel, als diesen hier geben kann.“
    Maris schaute zum Horizont. „An schönen Tagen ist der irdische Himmel so strahlend blau, wie Safis Augen. Dann scheint eine goldgelbe Sonne, deren Strahlen auf der Haut richtig brennen können. Manchmal segeln schneeweiße Wolken vorbei und spenden etwas Schatten.
    An anderen Tagen türmen sich dunkle Wolken und der Himmel nimmt eine bleigraue Farbe an. Irgendwann beginnt es zu regnen. Erst ganz sanft, dann immer stärker und schließlich prasseln die Tropfen zu Boden, dass sich in den Pfützen regelrechte Blasen bilden. Irgendwann kommt die Sonne wieder hervor und das ganze Land dampft vor Feuchtigkeit.“
    „Ich stelle mir vor, dass dort die Farben viel intensiver leuchten als hier“, sinnierte Sobek.
    „Ja, das ist wirklich so. Hier dämpft das orange Licht der Sonne die Intensität. Es ist eigentlich erstaunlich, dass unsere mitgebrachten Pflanzen so gut damit zurechtkommen“, sprach Maris. „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass es hier nur nachts regnet?“, fragte er dann.
    Sobek sah ihn verwundert an. „Darüber habe ich nie nachgedacht, weil ich es ja nicht anders kenne.“
    Eine Weile schwiegen sie und jeder hing seinen Gedanken nach.
    „Es ist schon seltsam“, sprach Maris schließlich, „genau genommen bin ich kaum älter als Sara, du oder die drei Kinder, die hier geboren sind und trotzdem habe ich in meinen ersten zwölf Lebensjahren auf der Erde Erfahrungen gesammelt, die die anderen vielleicht nie machen werden. Sara war noch zu klein, als dass sie sich erinnern könnte. Ich glaube, sie war noch nicht mal ein Jahr alt, als wir die Erde verlassen mussten.“
    „Weißt du, was wirklich seltsam ist?“, fragte Sobek mit einem hintergründigen Lächeln.
    Maris schüttelte den Kopf.
    „Na, dass ich zwei Jahre jünger bin als sie und mir bald eine Spielgefährtin für ganz andere Spiele suchen muss.“
    Maris lachte herzhaft. „Stimmt, du bist ja gerade mal fünf oder so und bevorzugst eine ganz andere Sorte Puppen.“
    „Wer weiß, vielleicht kommt in ein paar Jahren das Interesse an Spielen mit ihr zurück?“, orakelte Sobek. „Sie ist ein hübsches Mädchen. Lass sie erst mal erwachsen sein …“
    „Kaum raus aus den Windeln und schon legt er hier ein Tempo vor!“, rief Maris in gekünsteltem Entsetzen.
    „Tja, mein Lieber, es gibt auch frühreife Früchtchen. Oder kannst du nicht mithalten?“, feixte Sobek.
    „Das werden wir auf Taris früh genug herausfinden“, konterte Maris kichernd. „Im Übrigen bin ich deinem Vater sehr dankbar dafür, dass er uns gerade deswegen dorthin schickt.“
    Sobek nickte. „Er weiß stets genau, was er tut. Immerhin hat er die Erfahrungen aus vier

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