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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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trüben Licht des Korridors zu sehen war, ließ Fain seinem Ärger und seiner Ungeduld freien Lauf. „Es wurde auch Zeit“, sagte er.
    Skallon erstarrte. Sein Mund stand offen, und seine Augen waren weit aufgerissen. Er starrte auf den Fleck, den Fains schmierige Stiefel auf den sauberen weißen Laken hinterlassen hatten. „Was?“ brachte er hervor. „Was machst du denn hier?“
    „Komm herein“, sagte Fain.
    „Ja. Ja natürlich.“ Er gehorchte widerspruchslos. Das flackernde Gaslicht beleuchtete das Zimmer. Skallon versuchte nicht erst, sich hinzusetzen. Es gab nur das Bett.
    „Wo warst du?“ fragte Fain.
    „Ich … ich könnte dich das gleiche fragen.“
    Fain lächelte mit schmalen Lippen. „Und ich würde es dir sagen. Aber in diesem Fall habe ich zuerst gefragt.“
    „Draußen“, sagte Skallon. Seine Überraschung halte sich gelegt, und er sprach gelassen und ohne jede Prahlerei. „Ich war bei einer Bestattungszeremonie und habe andere eingeborene Praktiken gesehen … beobachtet. Das ist ja wohl mein Job hier, oder nicht? Ich soll doch der Experte für alveanische Kultur sein. Ich dachte, deshalb hätten wir …“
    „Dein Job ist“, unterbrach Fain, „zu tun, was dir gesagt wird. Von mir.“
    „Ich glaube, ganz so einfach liegen die Dinge nicht.“
    Fain zuckte die Achseln. Was Skallon glaubte, interessierte ihn nicht, und er stritt sich niemals. Mit jemandem zu streiten bedeutete, sich mit ihm auf eine Stufe zu stellen, und das war etwas, was Fain selten jemandem zugestand. „Wo ist der Hund? Du hast ihn doch nicht mitgenommen?“
    „Nein, selbstverständlich nicht. Ich war allein. Völlig allein. Scorpio hat sein eigenes Zimmer. Der Wirt, Kish …“
    „Heute nacht nehme ich ihn zu mir. Es war sehr dumm, ihn allein zu lassen. Scorpio ist viel wertvoller Tür diesen Auftrag als jeder von uns beiden. Vergiß das nicht.“
    „Ich werde daran denken.“ Skallons Gesicht hatte sich verfinstert. Allmählich wurde er wirklich wütend.
    Fain beschloß, ihn zu beschwichtigen. Er setzte sich auf – die einheimischen Betten, gefüllt mit irgendwelchem billigen, klumpigen Zeug, waren nicht sehr bequem. „Ich will nicht ganz und gar negativ sein, Skallon, aber du darfst bestimmte, unbestreitbare Tatsachen nicht außer acht lassen. Du und ich, wir sind fremd auf dieser Welt. Mir ist egal, wie viele Bücher du gelesen und wie viele Tapes du dir angesehen hast. Diese Leute sind Aliens. Sie sehen nicht so aus wie wir, sie handeln nicht so, und sie denken nicht so. Sie sind bug-eyed monsters, und wir sind echte Menschen. Du darfst dem Wirt nicht trauen. Du darfst weder seiner Frau noch seinem Sohn trauen. Du darfst …“
    „Aber ich wollte doch nicht …“
    „Hall den Mund. Ich habe gehört, wie du im Hof geredet hast, und es war nicht sehr clever. Wir haben einen Auftrag hier. Er ist wichtig und wir können beide getötet werden. Hast du verstanden? Also: Wenn wir von jetzt an ausgehen, dann gehen wir zusammen. Schluß mit den Spaziergängen auf der Suche nach leichter Unterhaltung. Das gilt für mich ebenso wie für dich. Wir brauchen einander nicht zu mögen, aber wir müssen einander beschützen. Niemand sonst wird das tun. Ist das klar?“
    „Ich denke schon, Fain.“ Er war wütend, aber er hatte zugehört, und das letzte von dem, was Fain gesagt hatte, hatte den Kern der Sache getroffen.
    „Okay“, sagte Fain. „Dann noch etwas anderes. Im Laufe deiner Wanderungen bist du nicht zufällig dem Änderung begegnet?“
    „Woher weißt du, daß er in Kalic ist?“
    „Ich habe seine Spur den ganzen Tag verfolgt. Auf der Luftwaffenbasis hätte ich ihn beinahe gestellt, aber er ist mir entwischt und hat einen Aufklärer gestohlen. Er muß irgendwo vor der Stadt damit gelandet sein. Seine Spur war nicht schwer zu verfolgen. Der Änderung hat einen Vorrat an Vertil und ist überhaupt nicht zimperlich damit. Das letzte deutliche Zeichen habe ich weniger als einen Kilometer von hier gefunden. Zwei deiner Alveaner, die an der Droge verreckt sind.“
    Skallon sagte: „Was ich nicht verstehe, ist: Woher hat er …“
    „Das Vertil?“ Fain zuckte die Achseln. „Da gibt es nur eine Möglichkeit: Infiltration.“
    „Auf der Erde?“
    „Warum nicht? Sie haben die Hinterwelten infiltriert. Was ist denn so Besonderes an der Erde? Es war jedenfalls nicht pures Glück, daß er so weit gekommen ist. Inzwischen weiß er wahrscheinlich, wer wir sind. Mit dieser Verkleidung werden wir ihn nicht

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