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Die Maske

Die Maske

Titel: Die Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach widerlich. Jeder Atemzug bedeutete eine gewisse Qual. Ich hatte das Gefühl, beim Luftholen den Staub der Jahrhunderte in die Lungen zu bekommen.
    »Okay, lassen wir die Gefühle beiseite, Innocencia. Konzentrieren wir uns beide auf den Mörder und auf sein Versteck. Ich glaube kaum, daß er erscheinen wird, wenn du seinen Namen rufst. Wir müssen uns ihm anbieten, wenigstens ich.«
    Sie nahm ihre Hand hoch und legte die Finger gegen das Kinn. »Sprichst du von einem Köder?«
    »So ist es. Dabei möchte ich darauf hinweisen, daß nicht du der Köder bist, diesen Part übernehme ich. Dich allein gehen zu lassen, kann ich einfach nicht riskieren.«
    »Also bleibe ich bei dir.«
    »Ja und wir werden…«
    Es war sinnlos, einen Plan auszuarbeiten, denn andere Ereignisse trieben uns zur Eile an.
    Durch den Wirrwarr der Tunnels und Stollen hallten die dumpfen und gleichzeitig peitschenden Geräusche.
    Neben mir schrak Innocencia zusammen. Sie blieb stehen, als wäre sie vereist. »Was war das?«
    »Schüsse!« flüsterte ich.
    »Mein Gott, das ist unmöglich. Gideon schießt nicht. Er… er besitzt ein Messer.«
    »Stimmt.«
    »Wer kann dann…«
    »Das ist jetzt zweitrangig. Es können sich noch andere herumtreiben. Wir müssen ihn finden.« Ich nahm sie an die Hand wie ein kleines Kind. Wieder erklang das Schußecho. Es breitete sich aus, glitt mir rollend entgegen, aber ich hatte die ungefähre Richtung feststellen können. In die liefen wir…
    ***
    Die Maske lachte dumpf auf, als die Füchse sprangen. Sie waren ihre Helfer, sie gehörten zu denen, die ebenfalls das Zeichen der Hölle trugen, und sie würden den Eindringling zerreißen. Gleichzeitig bewegte der Killer seine Hand, und die lange Messerklinge blinkte, als wollte sie irgendwelchen Personen bestimmte Zeichen geben.
    Für den Killer war Suko bereits so gut wie tot. Er bedauerte ein wenig, daß er dabei nicht hatte mithelfen können, aber die Füchse würden seine Aufgabe gut erledigen.
    Suko dachte anders darüber. Er hatte mit einem Angriff gerechnet und sich entsprechend darauf eingestellt. Zwei waren besonders schnell. Sie hatten zudem in seiner Nähe gestanden und schafften es, sich mit einem Sprung gegen ihn zu schleudern.
    Bevor sie ihre Zähne durch die Kleidung in seinen Körper hacken konnten, hielt Suko bereits seine Beretta in der Hand und schoß. Zweimal drückte er ab. Er bewegte seine Pistole von rechts nach links. Der erste Fuchs fing die geweihte Silberkugel mit seiner Brust auf. Das Geschoß stoppte seinen Sprung, es hämmerte ihn buchstäblich zu Boden, wo der Fuchs schrecklich heulte und sich um seine eigene Achse drehte, dabei mit den Füßen schlagend.
    Die zweite Kugel schmetterte in den Schädel des nächsten Angreifers und riß ihn auseinander. Suko kam die Bewegungsfreiheit zugute. In dem engen Stollen hätte er es nicht geschafft. Hier aber konnte er ausweichen und wechselte nach dem zweiten Treffer sofort seinen Standort, um den dritten Fuchs aufs Korn zu nehmen.
    Die Maske war verschwunden. Wie ein schwarzer Klumpen hatte sie sich in die Finsternis zurückgezogen. Nicht einmal ihr bleiches Gesicht schimmerte durch.
    Der dritte Fuchs huschte dicht über den Boden wie ein schlanker Fisch über den Meeresgrund. Er kam sehr dicht an Suko heran. Das rote Leuchten in seinen Augen verriet ihn, als er den Kopf anhob. Darauf hatte der Inspektor gewartet. Die Mündung der Beretta zielte auf einen Punkt zwischen den Augen.
    Schuß, Treffer, der heulende, kurze Schrei, dann war es mit dem Fuchs vorbei.
    Er strampelte noch einige Male, drehte sich um die eigene Achse und verging.
    Wieder wechselte Suko seinen Standort. Er hatte sich genau gemerkt, wo die Mauer stand und preßte sich mit dem Rücken in deren Schatten. Dort blieb er stehen.
    Ein Fuchs und die Maske!
    Den Vierbeiner schätzte er als nicht sehr gefährlich ein, die Maske war es schon. Denn dieser Killer ließ sich nicht allein von seinem Instinkt leiten. Er konnte denken, war raffiniert und hatte schon zahlreiche Morde auf dem Gewissen.
    Er war verschwunden. Suko hörte ihn nicht. Dafür aber die letzten Zuckungen der höllischen Füchse. Das geweihte Silber trieb das Böse aus ihnen heraus. Suko sah nichts von der Verwandlung, er roch nur, wie sie vergingen. Die Tiere lösten sich unter der geheimnisvollen Kraft des Silbers auf. Ein ätzender Gestank begleitete die Schwaden. Sie roch nach Schwefelgasen und verbranntem Fell. Suko brauchte nicht hinzuleuchten, für ihn

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