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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Tobi sein“, entgegnete Maris. „Ich glaube, wir sollten erst einmal verschwinden.“
    Diesen Rat befolgten Horus und Sobek gern. Sie liefen in eine kleine Seitengasse, teleportierten sich sofort zum Raumschiff.
    „Es gibt Probleme, aktiviert sofort die gesamten Abwehrschilde“, befahl Horus. „Ab sofort volle Alarmbereitschaft.“
    „Du willst aber nicht die Zeitebene wechseln?“, vergewisserte sich Tim.
    „Noch nicht. Ich möchte herausfinden, was Tobi, der Atlan, weiß“, entgegnete Horus.
    „Ein Atlan?“ Tamu schaute ungläubig.
    „Ja“, antwortete Maris. „Ein Verräter, der für den Tod eines unserer Magier verantwortlich ist. Er ist damals von der Insel geflohen. Wir haben seitdem nichts mehr von ihm gehört. Und gerade heute taucht er auf dem Markt auf und beobachtet uns. Den Berichten unserer Magier nach, muss er immenses Wissen über die Magie besitzen. Er war einst Solons Schüler.“
    Horus legte Sobek die Hand auf den Arm. „Es tut mir furchtbar leid, aber ich glaube, die Pyramide hat ihn zu uns geführt.“
    „Das ist nun wohl nicht mehr zu ändern.“ Sobek schaute Horus nachdenklich an. „Wir sollten das erstbeste Federvieh nehmen, umgehend die Erde verlassen, nicht, dass meine düsteren Vorahnungen doch noch wahr werden. So weit ich mich erinnern kann, wird von ihm auch heute noch mit dem Unterton der Besorgnis gesprochen.
    „Na los, letzter Versuch.“ Horus’ Gestalt straffte sich. „Die Schilde erst abschalten, wenn genau zu erkennen ist, wer davor steht“, befahl er Tim.
    Augenblicke später standen sie wieder auf dem Marktplatz. Von Tobi fehlte jede Spur. Maris kaufte einer Händlerin eine Glucke mit einer Handvoll Küken ab. „Die haben sicher Federlinge oder was weiß ich, so wie die aussehen. Aber das kriegen wir sicher wieder hin.“
    „Dann stecken wir sie erst einmal getrennt von den anderen, damit es keinen Ärger gibt.“ Horus hatte in Gedanken schon einen zweiten Laderaum als Quarantänestation vorgesehen.
    „Soll ich sie gleich wegbringen?“, fragte Sobek.
    Horus schüttelte den Kopf. „Lass mal. Ich behalte den Käfig hier im Auge, ihr besorgt noch zwei, drei Hühner und einen Hahn, dann machen wir alle die Flatter.“
    Die beiden Freunde tauchten im Getümmel unter. Sie mussten eine halbe Ewigkeit suchen, ehe sie überhaupt einen Hahn gefunden hatten, der auch wie einer aussah und sogar noch krähen konnte. Entnervt feilschte Maris um das Tier. Ehe der Händler gar kein Geschäft machte, gab er noch zwei magere Hühner als Zugabe. Schnell kehrten die beiden mit ihrer Beute zu Horus zurück.
    „Reicht jetzt“, sagte Sobek. „Nichts wie weg. Ich habe ein äußerst miserables Gefühl.“
    „Du kannst einen richtig anstecken.“ Horus schüttelte missmutig den Kopf.
    „Tut mit leid. Aber meine Raubtierinstinkte schlagen seit ein paar Minuten Alarm“, stieß Sobek hervor. Dabei lag in seinen Drachenaugen ein gefährliches Funkeln.
    Horus nahm Kontakt zur Kommandobrücke auf. Zumindest versuchte er es. Mit schreckgeweiteten Augen sah er Sobek an. „Ich glaube, du hattest recht. Irgendetwas stimmt nicht! Das Raumschiff meldet sich nicht!“
    Ohne zu zögern und ohne Rücksicht auf etwaige Zuschauer teleportierten sie sich zurück. Entsetzt stellten sie fest, dass der Schutzschild löchrig wie ein Käse geworden war.
    „Das geht nicht mit rechten Dingen zu“, flüsterte Horus. „Hier ist Schwarze Magie im Spiel.“
    „Tobi?“, fragte Maris.
    „Wahrscheinlich“, entgegnete Horus und ließ das Federvieh im Schatten unter dem Rumpf des Raumschiffes zurück.
    Auf leisen Sohlen schlichen sie sich zum Kontrollraum. Die Tür war nur angelehnt, Wortfetzen drangen nach außen. Sobek stellte seine Drachenohren auf Empfang.
    „Zum letzten Mal: Wo sind die anderen drei Männer?“, fragte eine fremde Stimme. Statt einer Antwort folgte ein unterdrückter Schmerzenslaut.
    „Zaid“, hauchte Sobek. Er schlich näher an den Türspalt heran. Die gesamte Crew saß schreckensbleich mit dem Rücken zum Kontrollpult. Jani liefen Tränen über die Wangen. Zaid fehlte. Sobek huschte auf die andere Seite.
    Dort stand der Fremde vom Marktplatz. Er hatte Zaid einen Arm auf den Rücken gedreht, hielt ihr mit der anderen Hand ein langes Messer mit gebogener höllisch scharfer Klinger an den Hals. „Nun gut, dann wird es die Süße hier büßen.“
    In grenzenlosem Zorn verwandelte sich Sobek in den Drakonat, tauchte plötzlich neben Tobi auf. Eine Hand schob er zwischen die

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