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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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unscheinbare Zaid, die heimlich oder lauthals von allen Damen beneidet wurde.
    In kleinen Scharen zogen die Frauen zur Poollandschaft. Heute war ziemlich reger Betrieb beiderlei Geschlechts. Jeder, der dienstfrei hatte, hoffte, wenigstens einmal einen Blick auf die beiden Atlan werfen zu können, von denen man sich heute schon den ganzen Tag lang tolle Geschichten erzählte.
    Sachmet war gerade wieder dabei, mit vielen Worten ihre Chancen herauszustreichen, als sie von Jani leicht mit dem Finger an der Schulter berührt wurde.
    Unwirsch wandte sich Sachmet um, schaute in zwei Augen, die sie spöttisch anlächelten. „Wenn ich mich nicht irre, meine Liebe, hat dir schon wieder jemand die Show gestohlen.“ Jani deutete schadenfroh zum Wasser.
    Sachmet wurde blass, wandte sich um und verließ fluchtartig den Badebezirk. Wenige Meter neben ihnen waren eine Frau und ein Mann, der an seinem muskulösen Oberkörper unschwer als Sobek zu erkennen war, eng umschlungen in einen schier endlosen Kuss versunken.
    „Und tschüss“, flüsterte Jani Sachmet noch giftig hinterher. Diese Nervensäge konnte ihr also die Laune schon nicht mehr verderben. Jani legte sich bäuchlings an den Rand des Pools, ließ eine Hand durch das Wasser gleiten, dabei beobachtete sie ungeniert die beiden Turteltauben.
    Die rothaarige Frau trug das lockige Haar aufwändig hochgesteckt. So, wie die Herren in der Nähe zu ihr hinüber sahen, musste sie wohl auch sehr attraktiv sein.
    Jani wurde neugierig, stand auf, schlenderte langsam an ihnen vorbei. Plötzlich traf sie die Erkenntnis. Das war Zaid!
    Die graue Maus hatte sich auf wundersame Weise in eine begehrenswerte Schmusekatze verwandelt. Jani lief wie im Traum weiter und schaute immer wieder zurück. Plötzlich stoppte sie ein Hindernis, das sie zum Stolpern brachte. Schon fühlte sie sich von zwei starken Armen gehalten.
    Entrüstet wollte sie ihrem Unmut Luft machen, doch ihr Zorn verflog augenblicklich in einem seligen Lächeln.
    „Maris?“, hauchte sie.
    „Hm, hm“, machte er zustimmend. „Wohin so eilig?“
    „Nach da“, lächelte Jani, zum anderen Ende des riesigen Pools zeigend.
    „Gibt es dort etwas Besonderes?“, fragte Maris und versuchte vergeblich in der Ferne Details auszumachen.
    „Nur, wenn du mitkommst.“ Jani lachte fröhlich. „Sonst ist hüben wie drüben alles gleich.“
    „Na, dann bleiben wir doch am besten hier und machen uns einen schönen Nachmittag“, schlug Maris vor.
    Jani fasste nach der dargereichten Hand, wie eine Ertrinkende nach einem Strohhalm. Maris deutete zum Wasser, Jani nickte. Er sprang ins Wasser, fing Jani auf, die kurz nach ihm ins azurblaue Nass glitt. Er fühlte wie ihr Herz aufgeregt klopfte. Keine der Tarronn ahnte, dass er und Sobek in ihren Gedanken lesen konnten und so bestens wussten, was von ihnen erwartet wurde.
    Dieses Wissen ließ die beiden jungen Männer aber auch ruhig und souverän erscheinen. Gestern hatten sie sich noch gescheut zu diesem Trick zu greifen, nur heiligte diesmal wirklich der Zweck die Mittel. Sie hatten sich aber geschworen, dies nur zu tun, wenn es um amouröse Abenteuer ging.
    Jani genoss indes mit halb geschlossenen Augen die Zärtlichkeiten, die sie sich immer erträumt hatte. Dieser junge Atlan war eindeutig ein besserer Liebhaber, als die gestandenen Männer der Tarronn.
    Ehe sie es überhaupt bemerkte, hatte er sie zur anderen Seite des Beckens gebracht, wo wesentlich weniger Trubel herrschte. Zielsicher fand er eine der versteckten Kuschelecken, die noch frei war und ließ sie bald alles vergessen, was jemals vor ihm gewesen war.
    Abends trafen sich die beiden Atlan in ihrer Unterkunft, um sich auf das gemeinsame Essen mit Horus und seinen Söhnen vorzubereiten.
    „Wo hast du denn den ganzen Nachmittag gesteckt?“, fragte Sobek.
    „Ganz hinten links, in der Nähe des großen Schwimmbeckens“, antwortete Maris. „Hast du mich etwa gesucht?“
    „Wir hätten noch einen Mann zum Wasserballspiel gebrauchen können“, antwortete Sobek. „Wir haben uns den ganzen Nachmittag im Wasser herumgetrieben und ich wundere mich fast, dass ich noch keine Schwimmhäute zwischen den Zehen bekommen habe.“
    „Ich habe die Annehmlichkeiten des Trockenen bevorzugt – den halben Nachmittag im Duft der großen Honigorchideen verbracht, der gepflegten telepathischen Konversation gefrönt und mich körperlich betätigt“, erklärte Maris mit Unschuldsmiene.
    Sobek stutzte, zog eine Augenbraue hoch. „Du hast

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