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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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brühwarm weiter gegeben hatte. Schließlich deutete nichts, aber auch gar nichts darauf hin.
    Erst als Zaid wie beiläufig sagte: „Der Lehrfilm von heute Nachmittag ist nicht zur Nachahmung empfohlen – dazu fehlt euch einfach das Format“, bekamen die vier Spanner rote Ohren und wurden sichtlich nervös. Sobek und Horus tauschten einen schnellen Blick.
    „Das hätte ich ihr jetzt echt nicht zugetraut“, hörte Horus Sobeks Stimme.
    „Ich auch nicht, aber sie hat die Herren schwer an empfindlicher Stelle getroffen. Wer lässt sich schon gern unter die Nase reiben, dass ein anderer im Bett besser ist. Hut ab.“
    Sobek zwinkerte Zaid zu. „Hast du gut gemacht“, hörte sie ihn in ihren Gedanken.
    Jani und Maris sahen sich verständnislos an. „Haben wir etwa unentschuldigt gefehlt und etwas Wichtiges verpasst?“
    „Das ist bei euch ganz und gar nicht zu befürchten“, antwortete Zaid lachend. „Wir hatten es uns unwissentlich nur genau dort für ein paar Stunden gemütlich gemacht, wo beinahe alle Kameras hingerichtet sind. Jetzt dürfte Horus Mühe haben, die etwas erregteren Herren bis zum Stadtbesuch ruhig zu halten.“
    „Du zahlst aber mit guter Münze zurück“, amüsierte sich Maris.
    Jani saß da und schüttelte nur den Kopf. Noch nie hatte sie ihre beste Freundin so ironisch-bissig erlebt. Niemals zuvor hätte diese überhaupt gewagt, gegen irgendetwas Einspruch zu erheben und nun zog sie recht kräftig vom Leder. Sobek tat ihr eindeutig gut.
    „Wann habt ihr es denn gemerkt?“, fragte Maris neugierig.
    „Gar nicht“, antwortete Sobek. „Als wir dann nach fast drei Stunden die freundliche Mitteilung erhielten, bestand natürlich kein ernsthaftes Bedürfnis das Feld zu räumen. Ob eine Stunde länger oder kürzer Liveübertragung, spielte nun schließlich auch keine Rolle mehr.“
    „Ihr seid tatsächlich dort geblieben???“, rief Jani ungläubig.
    Zaid zuckte mit den Schultern. „Die Aufzeichnungen existieren so oder so und jeder, der Dienst hat, kann sie abrufen, da ist es doch wirklich völlig egal gewesen, wo wir den Rest unseres freien Nachmittags verbracht haben. Und außerdem hätten der Einladung zum Spannen auch andere nicht widerstehen können.“
    „Das ist wohl wahr“, antwortete Horus. „Deshalb habe ich, ehe ich Maßnahmen gegen die vier Herren ergreife, eure Reaktionen abgewartet. Hättet ihr ernsthaft unter dieser, für euch unschönen, Begebenheit gelitten, wäre ich kaum so ruhig hier am Tisch sitzen geblieben.“
    Zaid hatte einige Worte mit Sobek gewechselt, ehe sie sich an Horus wandte. „Unser Pech, dass wir den falschen Platz gewählt hatten. Ich denke außerdem, diese nette Abendunterhaltung dürfte bereits eine angemessene Strafe gewesen sein.“
    „Schon weil sie wirklich nicht das Format haben“, kicherte Jani los, während die vier Delinquenten vor Scham dunkelrot anliefen.
    „Nun gut“, sprach Horus schließlich. „Auf diese seltsame Fürbitte hin, lasse ich Gnade vor Recht ergehen, was aber nicht automatisch heißt, dass der Besuch von Theben stattfindet.“
    „Das wäre dann wohl die härtere Strafe“, stellte Sobek zu Horus’ Erstaunen fest.
    Nach einer Weile ging der Ausdruck des Begreifens durch Horus’ Gesichtszüge. „War es wirklich so heftig?“, fragte er telepathisch.
    Sobek nickte kurz.
    Tamu und Ron hatten mitbekommen, dass Horus und Sobek soeben über den Fortgang des Abends gesprochen hatten. Mit flehendem Blick schauten sie Sobek an, was wiederum Horus merkte.
    „Bedankt euch für den Stadtaufenthalt bei Sobek und Zaid. Ich hätte euch hier schmoren lassen, mit allen Konsequenzen“, sprach er schließlich.
    Ron, Tamu, Tim und Jako sprangen auf und baten Zaid und Sobek um Verzeihung, bevor sie sich auch bei Horus in aller Form entschuldigten. Minuten später waren sie schon in Richtung Stadt unterwegs.
    „Ich sehe mit Freude, dass aus einem verwundbaren scheuen Reh innerhalb weniger Tage eine stolze und selbstbewusste Gazelle geworden ist“, wandte sich Horus an Zaid.
    Sie lächelte. „Ich habe etwas, worum es sich zu kämpfen lohnt und wofür ich notfalls auch die Hörner ausfahren würde.“
    „Schade nur, dass ich die Aufzeichnungen nicht einfach löschen kann“, sprach Horus weiter.
    Zaid und Sobek winkten gleichzeitig ab. „Das ändert nun auch nichts mehr, wir tragen es mit Fassung.“
    Jani hob den Kopf. „Meint ihr das wirklich ernst?“
    „Aber sicher, zumal der Neid die Schadenfreude weit übertreffen

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