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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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sich mit der Schulter gegen die verriegelte Tür des Gebäudes. Das Holz zersplitterte wie Gips, und er stürzte hinein. Er verlor das Gleichgewicht und fiel vornüber, ließ sich über die Schulter abrollen und landete auf den Knien, den Hitzestrahler im Anschlag. „Eine Bewegung – nur eine Bewegung, und ich töte Euch.“
    „Aye, Sir.“ Der Alveaner grinste breit. Speichel rann über seine Lippen, als er sich aus seinen breiten Hüften verneigte. „Der General hat Eure bevorstehende Ankunft bereits angekündigt.“
    Fain stand auf. „Legt die Hände auf den Kopf, dreht Euch dreimal um Euch selbst. Schlagt mit den Armen und macht ein Geräusch wie ein Vogel – wie ein Klatschflügel.“
    Ohne zu fragen tat der Alveaner wie befohlen.
    Fain nickte, aber er entspannte sich nicht. Wenn er noch eine Bestätigung für seine Vermutung gebraucht hätte, dann stand sie jetzt vor ihm, in Fleisch und Blut und mindestens einhundert Kilo schwer.
    „Jetzt steht still.“ Fain durchsuchte den Alveaner; er ließ sich leicht hin und her drehen. Anscheinend war er unbewaffnet. Der Raum selbst, augenscheinlich eine Art Eingangshalle, war ein einziges Durcheinander von verstreutem Papier und zerschlagenen Möbeln. In der gegenüberliegenden Wand war eine Tür, die Fain nicht aus den Augen ließ.
    Er trat ein paar Schritte zurück und befahl dem Alveaner: „Berichtet mir genau, was hier vorgefallen ist.“ Obwohl die Eingangstür offenstand, hörte er von draußen keinen Laut. Die Schießerei hatte aufgehört, und nur ein schwacher Qualmgeruch hing noch in der Luft. „Wie hat dieser Aufstand angefangen?“
    Der Alveaner schüttelte abwehrend den Kopf und hielt in einer Geste seine blasse Handfläche hoch. „Es gibt keinen Aufstand hier, hoher Herr. Unser Oberbefehlshaber, General Nokavo, hat lediglich befohlen, nach Verrätern zu suchen.“
    „Weshalb schießt Ihr dann aufeinander und verbrennt Eure eigenen Gebäude?“
    „Na, um die Verräter zu finden natürlich.“ Der Alveaner sprach mit der blauäugigen Aufrichtigkeit, die Vertil meistens hervorrief. Unter dem Einfluß der Droge würde kein Alveaner verstehen können, weshalb seine verzerrte Weltsicht nicht für jedermann völlig einsichtig sein sollte.
    „Wer hat Euch gesagt, wer die Verräter sind? War das auch General Nokavo?“
    „Oh nein.“ Der Alveaner schüttelte so heftig den Kopf, daß seine Wangen bebten. „General Nokavo hat nur daraufhingewiesen, daß auch der beste Freund eines jeden des Verrats verdächtig sei. Namen hat er überhaupt nicht genannt.“
    „Das war fair“, sagte Fain trocken. „Und wo ist er wohl jetzt, der General Nokavo? Nachdem er Euch sein Geheimnis verraten hatte, ist er wohl zufällig fortgegangen?“
    „Oh nein. General Nokavo ist die ganze Zeit in seinem Büro geblieben und hat die Suche nach den Verrätern geleitet.“
    „In seinem Büro?“
    Der Alveaner drehte sich um und wies auf die Tür am anderen Ende des Raumes. „Dort drinnen.“
    Fain nickte. Damit hatte er nicht gerechnet. Wenn das stimmte, dann war es in jedem Fall zu leicht – der Änderung würde nicht einfach dasitzen und warten, bis er kam. Fain wußte, daß ein Haken an der Sache sein mußte, aber er wußte auch, daß er keine andere Wahl hatte – er mußte weitermachen. Falls der Änderung wartete, würde er nicht lange warten.
    „Führt mich zu ihm“, sagte er.
    Der Alveaner verneigte sich. Gehorsam wandte er sich um, stolperte, taumelte und bekam dann die Tür zu fassen. Fain sah, daß die Wirkung des Vertil nachließ. Nicht mehr lange, und dieser Mann würde in einen Stupor verfallen. Ein Grund mehr, sich zu beeilen.
    Der Alveaner öffnete die Tür – sie war nicht verschlossen – und schritt hindurch.
    Fain folgte ihm, den Hitzestrahler im Anschlag.
    Der Raum war ordentlich und sauber. Er sah einheimische Bücher, ein paar Broschüren, ein breites Plüschsofa und einen Sessel.
    „Hier ist niemand.“
    „General Nokavos Büro ist dort oben.“ Der Alveaner wies zur Decke.
    Fain sprang in Deckung. Er verfluchte sich selbst, weil er das offene Quadrat der Falltür nicht in dem Augenblick gesehen hatte, als er den Raum betrat. Wenn der Änderung dort oben war, wenn er ihn nicht absichtlich an der Nase herumführte, dann hätte er jetzt eigentlich tot sein müssen, das wußte er.
    „Wie kommt man dort hinauf?“ fragte er den Alveaner aus der sicheren Türöffnung.
    Der Alveaner, der reglos in der Mitte des Zimmers stehengeblieben war, vibrierte

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