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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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die Äuglein und Öhrlein offen halten.“
    Die Frauen hatten inzwischen neue Salate zubereitet, die sie soeben auftrugen. Langsam taute auch Arko etwas auf und langte, von Mira mehrfach ermuntert, kräftig mit zu.
    Safi winkte Aron zu. „Ich brauch mal kurz deine Hilfe“, bat er telepathisch. Kurz darauf schleppten die beiden zwei große Tonkrüge in den Garten.
    „Was geht denn jetzt los?“, Solon kam neugierig näher.
    „Ich präsentiere“, Safi machte es spannend, „meinen neuen Honigwein.“ Gleichzeitig öffnete er den ersten Krug.
    „Ja, ja, ja!“, frohlockte Talos und rieb sich die Hände. „Auf diesen Tag habe ich gewartet.“
    Sara reichte die Becher zu Safi, der sie füllte, dann wieselte Maris mit ihnen durch den Garten und bediente zuerst die Damen, dann die Herren. Andächtig und hingebungsvoll schnupperten alle den zarten Honigduft. Schließlich hoben alle grüßend ihren Becher zu Arko, dem Ehrengast.
    Arko dankte. Mit halb geschlossenen Augen prüfte er den herrlichen Tropfen. Das war etwas ganz anderes, als der Palmwein, den er kannte. Nur woher hatte Safi den Honig? Arko beschloss, ihn zu fragen.
    Safi strahlte. „Den Honig besorgen uns immer die Drakon. Die eigentlichen Besitzer sind recht wehrhafte Tierchen, da braucht man schon ein dickes Fell.“
    Arko warf einen schnellen Blick zu Siri. Siri nickte. „Wir müssen auch immer in ein anderes Gebiet fliegen, um die Kolonien nicht übermäßig zu schädigen. Schließlich wollen wir ja auch in Zukunft noch ernten.“
    „Sind das Wachswaben, wie auf der Erde?“, fragte Arko weiter.
    „Ja, das kann man durchaus vergleichen“, erklärte Safi.
    „Und was macht ihr mit dem Wachs?“
    „Das liegt sozusagen auf Halde, weil wir nicht so viel brauchen“, antwortete Solon.
    Safi legte Arko die Hand auf den Arm. „Du bist ja auf einmal ganz aufgeregt. Was ist denn los?“
    „Na ja, ich weiß noch nicht, wie ich es ausdrücken soll“, druckste er herum. Er überlegte kurz. „Gut, so müsste es gehen.“ Er holte noch einmal seinen Beutel hervor, zog das kleine Päckchen heraus, welches er vor Luna auf den Tisch legte. „Ich möchte gern bei Luna dies hier gegen ein wenig Wachs tauschen.“
    Es war schlagartig still geworden und alle schauten neugierig Arko und Luna an. Vorsichtig schlug die junge Frau den Stoff auseinander und fuhr mit einem Jubelschrei empor.
    „Dafür kannst so solche Berge bekommen!“, sie breitete ihre Arme weit aus.
    „Nein, nein“, wehrte Arko ab. „Ich möchte nur ein klein wenig, um meine Holzschnitzereien zu polieren.“
    Luna standen Freudentränen in den Augen. Arko hatte tatsächlich die Schulterspangen mit den süßen Schmetterlingen und Libellen für sie mitgebracht. Die Kleinode gingen unter dem beifälligen Gemurmel der Anwesenden von Hand zu Hand, während Mira einen großen Beutel mit dem feinsten Wachs füllte, das sie in den Wabenresten finden konnte.
    Telepathisch rief sie nach Luna, übergab ihr den Beutel und freute sich auf Arkos Gesicht. Jetzt war es an Arko, sich eine Freudenträne aus dem Auge zu wischen. Das war genug Material, um seine liebsten Stücke gründlich zu behandeln.
    Spät in der Nacht verabschiedete sich Arko. „Seid bitte nicht böse, wenn ich schon gehe, aber ich schlafe sonst morgen auf der Baustelle ein“, erklärte er verlegen lächelnd. „Was muss ich eigentlich beachten?“, wandte er sich an Imset.
    „Nur, dass du nicht im Sonntagsstaat erscheinst. Es könnte recht staubig werden.“
    „Kein Problem“, lachte Arko. „Wenn ich mit meinen Hölzern zu Werke gehe, fallen auch gründlich Späne.“
    „Und ich hole dich morgen früh ab“, rief im Drakos noch zu.
    „Dann muss ich dir noch erklären, welches mein Häuschen ist.“
    „Nicht nötig. Ich orte deine Energie, so finde ich dich am schnellsten“, schmunzelte der Drache.
    Arko stutzte kurz, dann lächelte er. „Ich vergaß, dass hier alle magische Fähigkeiten haben. Ich freue mich auf morgen.“
    Solon und Mira brachten ihren Gast noch an das Gartentor. Mit Wachs bepackt und vielen wundervollen Eindrücken der vergangenen Stunden wanderte Arko nach Hause. Die unzähligen Sterne am samtschwarzen Himmel schienen ihm zuzuzwinkern.
    Mit dem ersten Sonnenstrahl war er wieder auf den Beinen, schlüpfte in seine Werkstattkluft aus grobem Tuch. Erst dann bereitete er sich sein Frühstück. Dabei behielt er das Fenster im Auge, um Drakos ja nicht zu verpassen.
    Eine Stunde später war es soweit, ein dunkler

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