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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Gespür des Wächters an.
    „Wir müssen noch Siri abholen“, sprach Drakos, als sie über die Felder und Wiesen hinter der Siedlung flogen.
    „Schön, dass sie auch mitkommt“, freute sich Arko.
    „Sie wartet am Wasserfall hinter dem Gebirge auf uns. Ich glaube, es wird dir dort gefallen. Du bist übrigens der Erste, den wir mit dahin nehmen“, setzte er noch hinzu.
    Drakos zog in einem großen Bogen knapp über dem Grat des Gebirges dahin. Arko blickte in tiefe Risse und Spalten, in denen unzählige kleine Wasserfälle zu Tal fielen und die glitzernden Bäche am Grunde der Täler speisten. Der Duft von Blüten und Früchten wehte herauf. Schon ging Drakos in den Sinkflug über. Er folgte einem breiten murmelnden Bach auf einem kleinen Hochplateau.
    Vor dem staunenden Arko öffnete sich eine kleine Lichtung mit einem kreisrunden Becken aus Stein, in den sich der Bach als tosender Wasserfall ergoss. Siri hockte am Ufer, hatte ihre Schwingen ausgebreitet, um sie von der Sonne trocknen zu lassen. Drakos begrüßte sie, indem er seine Wange an der ihren rieb.
    „Guten Morgen, Siri!“, rief Arko und glitt von Drakos Rücken.
    „Guten Morgen“, antwortete sie. „Wie war der Flug?“
    „Einfach umwerfend. Ich habe noch nie so etwas Grandioses, wie dieses Gebirge gesehen.“
    „Deshalb haben wir dich hergebracht. Schon immer haben sich die atlanischen Künstler von der Natur inspirieren lassen. Genieße einfach ein wenig dieses Schauspiel, ehe wir weiterziehen und Steine suchen“, riet Siri.
    Drakos hatte sich bereits unter den Wasserfall begeben, die Schwingen ausgebreitet und ließ das murmelnde Wasser über seinen Schuppenpanzer perlen.
    Arko schaute ihm lange zu. „Das ist ein imposanter Anblick“, sagte er leise.
    Siri nickte. „Drakos ist überhaupt der beeindruckendste Drache, den ich je gesehen habe. Er ist nicht umsonst der Urvater aller Drakon, die je gelebt haben. Nach ihm wurden wir ja auch Drakon genannt.“
    „Das habe ich nicht gewusst.“ Arko sah Siri in die leuchtend grünen Augen. Eine Erinnerung an die vergangene Nacht blitzte auf, verlosch aber gleich wieder.
    „Wenn du länger mit den Magiern zusammen bist, wird dir noch viel mehr offenbart werden. Viel mehr, als du dir heute erträumen kannst“, flüsterte Siri. Dann sah sie seinen sehnsuchtsvollen Blick, mit dem er zum Wasserfall schaute. „Geh nur hin. Hier stört uns niemand. Lausche auf sein Murmeln und Rauschen und finde heraus, was er dir sagen will.“
    Arko legte schnell sein Gewand ab und sprang kopfüber in das kristallklare Wasser. Bald sprühten ihm die glitzernden Tropfen auf der anderen Seite des natürlichen Beckens um den Kopf. Vorsichtig kletterte er über die feuchten Steine, stellte sich unter den Vorhang aus fallendem Wasser. Das klingt fast wie Musik, fiel ihm ein. Ein Lied der Natur für die Ewigkeit. Jeder dieser Tropfen erzählt eine Geschichte.
    Eine Geschichte über die Reise, die er hinter sich hat. Was er alles gesehen und erlebt hat. Arko schloss die Augen und passte sich dem Rhythmus des fließenden Wassers an. Wie lange er dort gestanden hatte, wusste er nicht.
    Er fühlte sich wie neu geboren. Der ganze Körper prickelte von der sanften Massage des Wassers. Mit gleichmäßigen Zügen schwamm er zu den Drakon zurück, die auf den warmen Steinen in der Sonne dösten.
    „Der Wasserfall spricht tatsächlich“, sagte er zu Siri. „Es ist ein wundervolles Lied.“
    „Steig auf“, sprach Drakos zu Arko. „Jetzt werden wir dem Wasser entgegengehen und nach Stein suchen, der sich gut bearbeiten lässt.“
    Es war kein Flug, wie Arko erst vermutet hatte. Siri und Drakos flogen auf das Plateau, dann liefen sie im Bett des Baches weiter, immer auf der Suche nach dem unbekannten Gestein. Ab und zu hielt einer von beiden inne, hob einen Brocken vom Grunde des Baches auf und nahm ihn zwischen die Krallen. „Zu hart“, hieß es jedes Mal. Kreuz und quer wanderten sie durch die Täler des Gebirges. Vor einer Felswand legten sie eine kleine Pause ein.
    „Ich bin gleich wieder da!“, rief Siri und huschte zu den Bäumen im Tal. Es raschelte, knackte und schließlich kam sie mit einem Ast voller Früchte wieder. „So, da hätten wir auch die passende Verpflegung“, sagte sie, als sie am Hang zu landen versuchte, rutschte ein Stück und bekam erst kurz vor den beiden Wartenden Halt.
    Neugierig schaute Arko zu ihr hinüber. „Bringst du mir bitte einen von diesen Steinen da mit? Du hast einen ziemlich tiefen

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