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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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abwechselnd rot und blass. „Ich soll wirklich an der Pyramide mithelfen???“
    Die vier Gäste nickten.
    „Oder hast du keine Lust?“, fragte Solon vorsichtig.
    „Ja – äh nein – ich meine, natürlich habe ich Lust“, stotterte Arko. „Ich weiß nur vor Freude gar nicht, was ich sagen soll. Was gibt es Schöneres, als an solch einem Bauwerk arbeiten zu dürfen?“
    „Sag uns einfach, was du brauchst. Du wirst alles zu deiner Zufriedenheit bekommen.“
    „Ich möchte gern die Baustelle besuchen. Vorher kann ich gar nicht sagen, was ich brauchen werde.“
    „Kein Problem. Morgen früh holt dich einer der Drakon ab und bringt dich zu den Kratern, du kannst den ganzen Tag beobachten, was geschieht“, versprach Solon.
    „Zu den Kratern?“, flüsterte Arko. „Wo ist das?“
    „Es ist das Gebiet, das seit alters her den Drakon gehört. Sie haben uns erlaubt, dort das Baumaterial zu holen. Lass dir am besten morgen alles von den beiden erzählen“, erwiderte Solon.
    Arko nickte.
    „Würdest du uns noch ein paar von deinen Arbeiten zeigen?“, bat Luna. „Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht.“
    „Aber sehr gern“, dienstbeflissen sprang Arko auf und führte seine Gäste in die kleine Werkstatt. Erstaunt blieben sie gleich an der Schwelle inne. In Regalen und Nischen standen die kunstvollsten Dinge. Öllämpchen, Leuchter, Dosen und Kästchen in allen Größen, Formen und aus den verschiedensten Materialien zogen die Blicke auf sich.
    „Wundervoll“, flüsterte Kebechsenef. „Einfach wundervoll.“
    Arko nahm eine kleine hölzerne Truhe aus dem Regal. Er stellte sie auf den Tisch am Fenster, neugierig beobachtet von Luna und Mira. Auch die beiden Männer kamen näher. Aus dem Inneren entnahm der stolze Besitzer kleine Päckchen. Langsam wickelte er den Stoff auseinander.
    „Ah! Ist das schön!“ Luna bekam große Augen. Auf dem unscheinbaren Stückchen Stoff lagen plötzlich zwei Schulterspangen, die zarte Libellen und Schmetterlinge zeigten. Aus dem nächsten Päckchen kamen Spangen mit kleinen Blüten zum Vorschein und noch vier andere wundervolle Spangenpaare legte Arko auf den Tisch.
    „Was möchtest du für die Libellen haben?“, fragte Luna und konnte keinen Blick von den fast lebendig wirkenden Tieren wenden.
    „Ich weiß es nicht. Das ist alles so neu.“ Arko war unsicher.
    Mira hatte die rettende Idee. „Ich lade dich für heute Abend zum Abendbrot ein. Im Kreise aller unserer Freunde fällt uns bestimmt ein würdiges Tauschobjekt ein. Nimmst du die Einladung an?“
    „Aber natürlich, das ist wohl die größte Ehre, die einem Atlan zuteilwerden kann“, jubelte Arko.
    Als seine Gäste gingen, sah er ihnen noch lange nach. Der weise Solon war in seinem Häuschen gewesen, der Tarronn Kebechsenef, der Bruder des Drakonat Imset und die beiden Meisterinnen, die die wundervollen Stoffe und Gewänder schufen. Man hatte ihm sogar eine Aufgabe für die Gemeinschaft angeboten. Arko war glücklich – und er freute sich auf den Abend.
    Sorgfältig wickelte er die Libellen-Spangen ein, steckte sie in einen kleinen Beutel, welchen er auf einen der Stühle in der Küche legte. Nachdenklich blieb er stehen. „Gastgeschenk“, blitze es in seinen Gedanken auf. Aber was? Etwas Nützliches. Vielleicht ein kleiner Beitrag zum Essen? Womit konnte er den Magiern bloß eine Freude bereiten? Arko inspizierte seinen Vorratsschrank. Vielleicht mit zwei Töpfchen Beerengelee? Den aß er am liebsten.
    Mit Argusaugen wachte er stets darüber, dass ihm beim Eindicken des süßen Saftes ja nichts von der leckeren Masse anbrannte. Erst vor ein paar Tagen hatte er ganz frischen Erdbeer- und Stachelbeergelee bereitet. Mutter hätte sicher ihre helle Freude daran gehabt. Aber Mutter lebte nicht mehr. Sie starb, lange bevor Imset Hoffnung zu den Atlan brachte.
    Seufzend stellte Arko von jeder Sorte ein Töpfchen mit in den Beutel. Aus der großen Kleidertruhe holte er das neue Gewand, welches er für die Schulterspangen mit den Drachen bekommen hatte. Natürlich hatte er sofort gesehen, dass sie unter Solons Umhang hervorlugten.
    Er hatte damals nicht geahnt, für wen sie gedacht waren, als die beiden Frauen mit dem Entwurf und dem fertigen Gewand in der Tür standen. Wenn er jetzt daran dachte, dass er morgen früh mit einem Drakon fliegen sollte, dann wurde ihm heiß und kalt. Es war noch gar nicht lange her, da hatte er die Giganten für Fabelwesen gehalten. Und auf einmal gab es zwei von ihnen.
    Von der

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