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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schleudern.
    »Du…!« knurrte er mich an. »Du hast…«
    »Ja«, unterbrach ich ihn. »Ich habe ihn. Ich habe dir den Stab genommen!«
    »Sinclair…«
    Ich hörte nicht auf ihn, sondern drehte mich, denn Orgows Diener, unter ihnen auch Suko, näherten sich mir. Ich fuhr zu ihnen herum. Jetzt mussten sie mir gehorchen, denn ich besaß die Waffe, die sie praktisch zu Sklaven des Bösen machte.
    »Zurück!« befahl ich. »Keinen Schritt mehr!«
    Sie stoppten tatsächlich, was mir Gelegenheit gab, mich Orgow wieder zuzuwenden.
    Er gab nicht auf. Die Gunst des Augenblicks hatte er genutzt und wollte quer über das Dach laufen. Aber da war etwas, das ihn aufhielt und wie ein straff gespanntes Seil wirkte.
    Die Strahlen aus den Enden meines Kreuzes hatten sich nicht verflüchtigt; sondern waren wie Bänder in Hüfthöhe über das Dach gespannt.
    Orgow rannte gegen das erste. Er wurde gestoppt und sofort zurückgeschleudert, wobei er federte. Er taumelte nach hinten, riss die Arme hoch. Angst und Überraschung verschafften sich in wütenden Schreien freie Bahn.
    Er wusste nicht mehr, wohin, denn über das Dach liefen nicht nur zwei, sonder vier Strahlen. In welche Richtung er auch geflohen wäre, ein Strahl hätte ihn immer erwischt.
    Ich dachte an die Schrecken, die Orgow verbreitet hatte, außerdem an die Pläne, die er noch ausführen wollte. Für mich lag es auf der Hand. Der Hexer musste weg. Ich würde sein Henker sein!
    Mit beiden Händen hielt ich die Beutewaffe fest. Kreuz und Kelch ließ ich auf dem Boden stehen, während ich auf Orgow zuging. »Einmal, Hexer, bist du mir entkommen. Diesmal gebe ich kein Pardon. Du kannst alles versuchen, ich vernichte dich. Die Hölle hat schon zu oft triumphiert, diesmal gewinne ich!«
    Mein Innerstes befand sich in einem regelrechten Aufruhr. Wir hatten in der letzten Zeit einfach zu viele Niederlagen einstecken müssen, dabei brauchte ich nur an die Conollys zu denken, ich wollte es dem Satan endlich einmal wieder zeigen. Und wenn es durch Orgows Vernichtung war.
    »Stell dich!« schrie ich ihm zu.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Geisterjäger, du wirst es nicht schaffen, du wirst…« Er verstummte, als er in mein Gesicht schaute. Es strahlte genau die Gnadenlosigkeit ab, die er von sich kennen musste, und so wusste er Bescheid.
    Ich trieb ihn zurück. Schrift für Schritt ging ich vor, die Distanz zwischen uns blieb gleich. Orgow drehte den Kopf. Er suchte nach einem Ausweg, huschte zur Seite, doch ich ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Jede Bewegung, die er ausführte, machte ich mit.
    Den in der Hölle geschmiedeten Stab hatte er stets als Waffe gegen andere eingesetzt. Er kannte die Stärken. Nun setzte ich ihn gegen ihn ein. Die Szene hatte Ähnlichkeit mit dem Spiel einer Oper. Der Hexer benahm sich wie der große Finsterling im letzten Akt, kurz bevor sein Ende nahte.
    Orgow hetzte von einer Seite zur anderen. Dabei wirkte er ungelenk und wedelte mit den Armen, denn das Laufen in dem langen Gewand bereitete ihm Schwierigkeiten. Jedesmal geriet er an die von meinem Kreuz aufgebauten Grenzen. Er federte davon, die Strahlen wirkten wie straff gespannte Seile und schleuderten ihn immer wieder zurück. Ich ließ mir Zeit. Diese Rache kostete ich aus, und dann führte ich den ersten Hieb. Mit der Lanze attackierte ich ihn, und ich erwischte ihn tatsächlich. Die rot glühende Spitze fuhr haargenau in eine Gewandfalte hinein, verhakte sich für einen Moment und setzte den Stoff in Brand. Flammen wischten hoch. Orgow sah dies, warf sich zu Boden, drehte sich, und es gelang ihm, das Feuer zu löschen. Ein Teil seines gelben Gewandes bestand nur noch aus Fetzen. Ich sah seinen Körper und die bleiche Haut, die der eines Zombies glich.
    »Weiter, Orgow, weiter!« hetzte ich, sprang näher, stieß den langen Stab vor, doch berührte ihn nicht, denn es war nur ein fingierter Angriff gewesen.
    Orgow hatte sich zu Boden geworfen. Er brüllte nach einem Helfer, dem Satan. »Asmodis!« heulte er, kam auf die Knie und hob flehend beide Arme. »Asmodis. Hilf mir…!«
    Schaurig hörten sich die Worte an, und in sie hinein dröhnte mein Lachen. »Der Teufel wird dir nicht helfen, Hexer. Er hat dich aufgegeben. Ich bin gekommen, um abzurechnen. Ich werde dich töten, Orgow. Du hast genug Unheil angerichtet.«
    Ich irrte mich.
    Plötzlich erschien der Teufel. Seine Fratze sah ich innerhalb der Nebelwand. Dieses widerliche, dreieckige Gesicht, das das absolute Böse ausstrahlte,

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