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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Aufschrei. Und Euren Planeten, eine Welt, so reich … Aufruhr … und doch heimgesucht von Verfall … Hände … historisch falsch … Sie greifen nach ihm. Ein gedämpftes, wütendes Grollen von unten. Ihr müßt verstehen … Langsam und deutlich, damit sie die Feinheiten verstehen, auf die er hinauswill.
    Aber die Hände. Greifend, zerrend. Verschwommene Bewegung. Gesichter gleiten vorüber in dem matten, gelblichen Licht. Eisige Luft. Ein Wagenrad, verkehrt herum. Ein Polster von Lärm umhüllte ihn. Irgendwie war irgend etwas schiefgegangen.

 
14
     
    Menschen, so viele Menschen. Sie drängen von allen Seiten. Wütende Gesichter. Lärm, Gebrüll. Keine Worte, nur Geräusche.
    Dann Fain. Ein hartes Gesicht, und er sagt etwas. Laufen? Fliehen?
    Seine Füße berührten den festen, verzeihenden Boden. Fain führte ihn. Erschreckte Alveaner stoben in dem wäßrigen Licht auseinander. Fain. Schatten. Durch enge Gassen. Fain schaut sich um und stürmt weiter. Schnell. Flieh.
    Maraban Lane. Ins Hotel. Schnelles Fußgetrappel von hinten. Jemand ragt auf, in einer Insel von Licht. Danon? Nein. Joane.
    Durch einen Korridor. Die Küche. Warm, würzig. Aromatische Luft. Er spürte, wie er nach vorn sank, mit dem Kopf nach unten, das Gesicht auf dem Tisch.
    Die Zeit wehte vorüber. Joanes hastige Worte, schnell wie Pfeile. Fain, mit schneidender Stimme, keuchend. Flache Atemzüge. Ein Winseln von Scorpio.
    Kishs Stimme, verwirrt und plötzlich abgeschnitten. Worte, unverständlich und wirr. Skallon versuchte nicht länger, das Puzzle zusammenzufügen. Ein warmes, dumpfes Summen senkte sich auf ihn herab. Mit geschwollener Zunge strich er forschend über seine Zähne.
    Auf. Hoch. Hände hoben ihn in die Höhe, bis die Schwerkraft wieder einsetzte, und er stand auf den Füßen. Die Küche begann sich um ihn zu drehen. Die feuchte Luft aufsaugen. Einen Schritt. Zwei. Joane, flüsternd.
    Weitergehen. Schatten. Skallon? Hier entlang. Hier. Scorpios rauhe Stimme: Sicher. Im. Haus.
    Höhlen. Verschimmelte Steinmauern. Gehen, drücken, gehen. Trübe, rubinrote Lichtpunkte auf den Wänden. Fain stolpert, flucht. Dicke, steinerne Pfeiler. Holzbalken. Kalte, feuchte Luft. Platschende Schritte, watend durch ein Bachgerinnsel. Murmelnd. Endlich, ein Platz zum Sitzen. Zusammensinken. Schritte verhallen zwischen den längerwerdenden Schatten. Ferne Stimmen.
    Ein dumpfes Summen im Kopf. Dann Schlaf. Schlaf.

 
15
     
    Joseph Fain saß mitten auf seinem zerknüllten Bett und trank Kishs dunkles Bier aus einem Becher. Der eisige, bittere Geschmack traf seinen Magen wie eine Faust, aber Fain wußte, daß er es brauchte, um seine Gedanken zu konzentrieren. Der Änderung, dachte er. Immer verschlagen, und immer anders. Nach der dämlichen Scharade im Hotel hatte er beschlossen, seine Taktik zu ändern. Er hatte sich bei diesem Job zu sehr an Skallons Ratschläge gehalten, und so hatten sie sich beide zum Narren gemacht. Man machte immer Fehler, wenn man in einer fremden Kultur arbeitete, aber diesmal war es geradezu lächerlich. Na schön. Fein. Geben wir es zu. Im Hotel hatte Fain beschlossen, diese Tatsache gegen den Änderung einzusetzen. Versuchen wir, weiterhin dämlich auszusehen. Sollte Skallon nur weiter über seine eigenen Füße stolpern. Dämlicher und immer dämlicher – und irgendwann würde der Änderung sich übernehmen. Das war eine Methode, die Fain schon früher angewandt hatte, und er wußte, daß sie funktionieren konnte. Wo immer der Änderung sein mochte, er würde sich über die schwachsinnigen Erdler totlachen. Gut. Sollte er lachen. Er mußte zugeben, daß der Änderung gestern abend wirklich einen Coup gelandet hatte, indem er Skallon derartig unter Stoff setzte und ihn dann dazu benutzte, die Menge aufzustacheln. Wenn Fain nur ein wenig schneller gewesen wäre, hätte er den Änderung noch an Ort und Stelle festnageln können. Beim nächsten Mal würde es anders laufen. Fain hob seinen Becher wie zum Gruß. „Auf unser Wiedersehen“, schnarrte er und trank.
    Ein sanftes Klopfen an der Tür.
    „Ich bin hier“, sagte Fain.
    Joane trat zögernd ein. Sie ließ erkennen, daß ihr die veränderte Situation bewußt war und daß sie über ihren gegenwärtigen Status im Ungewissen schwebte. Fain nahm an, daß sie noch nie zuvor einen Mann voller ruhiger, berechnender Wut gesehen hatte. Sie hatte ihr Leben damit verbracht, kleine Jungen zu beherrschen: Kish, Danon und auch Skallon. Fain konnte sie nicht beherrschen, und

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