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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Good Yarn“. „Dann bis sechs!“, sagte sie.
    „Worum geht es?“, erkundigte sich Annie.
    „Ich glaube, Paul will mir erzählen, dass es mit ihm und Angela ernst wird“, erwiderte sie, und diese Aussicht freute sie. Die Beziehung zu dieser neuen Frau in seinem Leben hörte sich sehr vielversprechend an.
    „Warum gehst du zu Lydia?“
    „Du bist aber wirklich neugierig“, scherzte sie.
    „Forscherseelen müssen fragen.“
    Bethanne lachte und schüttelte den Kopf. Sie hätte wissen müssen, dass es unmöglich war, etwas vor Annie geheim zu halten. „Wenn du es unbedingt wissen willst, ich brauche ein Knäuel Wolle für mein neuestes Projekt.“
    „Und das ist?“
    Bethanne seufzte resigniert. „Ein Pullover für meine Tochter.“
    „Dieser pinkfarbene Kaschmirpullover ist für mich?“, rief Annie erfreut und strahlte über das ganze Gesicht.
    „Ja, für dich, aber inzwischen leider keine Überraschung mehr.“
    „Mom, dieser Pullover ist einfach cool, und ich freue mich so, dass du den für mich strickst!“
    Bethanne strickte fast jeden Abend; es war für sie die beste Art, sich zu entspannen. Gleichzeitig war sie praktisch genug veranlagt, um die Tatsache zu schätzen, dass dabei noch etwas Schönes und Brauchbares herauskam. Es kam ihr so vor, als wäre es schon hundert Jahre her, seit ihre Tochter die Initiative ergriffen und sie zu diesem Strickkurs angemeldet hatte. Sie hatte sich von Socken zu Pullovern vorgearbeitet und plante, demnächst einen Schal für Andrew zu Weihnachten zu stricken.
    Bethanne schob die Fleischbällchen in den Ofen und bat Annie, sie in einer halben Stunde herauszunehmen. Sie fuhr zum Wollgeschäft und dachte dabei an den Tag, als Grant ausgezogen war. Das war das schlimmste Erlebnis in ihrem Leben gewesen, doch seitdem wurde es jeden Tag immer besser. Sie war unabhängig und glücklich. Ihren Kindern ging es gut.
    Sowohl Andrew als auch Annie hatten sich bemüht, die Beziehung zu ihrem Vater zu verbessern, und es war ihnen gelungen. Sie wusste, dass Grant nicht glücklich war, und in vieler Hinsicht tat er ihr leid. Wie auch immer, er hatte seine Wahl getroffen, und sie würde sich um ihn keine Gedanken mehr machen. Sie führte nun ihr eigenes Leben.
    Glücklicherweise fand sie einen freien Platz direkt vor „A Good Yarn““, parkte ein, stieg aus und warf die entsprechenden Münzen in die Parkuhr. Es blieben ihr nur noch wenige Minuten, bevor Lydia den Laden schloss.
    „Ich hatte schon befürchtet, es nicht mehr zu schaffen“, sagte sie, als sie hereinkam.
    „Bethanne!“, rief Lydia erfreut. Sie kam um den Ladentisch herum und umarmte sie, dann holte sie das Knäuel mit der pinkfarbenen Kaschmirwolle, das sie beiseitegelegt hatte. „Genau die gleiche Farbe wie die anderen“, versicherte sie ihr und ging zur Kasse zurück. „Es ist so schön, dich zu sehen.“
    „Ich freue mich auch“, entgegnete Bethanne. „Nächste Woche habe ich einen freien Freitagnachmittag, deshalb komme ich zum Wohltätigkeitsstricken vorbei. Wie geht es den anderen?“ Sie war zwei Wochen nicht dort gewesen und vermisste die Gesellschaft der anderen Frauen, die ihr sehr ans Herz gewachsen waren.
    „Es geht ihnen gut. Jacqueline ist immer noch im siebten Himmel mit ihrer neuen Enkelin. Sie hat Fotos mitgebracht.“
    „Noch mehr?“, sagte Bethanne lachend. Sie bezahlte die Wolle und blickte sich im Laden um. Es war nicht zu übersehen, dass dieses kleine Geschäft in der Blossom Street gedieh. Sie liebte diese neue Designerwolle und die verbesserte Ausstattung des Ladens. Lydia war wirklich erfolgreich, und Bethanne hoffte, dass ihr eigenes neues Geschäft genauso blühte.
    „Kann ich also allen sagen, dass du nächste Woche hier bist?“, fragte Lydia und reichte ihr die Wolle.
    „Mit Vergnügen“, stimmte sie zu und packte die Tüte mit dem Logo von „A Good Yarn“ in ihre große Tasche.
    Lydia lächelte. „Du siehst wirklich gut aus.“
    „Danke.“ Bethanne errötete leicht bei dem Kompliment. In letzter Zeit hatte sie viele nette Bemerkungen über ihr Aussehen gehört und konnte sich nicht genau erklären, warum. Es ging ihr bestens, und sie nahm an, dass man es ihr ansah. Das Leben fühlte sich gut an. Ihre Welt war völlig aus den Fugen geraten, und es hatte lange genug gedauert, bis alles wieder in Ordnung gekommen war.
    Nachdem sie das Strickgeschäft verlassen hatte, sah sie, dass Paul schon im Café an einem Tisch saß. Er stand auf, als sie hereinkam, und winkte

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