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Die magische Höhle - Die geheime Kammer

Die magische Höhle - Die geheime Kammer

Titel: Die magische Höhle - Die geheime Kammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Metzger
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Bild vielleicht. Ja, das war es, sie war auf der richtigen Spur. Aber was für eins? Und wo hatte sie es gesehen? Nacktes Entsetzen ergriff sie, als es ihr plötzlich einfiel: Das Bild hing im Museum ihrer Stadt! Sie konnte sich wortwörtlich an die Erklärung erinnern, die darunter stand: „Ansicht der Stadt und der Burg Hohlenstein im 13 . Jahrhundert, Rekonstruktion von Professor Doktor Lämmerhirt.“
    Jetzt wurde ihr alles klar. Die Ruine auf dem Hügel über ihrer Stadt, wo sie schon oft gespielt hatten, musste die Burg Hohlenstein sein. Und die Baustelle konnte nur die große Kirche in der Altstadt sein. Auf dem Bild im Museum war sie schon fertig, nur dem Kirchturm fehlte noch die Spitze. Hier hatten sie mit dem Turm noch gar nicht richtig angefangen.
    Trotzdem, das war die Stadt auf dem Bild, das war völlig klar. Aber was sollte das heißen, es war klar? Gar nichts war klar! Nein, das war alles völlig unmöglich! Sie rieb sich die Augen, aber die Aussicht war immer noch die gleiche.
    Sie überlegte krampfhaft und versuchte ihre halb vergessenen Kenntnisse aus dem Heimatkundeunterricht wieder hervorzukramen. Sie warf Niklas einen Hilfe suchenden Blick zu. Aber er starrte nur mit weit aufgerissenen Augen im Kreis herum. Sie musste sich selbst eine Erklärung zusammenreimen. Niklas war dafür nicht zu gebrauchen.
    Sie teilte ihm ihre Vermutungen mit. Aber ihr Bruder starrte sie nur verständnislos an.
    „Willst du behaupten, das ist unsere Stadt?“, meinte er verärgert. „Du hältst mich wohl für blöd? Ja, ja, schon klar, du glaubst, mir kann man alles erzählen, weil ich zwei Jahre jünger bin als du!“
    Julia machte eine ärgerliche Handbewegung. „Ich meine es ernst“, erklärte sie. „Versuch dich mal zu erinnern, wie unsere Stadt von hier aus aussieht, und dann denke dir alles weg, was jünger ist als 50 0 Jahre.“
    Niklas zuckte mit den Achseln, aber er tat, was Julia ihm gesagt hatte. Und langsam aber sicher begriff er, wovon sie sprach.
    „Die Burg Hohlenstein steht noch“, half ihm Julia auf die Sprünge. „Wenn ich mich richtig erinnere ist sie erst viel später zerstört worden. Die Kirche ist noch eine Baustelle. Ich glaube, sie muss 1256 fertig geworden sein. Jedenfalls war 2006 die 750-Jahr-Feier.“ Dunkel konnte sie sich erinnern, dass der Kirchturm, von dem noch nichts zu sehen war, sogar erst 10 0 Jahre später fertig wurde.
    Niklas sagte jetzt gar nichts mehr. So unglaublich das auch war, alles sprach dafür, dass sie sich in der ersten Hälfte des 13 . Jahrhunderts befanden. Das dämmerte jetzt auch ihm.
    „Wenn du eine bessere Erklärung hast, musst du es nur sagen“, sagte Julia pampig. Niklas dachte nach. Er hatte keine.
    „Und wo ist unser Stadtviertel?“, fragte er.
    Wie viele andere Viertel auch, existierte es noch nicht. Julia zeigte auf eine ausgedehnte Wiese vor der Stadt, auf der eine Schafherde weidete.
    „Da ungefähr muss es sein“, erklärte sie. Dann deutete sie auf eine Wiese daneben, die durch einen Bach von der Schafweide getrennt war. Ungefähr zwanzig Schweine liefen frei darauf herum. Ein kleiner Junge mit einer Weidenrute in der Hand passte auf die Tiere auf. Julia zeigt mit zitternder Hand auf die Schweineherde. „Dort ungefähr muss unsere Schule stehen“, sagte sie mit schwacher Stimme.
    Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollten. Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder sie versuchten, wieder nach Hause zurückzufinden. Dann war es wahrscheinlich besser, wieder in die Richtung zurückzugehen, aus der sie gekommen waren. Also in die Höhle. Oder sie schauten sich etwas genauer an, wo sie gelandet waren. Sie war hin und her gerissen und dachte angestrengt nach.
    Niklas dauerte das alles zu lange. „Willst du hier 75 0 Jahre warten?“, fragte er ungeduldig. Julia schüttelte den Kopf.
    „Gehen wir lieber wieder zurück“, entschied sie schließlich.
    Doch davon wollte Niklas nichts wissen. Wann hatte man schon einmal die Gelegenheit, eine echte Ritterburg zu sehen? Da konnte man doch nicht einfach wieder abhauen.
    „Erst will ich mir alles mal aus der Nähe anschauen“, sagte er. „Du kannst ja schon mal alleine zurückgehen.“
    Doch das kam für Julia nicht infrage. Sie konnte ihren kleinen Bruder unmöglich alleine hier zurücklassen. Ganz abgesehen davon, hatte sie auch ein bisschen Angst, sich ganz allein wieder auf den Rückweg zu machen. Sie beschlossen, erst einmal in die Stadt zu gehen. Dabei folgten sie unauffällig einer

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