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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Riss hinterlassen und gehört habe ich auch kaum etwas, außer dem Rollen des losen Materials.“
    Siri legte den Ast ab, riss einen größeren Brocken aus dem Untergrund, den sie Arko brachte. Schon das geringe Gewicht ließ das Herz des Künstlers höher schlagen. Flugs packte er ein Messer aus und hob prompt einen Span ab.
    Erstaunt hielt er ihn hoch. „Aber das ist ja fast durchscheinend!“, rief er glücklich. „Siri, ich glaube, du hast gefunden, wonach ich suchte.“
    Siri lachte. „Dann haben wir uns also ein paar Früchte redlich verdient. Kommt, greift zu, solange sie noch ganz frisch sind.“
    Die knallroten Früchte waren etwas größer als Äpfel, verströmten einen betäubenden Geruch und fühlten sich an wie Erdbeeren, die zu lange in der Sonne gelegen hatten. Arko versuchte, eine Frucht anzuschneiden.
    Er erlebte eine Überraschung. Zischend riss die Schale auf, ein Schwapp roter Fruchtflüssigkeit ergoss sich über sein Gewand. „Ach du lieber Himmel!“, rief er erschrocken.
    „Oh je“, stöhnte Siri. „Ich hab doch völlig vergessen, dass du die Früchte nicht im Ganzen in den Mund bekommst. Kannst du mir verzeihen?“
    Arko lachte. „Keine Panik, ich werde das schon überleben. Mal sehen, ob ich anders an das Innere herankomme.“ Die nächste Frucht piekte er vorsichtig an und setzte sie sofort an die Lippen. Nur, so schnell, wie der Saft aus der winzigen Öffnung herausschoss, konnte er nicht schlucken.
    Drakos begann ohrenbetäubend zu lachen. Es sah aber auch zu komisch aus, wie sich der nächste rote Strom über Arko ausbreite. Siri und Arko fielen in das Gelächter ein.
    „Ha, nun hab ich die Idee, wie ich zumindest einen Teil retten kann“, rief Arko plötzlich. „Noch größer kann die Schweinerei ja nicht mehr werden.“
    Er legte zwei Früchte nebeneinander, nahm das Messer mit der längsten Klinge aus dem Beutel, zielte kurz und hackte die Früchte mittendurch. Die Hälften klappten auseinander, der Saft schwappte über. Ein großer Teil blieb aber in den schüsselartigen Hüllen zurück. „Na wer sagt es denn! Es geht doch.“ Arko war sichtlich zufrieden. „Nun muss nur noch der zweite Teil der Aktion so funktionieren, wie ich das möchte.“ Mit beiden Händen umfasste er so weit unten, wie es nur ging, die Schalen und schlürfte den Saft genüsslich aus. „Nicht ganz gesellschaftsfähig, aber durchaus effektiv“, schmunzelte er.
    „Und wie kriegen wir dich wieder sauber?“ Siri sah ihn belustigt von der Seite an.
    „Keine Ahnung – das überlege ich mir zu Hause“, lachte Arko. „Wo gehobelt wird, fallen nun mal Späne.“
    „A apropos Späne – wie groß sollen denn die Steinblöcke sein, die du brauchst?“, wollte Drakos wissen.
    „Hm, ich dachte an zwei mal zwei mal zwei Meter und das zweimal“, antwortete Arko und rieb sich verlegen ein Ohr.
    „Siri, bring ihn in Sicherheit, ich versuche mal, ob sich was aus der Bergflanke schneiden lässt“, sagte Drakos, während er sich ans Werk machte.
    Es klirrte, knisterte, polterte, dann war es plötzlich still. Drakos lugte um die Ecke. „Äh, ist das schlimm, wenn die Steine etwas größer sind?“
    „Ganz und gar nicht. Nur müssen wir sie irgendwie zu mir nach Hause bekommen“, entgegnete Arko.
    „Da bin ich ja beruhigt. Im Notfall fliege ich zweimal“, erklärte Drakos.
    Siri versuchte, einen der Blöcke zu heben. Drakos schaute etwas skeptisch. „Lass es bleiben. Ich habe die Suppe eingebrockt, ich löffle sie auch wieder aus.“
    „Na gut, dann fliegt Arko mit mir und du nimmst den ersten Stein.“
    „Siri?“ Arko schaute verlegen zu Boden. „Ich weiß, dass das jetzt unverschämt ist, aber könntest du diesen hellen Baumstamm da unten für mich mitnehmen?“
    „Meinst du diesen Zahnstocher da, der etwa mannshoch ist?“, lachte sie.
    „Genau den meine ich.“
    „Na, wenn es weiter nichts ist. Steig auf, den holen wir uns.“ Im Vorbeifliegen riss sie den Stamm aus dem Untergrund, dann folgte sie Drakos, der mit dem Steinblock schon auf dem Heimweg war.
    In der Nähe der Siedlung drehte sich Drakos zu ihnen um. „Da unten sind Imset und Safi, wollen wir eine kurze Pause einlegen?“
    „Aber gern.“
    Mit rauschen Schwingen setzten sie neben den beiden Freunden auf. Arko sprang von Siris Rücken.
    „Gütiger Himmel! Bist du verletzt?“, rief Imset beim Anblick des rot verschmierten Gewandes und eilte zu Arko.
    Siri lachte. „Höchstens sein Stolz.“
    Und Drakos setzte hinzu. „Habt

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