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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Klinge und Zaids Hals, mit der anderen packte er den Fremden im Genick.
    Genau so schnell teleportierte er sich mit ihnen aus dem Raumschiff, um die anderen nicht zu gefährden. Jani fiel dem herbeigeeilten Maris aufschluchzend in die Arme, um dann wie gebannt mit allen auf die Monitore zu starren.
    Tobi war es gelungen, sich loszureißen. Mit aller Kraft stieß er Zaid in Sobeks Richtung, dann schleuderte er das Messer. Lautlos brach die Frau mit dem Messer im Rücken zusammen.
    Die Tarronn im Kontrollraum schrien voller Entsetzen auf. Namenloses Grauen machte sich breit.
    Tobi wandte sich um, rannte auf die Schilde zu. Der schrille Kampfschrei des Drachenmannes ließ ihm fast das Blut in den Adern gefrieren. Noch zwei Schritte trennten ihn von der Freiheit der Wüste, als ein scharfes Fauchen hinter ihm erklang, da traf ihn auch schon der tödliche Feuerstrahl. Nicht einmal schreien konnte der Verräter mehr. Der leichte Wüstenwind trug die Reste seiner Asche davon.
    Von dem ohrenbetäubenden Jubel im Raumschiff bekam Sobek nichts mit. Er hatte seine Gefährtin vorsichtig zu Boden gleiten lassen. Noch lebte sie. Schaumiges, hellrotes Blut drang ihr aus Mund und Nase.
    Maris kniete plötzlich neben ihnen. Er tauchte seinen Finger tief in die Wunde, während Sobek bereits Lebensenergie an Zaid abgab. Ihr furchtbares Röcheln wurde immer matter. Mit schmerzerfülltem Blick schaute Sobek seinen Freund an.
    „Sie wird es überleben“, flüsterte Maris. „Sie kämpft gegen den Tod. Ich fühle es. Versuche du, ihr die Schmerzen zu nehmen, damit ich sie in Ruhe heilen kann.“
    Sobek nahm alle Kraft zusammen, nahm jeden Schmerz, den Zaid hätte fühlen müssen, auf sich. Voller Qual stöhnte er auf. Er hatte das Gefühl innerlich verbrennen zu müssen. Unendlich lang erschien ihm die Zeit, bis die furchtbaren Schmerzen etwas erträglicher wurden.
    Auch Maris rann der Schweiß in Strömen vom Gesicht. Vorsichtig, ganz vorsichtig zog er den Finger aus der klaffenden Wunde. Mit beiden Händen presste er die Wundränder zusammen und schloss die Augen. Sofort legte Sobek eine seiner Hände auf Maris’ Schultern, gab auch ihm einen Teil von seiner schier unendlichen Energie ab.
    Nach einigen Minuten konnte Sobek endlich wieder frei atmen, die bohrenden Schmerzen waren einem leichten Ziehen gewichen, welches sich nach und nach verlor. Zaid lag noch immer totenbleich mit geschlossenen Augen. Nur unter der dünnen Haut am Hals war ein deutlicher Pulsschlag zu sehen.
    Maris erhob sich ächzend. „So, den Rest muss die Natur erledigen.“
    Sobek drückte ihn ganz fest an sich. „Wie soll ich dir nur jemals danken?“, fragte er unter Tränen.
    Maris lächelte. „Ihr Leben gegen meines. Ich glaube, es ist noch nicht so lange her, dass du mich zurückgeholt hast. Damit wären wir dann quitt.“
    „Verrückter Kerl.“ Sobek schüttelte den Kopf. „Was würde ich nur ohne dich machen?“
    „Vielleicht etwas ruhiger leben?“, antwortete Maris im Ton einer Frage. „Komm, bringen wir lieber Zaid ins Raumschiff. Sie braucht dringend Ruhe.“
    Sobek nahm sie vorsichtig auf die Arme. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen trug er sie davon.
    Maris winkte in die Kameras, deutete unter den Rumpf des Raumtransporters. Sofort erschienen Tim und Tamu, um das mühsam erhandelte Geflügel in Sicherheit zu bringen.
    Kaum hatten sich hinter ihnen die Schotten geschlossen, hob das Raumschiff ab und verschwand, als sei es nie dagewesen. Nur der blutdurchtränkte Sand kündete von dem Drama, das sich hier soeben noch abgespielt hatte.
     
    „Meister“! Meister!“ Mit beschwörender Stimme warf sich der Mann vor der Statue im Tempel zu Boden.
    „Warum störst du mich?“, grollte es aus dem Rachen des Gottes aus Stein.
    „Meister! Der Drachenmann hat deinen Diener Tobi getötet“, sprudelte der Mann hervor.
    Stille.
    „Das wird er mir teuer bezahlen“, knurrte der Gott. „Imset, ich schwöre dir finstere Rache! Geh, Dämon, und führe meinen Befehl aus. Noch in diesem Jahrzehnt werde ich der Sieger sein. Koste es, was es wolle.“
    Weder Apophis, der Dämon, noch sein Gott Seth ahnten, dass es zwei Drachenmänner gab.
     
    Maris war in den Kontrollraum zurückgekehrt, wo man ihn mit Jubelrufen empfing. An seinen Händen und an seiner Kleidung klebte noch immer das geronnene Blut von Zaid.
    „Wie geht es ihr?“, fragten alle durcheinander.
    „Sie hat viel Blut verloren. Ich habe sie in einen magischen Schlaf versetzt, damit

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