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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nur getan, was du wolltest. Nun bist du an der Reihe!« Orgow bewegte sich unwillig. »Sinclair, denk an deinen Freund! Willst du auch so aussehen?«
    Ich konterte kalt. »Er war ohne Schutz, ich dagegen habe das Kreuz, Orgow. Deine Magie ist nicht so stark, dass sie die Kraft brechen kann.«
    Der Hexer lächelte. »Bisher hast du recht gehabt. Aber noch habe ich nicht voll eingegriffen. Bring mir den Kelch her, sonst werde ich den Chinesen vernichten!«
    »Ist er das nicht schon?« fragte ich rauh.
    Der Hexer schüttelte den Kopf. »Du siehst ja, wie er lebt. Er bewegt sich, das Blut in seinem Gesicht…« Orgow hob die Schultern. »Vergiss es einfach.«
    »Nun ja«, sagte ich und bückte mich. »Du hast die Herrschaft, ich muss mich fügen.«
    »Wie gut, dass du es einsiehst. Andererseits auch schade. Ich hätte meine Waffe gern eingesetzt. Der Chinese wäre vor deinen Augen verglüht.« Orgow lachte.
    Ich traute ihm alles zu, auch diesen brutalen Mord. Mein Nachgeben war reine Taktik gewesen, ein wenig wollte ich ihn in Sicherheit wiegen, noch war ich nicht aus dem Spiel. Ich bückte mich und umfasste mit beiden Händen den Kelch. Es tat mir in der Seele weh, mit ihm auf Orgow zuzugehen, aber ich hatte einmal zugestimmt, und dabei blieb es auch. Er schaute mich an. In seinem Gesicht konnte ich keine Reaktionen erkennen, vielleicht stand er unter Spannung, möglicherweise war ihm auch alles gleichgültig, denn er stand als Sieger schon fest. Ich fragte mich nur, wie er den Kelch anfassen wollte.
    »Soll ich ihn dir in die Hände geben?« erkundigte ich mich.
    »Natürlich.«
    »Kannst du ihn überhaupt fassen?«
    »Das lasse meine Sorge sein.«
    »Es wäre wider die magischen Regeln.«
    Der Hexer schüttelte den Kopf. »Das hat schon seine Richtigkeit. Vergiss nicht, dass ich unter dem Schutz des Teufels stehe. Verdeutlicht durch den Stab. Es wird dir nicht gelingen, ihn zu überwinden. Und jetzt her mit dem Kelch!«
    Es war ein riskantes Spiel, auf das sich Orgow eingelassen hatte. Aber ich musste es mitmachen. Im Kelch rührte sich nichts. Er sah so aus wie immer, und ich hätte wirklich gern gewusst, welche Geheimnisse er noch barg. Zusammen mit der Kugel bildete er eine Gemeinschaft und ließ sich manipulieren. Wie auch der Würfel des Unheils. Da beide auf verschiedenen Seiten standen, konnte es durchaus möglich sein, dass ich mit dem Kelch und der Kugel auch eine Waffe gegen den Würfel bekam. Das aber waren Spekulationen. Ich konnte einfach nicht anders und dachte in diesen Größenordnungen.
    Orgow war nervös. So dicht vor dem Ziel konnte er seine Unruhe nicht verbergen. Seine rechte Hand zitterte. Das übertrug sich auch auf den Stab, dessen Ende geheimnisvoll glühte und nicht mehr ruhig vor mir stand.
    In diesem Stab musste eine ungeheure starke magische Kraft konzentriert sein. Eine Kraft, die auch vernichten und neutralisieren konnte. Sie würde die Magie des Kelchs aufheben. Der Hexer hatte ein gewaltiges Spiel in Gang gesetzt. Er war es nicht auf direktem Wege angegangen, sondern durch zahlreiche Neben-und Seitenwege. Und er hatte es geschafft, mich dabei aus dem Spiel zu bringen. Jetzt brauchte er mich wieder und erwartete von mir, obwohl ich sein Feind war, die große Hilfe.
    Ich hatte ihn fast erreicht.
    »Bleib stehen!« Der Befehl schallte mir entgegen. Hart war er gesprochen worden. Orgow fühlte sich als großer Herr und Meister. Einen halben Schritt vor ihm stoppte ich. Orgow senkte den Blick, so dass er in das Innere des Kelchs schauen konnte. Nichts tat sich dort. Es zeigte sich weder das Gesicht der Tanith noch fanden irgendwelche magischen Reaktionen statt.
    Hatte der Kelch seine Magie verloren? Es schien so zu sein, denn gleichstarke Magien gegensätzlicher Art neutralisierten sich.
    »Setze ihn ab!« verlangte der Hexer.
    Ich schaute ihn an, weil es mich wunderte.
    »Mach schon!«
    »Und dann?« fragte ich.
    »Absetzen, Geisterjäger!«
    Er wollte es nicht anders haben. Da er im Augenblick der Boss war, kam ich der Aufforderung nach. Als ich ihn auf den Boden stellte und meine Hände löste, kam mir diese Handlung wie eine endgültige vor. Hatte ich den Kelch jetzt verloren?
    Ich drückte meinen Körper wieder in die Höhe. Dies geschah langsam, und über meinen Rücken kroch es kalt. Das passte Orgow nicht. »Tritt zurück, Sinclair. Los, verschwinde nach hinten! Schnell!«
    »Warum?«
    Der Hexer lachte und bewegte seinen Stab. Er richtete ihn nicht gegen mich, sondern zielte mit

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