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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich angelacht? Die schlagen mich nieder, während mir die letzten Worte der Hexe noch im Kopf herumspukten. Sie hat mich vor ihrer Vernichtung noch gewarnt und hohnlächelnd erklärt, dass es jetzt aus sei. Sinclair war der Anfang. Ihn wollte man aus dem Weg haben, die Bahn für schwarzmagische Wesen sollte frei sein. Und wissen Sie, was diese teuflischen Wesen vorhaben? Sie wollen Scotland Yard besetzen. Das konnte ich den Worten entnehmen. Es hätte vielleicht noch eine Chance für mich gegeben, die Sache zu verhindern. Das ist nun vorbei. Bedanken Sie sich bei Ihren Aufpassern, Mr. Nolan, denn sie schlugen mich genau zum richtigen Zeitpunkt nieder, so dass mir keine Zeit mehr blieb, um Gegenmaßnahmen zu erreichen. Jetzt wird es wahrscheinlich zu spät sein.«
    Suko holte tief Luft, denn die Rede hatte ihn angestrengt. Er konnte sich nicht mehr halten, wankte zu einem Sessel und ließ sich niederfallen, beide Hände gegen die Schläfen gedrückt.
    Tief holte er Luft. Er kannte das Spiel, es kam in Wellen hoch, überschwemmte ihn, und er vernahm den scharfen Dialog zwischen Nolan und Sir James Powell wie durch eine dicke Wollschicht gefiltert.
    »Das ist doch Unsinn, was Ihr Mann gesagt hat, Sir James. Er hatte Zeit genug, sich diese Ausrede zusammenzubasteln.«
    »Es ist keine Ausrede.«
    »Tut mir leid, ich kann so etwas beim besten Willen nicht als Tatsachen akzeptieren.«
    »Dann schauen Sie sich die Tote an. Sieht so ein Mensch aus?«
    »Wer weiß, was er mit ihr angestellt hat.«
    »Meine Güte, was sind Sie nur für ein Ignorant. Mr. Nolan, ich sage Ihnen eines. Wenn durch Ihre Leute etwas Entscheidendes verhindert worden ist, werden Sie die volle Verantwortung dafür zu tragen haben. Das sage ich Ihnen vor Zeugen.«
    »Und Sie glauben diesen Unsinn wirklich?« Nolans Stimme klang hochnäsig.
    »Ich werde Ihnen den Beweis liefern.«
    »Wie denn?«
    Sir James Powell ging zum Telefon, hob ab und wählte unter den teils spöttischen, teil interessierten Blicken der Anwesenden die Sammelnummer von Scotland Yard.
    Es geschah nichts. Achtmal ließ Sir James durchläuten, und bei jedem Ton wurde er um eine Spur blasser. Dann legte er auf. »Es meldet sich niemand«, sagte er überdeutlich und auch silbenbetonend.
    »Unmöglich!«
    »Bitte, Mr. Nolan, es steht Ihnen selbstverständlich frei, es auch einmal zu versuchen, wenn Sie mir nicht trauen.«
    Nolan schaute Sir James misstrauisch an. »Ja, ich werde selbst telefonieren.« Er tat es.
    Suko hatte mittlerweile seine Schwäche ein wenig überwunden. Jedenfalls brauchte er nicht mehr sitzen zu bleiben. Seine Blicke trafen Peterson und den Mann namens Eric. Die Waffen hatten sie weggesteckt, und er verlangte seine zurück.
    Man gab ihm die Beretta und die Dämonenpeitsche. Letztere verstaute der Inspektor in seinem Gürtel.
    »Es meldet sich tatsächlich niemand«, sagte Chiefsuperintendent Nolan und wurde bleich.
    »Was ich Ihnen sagte.«
    Nolan atmete tief durch. »Aber wie ist das möglich? Das hat es noch nie gegeben.«
    Diesmal gab Suko die Antwort. »Schwarze Magie, Sir. Auch wenn Sie es nicht glauben. Scotland Yard ist von dämonischen Wesen besetzt worden. Wir sollten uns auf den Weg machen.«
    Nolan schüttelte den Kopf. »Nein, das muss irgend etwas anderes sein. Es geht nicht an, dass eine Organisation wie die des Yard völlig lahmgelegt wird.«
    Sir James schüttelte über so viel Borniertheit nur den Kopf. Dann ging er als erster…
    ***
    Es war kaum fassbar! Die Kollegen waren allesamt zu Monstren geworden. Zu Veränderten, die mit blutigen Gesichtern umherliefen und der Hölle gehorchten. Sieben Personen zählte ich. Zwei Nachtportiers, drei weitere Kollegen und zwei Besucher. Die sieben waren nicht erstarrt, sondern bewegten sich. Allerdings sehr langsam, und jede Tätigkeit wirkte irgendwie unnötig und war nur als reine Beschäftigungstherapie zu verstehen. Szenen, die mir unter die Haut gingen und die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. So unwahrscheinlich, so anders und makaber. Ich ballte meine Hände. Der Blick fiel auf mein Kreuz. Noch immer blitzte es auf. Es stemmte sich gegen die Magie an und legte ein unsichtbares Schutzfeld um mich.
    Wie damals, als ich dem Totennebel zum erstenmal begegnet war. Da hatte mir das Kreuz ebenfalls geholfen, und den anderen normalen Menschen war die Haut von den Knochen gelöst worden. Ich betrat die Halle. Sie war gefliest. An der Wand hing eine große Tafel. Auf ihr

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