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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Gedächtnis abrief. Braune und weiße Tiere, nicht sehr groß aber mit dichtem langem Fell, das ihnen lockig zu beiden Seiten des Körpers herabfiel.
    Der Schafbock trug dicke, schneckenförmig gerollte Hörner und sah damit sehr imposant aus. Auch das Scheren konnten sie mitverfolgen. Imset hatte als Kind genau zugesehen, wenn die Tier von ihrer Wolle befreit wurden.
    „Aha, so etwas wie Wapis“, stellte Siri zufrieden fest.
    „Stimmt.“ Solon und Talos lachten. „Da ist wirklich eine gewisse Ähnlichkeit. Sind sie auch so friedlich?“
    „Ja, daher kommt nämlich der Ausdruck lammfromm “, erklärte Imset. „Man kann sogar die Milch verarbeiten. Das gibt lecken Quark und Käse“, erinnerte sich Safi. „Das ist dann auch was für unseren Bäcker Solon.“
    „Wie ich sehe, sind alle Ägypter begeistert“, stellte Horus fest. „Also bringen wir euch mit, was wir bekommen können.“
    „Nur keine Ziegen“, bat Safi. „Die stinken so furchtbar.“
    Die Freunde schauten ihn ungläubig an.
    „Er hat recht“, lachte Imset. „Ziegen sind zwar genügsamer, sie stinken aber tatsächlich. Schafe sind für uns die besseren Kandidaten, schon weil sie mehr Wolle haben. Weil es hier keine Raubtiere gibt, haben sie auch kaum etwas zu befürchten.“
    „Hoffentlich vertragen sie die Pflanzen hier“, machte sich Safi Sorgen.
    „Chemisch sind die Gräser fast mit denen auf der Erde gleich. Ob sie auch so schmecken, müssen uns die Schafe schon selber zeigen. Jedenfalls enthalten sie keinerlei Gift- oder Gerbstoffe“, beruhigte ihn Horus.
    „Dann steht der Viehzucht nichts mehr im Wege“, freute sich Imset, während er sich wieder seiner Arbeit zuwandte.
    Drakos tippte ihn an. „Hättest du was dagegen, wenn ich mit Siri die fertigen Blöcke wegbringe?“
    „Aber ganz und gar nicht. Hier wird es langsam eng.“
    Die beiden riesigen Drakon krallten sich den ersten Block und erhoben sich mit schweren Flügelschlägen in die Luft. Bald hatten sie die Baustelle auf dem Plateau erreicht. Vorsichtig setzten sie die wertvolle Fracht neben dem Fundament ab. Siri wollte schon zurückfliegen als Drakos nach ihr rief.
    „Warte. Erst holen wir uns noch ein bisschen Kraft an der Quelle. Ich habe mich gestern sehr um dich gesorgt.“
    „Und ich habe mich nicht einmal dafür bei dir bedankt“, sagte Siri verlegen.
    Drakos winkte ab. „Heute machen wir es besser.“ Er tauchte langsam in den Strom der Energie ein. „Oh ja, das tut wirklich gut.“
    Siri folgte ihm zögernd. Dann fasste sie sich ein Herz, ließ sich von der Kraft der Quelle tragen. Sie breitete die Schwingen aus und streckte sich wohlig. Drakos nickte wissend. Schließlich war er lange genug der Hüter der Quelle, um ihre kleinen und großen Geheimnisse zu kennen.
    Erfrischt kehrten sie zu den Kratern zurück, um nun Stein für Stein zu transportieren.
    Als sich Horus und Seschat wieder nach Taris aufmachten, lag an allen vier Seiten die Grundmauer. Die Magier beschlossen, einen freien Tag einzulegen, um sich endlich wieder einmal richtig um ihre Frauen und Kinder kümmern zu können.
    Solon und Mira beschlossen, gemeinsam den Schnitzkünstler aufzusuchen. Unterwegs schlossen sich Luna und Kebechsenef an. Plaudernd und fröhlich lachend zogen sie durch die Siedlung. Bald hatten sie das kleine Häuschen auf dem Hügel erreicht. Von hier hatte man einen wahrhaft grandiosen Blick auf das Meer.
    Der Gesuchte saß auf einer kleinen Bank vor dem Haus und genoss gerade eben diesen Ausblick. Als er die beiden Magier und die Frauen gewahrte, kam er ihnen ehrerbietig entgegen.
    „Ah, die beiden großartigen Künstlerinnen“, strahlte er. „Herzlich willkommen auch Solon und Kebechsenef. Ich freue mich, dass mein Häuschen solchen Glanz erleben darf.“ Er bat die Gäste herein, reichte ihnen ein paar Erfrischungen.
    Solon dankte für die Gastfreundschaft. Dann sprach er: „Ich will nicht lange herumreden. Ich habe eine Bitte.“
    Erstaunt sah ihn Arko an. „An mich?“
    „Ja“, fuhr Solon fort. „Du hast es sicher auch gehört, dass wir gerade an unserem neuen Heiligtum bauen. Hast du vielleicht Lust, für uns zwei große Kerzenhalter oder Öllampen in Form von Drakon zu fertigen, die links und rechts neben dem Altarstein stehen sollen?
    Überhaupt gibt es viel künstlerisches Betätigungsfeld, wenn der Rohbau fertig ist. Luna wird sich um die Bemalung kümmern – und allgemein sind wir für jede Hilfe in dieser Richtung dankbar.“
    Arko wurde

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