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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich unterbrach sie durch meine Schritte. Jetzt war ich es, der zwei Waffen in den Händen hielt.
    Ich schritt durch den Gang, zählte dabei automatisch mit, rechnete auch mit einem hinterlistigen Überfall, doch es blieb seltsamerweise ruhig. Vielleicht lauerte man woanders auf mich, und sicherlich hatten die Veränderten von ihrem neuen Herrn und Meister Bescheid bekommen, wen sie zu jagen hatten.
    Schweiß hatte sich auf meinen Handflächen gebildet. Ebenso glitzerten die Perlen auf meiner Stirn. Nur sahen sie normal aus und bestanden nicht aus Blutstropfen.
    Der Gang öffnete sich. Dahinter lag direkt die Halle. Mein Blick fiel quer durch den sehr großen Empfangsraum bis hin zur Eingangstür und auch rechts zu der schusssicheren gläsernen Empfangsloge, wo zumeist mehrere Portiers saßen.
    Das alles sah ich auch, wobei ich mich selbst im Schatten aufhielt. Ich sah auch noch mehr. Die Menschen.
    Sie alle besaßen blutige Gesichter!
    ***
    Suko glaubte, den Stein poltern zu hören, der ihm vom Herzen gefallen war, als er Sir James Powell auf der Türschwelle stehen sah. Irgendwie kam ihm seine Lage nicht mehr so schlimm vor, denn er hatte wirklich daran gedacht, dass die beiden gecharterten Polizisten aus einer Sondereinheit durchdrehen würden.
    Das konnten sie sich nun nicht mehr erlauben.
    Sir James ließ seine Worte wirken. Er stand auf dem Fleck wie ein Denkmal. Die Lippen hatte er so hart zusammengepresst, dass sie einen Strich bildeten. Sein Blick war kalt, klar und unmissverständlich. Chiefsuperintendent Nolan fing sich als erster. Provozierend langsam wandte er sich um. Von der Seite her blickte er seinen Kollegen an. »Sie wollen doch keine Schwierigkeiten machen, Sir James? Der Fall liegt klar, zudem können Sie mir dankbar sein, dass ich Sie informiert habe, mein Lieber.«
    Jetzt erst setzte sich der Superintendent in Bewegung. Einen zögernden Schritt trat er in den Raum. »Ich bin Ihnen auch dankbar, Mr. Nolan. Im Gegensatz zu Ihrer Ansicht kann ich die Unschuld meiner beiden Männer beweisen.«
    »Wie das denn?«
    »Kommen Sie mit. Und Sie auch, Suko.« Um die beiden anderen Männer kümmerte sich Sir James nicht. Er hatte sie nicht einmal mit einem Blick bedacht, er wusste sofort, wie er sie einzustufen hatte. Wegen solcher Leute war sicherlich der Begriff »Bulle« erfunden worden. Suko schloss sich seinem Chef an. Der Inspektor war noch immer nicht fit. In seinem Schädel tobten sich zahlreiche kleine Gestalten aus, die allesamt Hämmer in den Händen zu halten schienen.
    »Sehen Sie sich diese Tote an, Mr. Nolan. Ist das ein Mensch oder nicht?«
    »Was soll ich dazu sagen. Sie sieht wie ein Mensch aus.«
    »Natürlich. Aber haben Sie schon einen Menschen so gesehen? Ich meine, einen, der geteilt wurde, so schlimm sich dieses Wort auch anhört.«
    »Wir hatten mal einen Mörder, der…«
    »Der Vergleich zieht nicht, Mr. Nolan. Hier hat niemand mit einem Messer oder einem sonstigen Schneidewerkzeug gearbeitet, sondern mit einer anderen Waffe. Suko, erklären Sie es dem Chiefsuperintendent.«
    »Sehr gern, Sir.« Suko riss sich zusammen. Er versuchte, nicht mehr an seine Schmerzen zu denken und konzentrierte sich auf die nächsten Antworten. »Mir war von Anfang an klar, dass dieser Fall eine einzige Falle war. John Sinclair würde nie auf jemand schießen, der keine Waffe in der Hand hält und…«
    »Das sagen Sie!« unterbrach Nolan den Inspektor. »Wir haben das Gegenteil erlebt.«
    »Sir, Sie haben nichts gesehen«, erwiderte Suko scharf. »Sie verließen sich auf die Aussagen einer einzigen Person, die kein Mensch, sondern eine verdammte Hexe war, die dem Teufel zu Diensten stand. So sieht es aus!«
    Der Inspektor steigerte seine Stimme. Es brach förmlich aus ihm heraus, und Sir James ließ ihn gewähren. Suko streckte seinen Arm aus und deutete auf Nancy Day. »Diese Tote hier wurde von mir erledigt. Ich traf sie mit der Dämonenpeitsche. Das ist eine Waffe, die nur dann reagiert, wenn es sich um schwarzmagische Wesen handelt. Wenn ich Sie, Mr. Nolan, mit der Peitsche schlage, wird nichts geschehen. Wären Sie aber ein Dämon, würden Sie sich auflösen, wie dieses Teufelsgeschöpf. Schauen Sie sich das einmal an, was Nancy Day gewesen war. Ein schwarz verbranntes Etwas, gezeichnet vom Siechtum der Hölle.« Suko schüttelte den Kopf. »Und da wollen mir Ihre beiden Hechte weismachen, dass ich damit angefangen hätte, die Frau zu verbrennen. Welch hirnrissige Idioten haben Sie sich da

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