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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zerrbild bezeichnen konnte. Und auch die Lanze blieb nicht mehr in ihrer vollen Größe. Sie schmolz ebenfalls zusammen, so dass sie zum Schluß nur noch die Länge eines Messergriffs besaß.
    Das Ende kam urplötzlich. Eine Stichflamme schoss aus dem Klumpen hoch, und eine bestialisch stinkende, dicke, schwarze Rauchwolke trieb über das Dach, stieß in die Nebelwand, wurde von ihr verschluckt. Ich starrte dorthin, wo dies alles geschehen war. Meine Augen wurden plötzlich groß. Frei war die Sicht. Ich schaute über die Dächer zahlreicher Gebäude hinweg und begriff erst jetzt, dass alles ein Ende hatte.
    »Ja, es ist zu Ende, John Sinclair. Gratuliere. Du kannst den Kelch erst einmal behalten…«
    Tanith hatte zu mir gesprochen, war jedoch unsichtbar geblieben. Irgendwie fühlte ich, dass sie sich vorerst nicht mehr melden würde, drehte mich um und lächelte.
    Suko kam mir entgegen. Ein normaler Suko, der eingerahmt wurde von vier Beamten, deren Gesichter mir bewiesen, dass die Männer nichts verstanden oder begriffen. Sie wussten sicher nicht, wie sie auf das Dach gekommen waren. Der Hexer war vernichtet, seine Magie gebrochen.
    Nur über eins wunderten sich die Kollegen, und da schloss ich Suko mit ein. Niemand wusste zu sagen, woher das viele Blut an ihrer Kleidung kam…
    ***
    Zehn Minuten später drehte sich das Karussell.
    Und wie. Noch nie hatte es bei Scotland Yard so einen Trouble gegeben. In dem Gebäude ging es zu wie in einem Taubenschlag. Männer mit blutbefleckter Kleidung stellten verzweifelte Fragen, ohne jedoch Antwort zu bekommen.
    Kein Reporter kam hinein.
    Der Nebel war verschwunden, die Fassade des Yard-Buildings wieder frei sichtbar.
    Noch immer stauten sich auf der Victoria Street die Wagen. Das würde auch noch eine Weile andauern.
    Ich bekam von dem Trubel nichts mit. Zusammen mit Suko, der seine Kleidung gewechselt hatte und sich sehr schwach fühlte, Sir James und Chiefsuperintendent Nolan hockten wir in einem abhörsicheren Besprechungszimmer.
    Nolan zeigte sich ziemlich geknickt. Sein großes Mundwerk hatte er verloren. Von Sir James bekam er das zurück, was er ihm angetan hatte. Unser Chef wollte natürlich auch Meldung machen. Meine Unschuld hatte sich schließlich mehr als herausgestellt. In Zukunft sollte es nicht so sein, dass ein Mächtiger einen Menschen festsetzen konnte, der ihm nicht so sympathisch war.
    Das alles wurde gesagt. Ich hielt mich zurück. Nolan verschwand schließlich, so dass wir unter uns waren.
    Sir James drückte mir noch einmal die Hand. »Ist wirklich alles vorbei, John?«
    »Ja, Sir.« Ich nickte. »Der Hexer ist gekommen und verschwunden wie ein Spuk. Die Wunden, die er hinterlassen hat, werden wieder zuheilen.«
    Sir James nickte. Suko schloss sich ihm an. Damit war für uns der Fall Orgow erledigt…
    ENDE
    [1] Siehe Gespenster Krimi Nr. 1 »Die Nacht des Hexers«

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