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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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träumst du?!“ Jani rüttelte sie am Arm.
    Fast im Zeitlupentempo drehte sich die Angesprochene um. „Wa – wa – was?“
    „Ob du träumst, wollte ich wissen“, lachte Jani.
    „Ja“, hauchte Zaid. „Ja, ich träume.“
    „Von ihm?“
    „Ja.“
    Zaid schaute ihre Freundin von der Seite an. „Kannst du auch noch etwas anderes sagen als ja ? Du bist heute irgendwie komisch. Schlecht geschlafen? Oder was?“
    „Oder was“, sagte Zaid und seufzte.
    Jani schaute Zaid kopfschüttelnd an – dann plötzlich fiel bei ihr der Groschen pfennigweise. Sie zeigte mit fragendem Blick in die Richtung, die Sobek eingeschlagen hatte, dann auf ihre Freundin. Zaid nickte, dabei kam wieder der verträumte Glanz in ihre Augen.
    „Nein!!!“, rief Jani in einer Mischung aus Unglauben, Schreck, Neid und unverhohlener Wissbegier, noch dazu so laut, dass sich alle Köpfe erschreckt in ihre Richtung wandten.
    Zaid schien es nicht einmal zu bemerken. Sie seufzte noch einmal.
    „Das will ich nun aber ganz genau wissen“, schnappte Jani.
    Augenblicklich kam etwas mehr Leben in Zaid. „Vergiss es.“
    Jani zog eine Augenbraue hoch. „Dann sind wohl auch diese Geschichten über die Drakonat wahr?“
    „Ja.“
    Mehr war aus Zaid beim besten Willen nicht heraus zu bekommen. Jani gab entnervt auf. Dabei hätte sie so gern gewusst, wie es ausgerechnet der eher zurückhaltenden Zaid gelungen war, sich gleich am ersten Abend den Traummann aller Frauen auf Taris zu angeln.
    Horus hatte die beiden Atlan dem Reparaturtrupp im großen Hangar zugeteilt. Die Deckenbeleuchtung war zu kontrollieren, ein Leck im Leitungssystem zu suchen, aus dem unbemerkt die fluoreszierende Flüssigkeit austrat. Die Folge war, dass das chemisch erzeugte kalte Licht schwächer leuchtete, als üblich.
    Torn, der Leiter der kleinen Gruppe, erklärte anhand der Pläne den Verlauf der Leitungen. Dann zeigte er nach oben. „Dort ungefähr vermuten wir das Leck. Bisher standen hier immer die Shuttles, sodass wir die Hebetechnik nicht einsetzen konnten. Ihr beide schaut am besten gleich einmal nach …“
    Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als Sobek und Maris bereits unter der Decke schwebten und die Kanäle energetisch abtasteten. „Hier tritt Flüssigkeit aus. Die Stelle ist kälter, als die anderen Bereiche.“ Maris deutete mit der Hand den Umfang des Schadens an.
    Dann kehrten sie auf den Boden zurück. Torn schaute sie fast entsetzt an, während sich der Rest der Crew über sein verstörtes Gesicht amüsierte.
    „Dann – dann müssen wir wohl dort eine Manschette zur Abdichtung setzen, weil es unmöglich ist, das Rohr auszutauschen“, sagte er mehr zu sich, als zu den anderen.
    „Was ist das für ein Material? Hast du eine Probe davon? Vielleicht kann es energetisch verschmolzen werden“, wollte Maris wissen.
    „Wie? Was?“, stotterte Torn, Maris völlig entgeistert anstarrend.
    „Materiewandler“, sagte Sobek, auf seinen Freund deutend.
    „Ja, ja, ja – hatte ich doch glatt vergessen.“ Torn strich sich nervös durchs Haar. Dann plötzlich strahlte er über das ganze Gesicht. „Mitkommen!“ Er winkte seine ganze Mannschaft hinter sich her. Im Materiallabor der Station lagerte von jedem noch so kleinen Teil eine Probe.
    Er zog eines der durchsichtigen Rohre aus dem Regal, entnahm einem Schrank zwei Fläschchen, brachte alles zur Werkbank und rieb sich die Hände. „Wir schneiden ein Stück vom Rohr ab, als Schelle, füllen es dann mit den beiden Komponenten zur Lichterzeugung und dann kannst du deines Amtes walten“, wandte er sich an Maris.
    Sobek nahm wie beiläufig das Rohr in die Hand, deutete mit dem Zeigefinger der rechten Hand eine Linie an, zog die sauber getrennten Teile auseinander und drückte sie Torn in die Hand.
    „Wie …?“ Torn schüttelte ungläubig dem Kopf.
    „Drakonat“, sagte Maris und zeigte feixend auf Sobek.
    „Ihr macht mich wahnsinnig!“, stöhnte Torn in gespielter Verzweiflung. Schließlich musste auch er lachen.
    Sobek war bereits dabei, das erste Ende des Rohres zu verschließen, Maris füllte den Inhalt der beiden Flaschen hinein, Sobek verschloss nun auch die zweite Seite. Sofort strahlte hell ein blauer Lichtschein auf.
    Maris legte die Schelle auf das Rohr und konzentrierte sich mit geschlossenen Lidern. Unter den Augen der Zuschauer verwischten die Ränder, die Schelle verschwand nahtlos in der Wand des Rohres, ohne, dass das blaue Leuchten unterbrochen wurde.
    „Genial!“ – „Super!“

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