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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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jemandem. Man versuchte etwas, es klappte nicht, man gab auf und hatte versagt. Aber Fain war nicht irgend jemand. Ihm dürfte es nicht passieren – niemals. Dieser Planet erinnerte ihn allmählich allzu sehr an Jado. Wieder spielte der Änderung mit ihm, hielt ihn zum Narren. Sollte er sich weiterhin als Dummkopf ausgeben, auch ohne Skallons Hilfe, und darauf hoffen, den Änderung damit hervorzulocken? Das schien ihm einfach nicht genug zu sein.
    Der Änderung hatte ihn nicht nur lahmgelegt. Er hätte ihn sogar leicht schlagen können.
    Anzeichen dafür erreichten ihn durch die Wände seines Zimmers. Er hörte den Lärm von schrillen, wütenden Stimmen auf der Straße. Die ganze Zeit über hatten er und Skallon sich über den prekären Zustand der Ordnung auf dieser Welt unterhalten. Ein einziger Anlaß konnte genügen, um das Gleichgewicht in Chaos umschlagen zu lassen. Und die letzte Nacht hatte diesen Anlaß gegeben: die Entdeckung eines getarnten Erdlers in den Straßen der Stadt. Sie hatten es ganz allein fertiggebracht – der Änderung hatte nur den letzten, entscheidenden Stoß dazu beigetragen.
    Wieder klopfte es an der Tür – diesmal lauter. Fain grunzte, und Danon kam herein. Der Junge wirkte hager und ernst. Fain begriff, daß er wahrscheinlich die ganze Nacht bei dem betäubten Skallon gewacht hatte. Fain selbst war sofort auf sein Zimmer gegangen, nachdem sie Skallon in sein Versteck gebracht hatten. Aber geschlafen hatte er nicht. Dafür würde später noch genug Zeit sein. Jede Menge Zeit, falls sich nichts Neues ereignete. Auf der Erde. Als Versager.
    „Wie geht es ihm?“ fragte Fain.
    Danon rieb sich die Augen. „Skallon geht es gut. Er fragt nach Euch.“
    „Hat er irgendwelche Erinnerungen an letzte Nacht?“
    „Nur wenige. Er wußte nicht, was er getan hatte.“
    „Hast du es ihm erzählt?“
    Danon nickte.
    „Was hat er gesagt?“
    „Er sagte, der Änderung habe ihn wahrscheinlich unter Drogen gesetzt.“
    Fain erhob sich. Er hatte lange genug untätig herumgesessen. Es war an der Zeit, etwas zu unternehmen, selbst wenn er noch keine Ahnung hatte, was er tun sollte. „Ich werde mit dir in die Katakomben gehen und mit Skallon reden. Warte auf mich. Ich muß noch meine Polsterung anlegen.“
    „Wollt Ihr allein mitkommen?“
    Fain sah ihn verwirrt an. „Sicher. Wen sollte ich denn mitnehmen?“
    „Den Hund. Scorpio. Das war Skallons Vorschlag, nicht meiner. Die Katakomben sind dunkel und manchmal geheimnisvoll. Skallon befürchtet, der Änderung könnte sich ebenfalls dort unten verbergen.“
    Fain dachte einen Augenblick darüber nach und nickte dann. „Der Gedanke ist nicht so abwegig.“ Und er hätte ihm selbst kommen müssen.
    „Das dachte Skallon auch. Wißt Ihr noch, wo der Raum liegt, in dem er sich versteckt? Er liegt am Ende eines engen Tunnels.“
    „Daran erinnere ich mich, ja.“ Er war darauf trainiert, sich an solche taktischen Details zu erinnern.
    „Nun, Skallon meinte, wenn Ihr mit mir zurückkommt, könntet Ihr Scorpio vielleicht in diesem Tunnel lassen. Während Ihr mit Skallon redet, könnte der Hund dort Wache halten. Falls der Änderung in die Nähe kommt, könnte Scorpio ihn fassen.“
    „Es ist einen Versuch wert“, erwiderte Fain. Er hatte soeben das letzte der unförmigen Wattepolster angelegt und streifte jetzt hastig seine Doubluth-Kleidung über. „Ich hole Scorpio, und dann treffen wir uns in der Küche.“
    Danon verneigte sich grinsend, und seine Zähne leuchteten wie winzige Lampen in seinem dunklen Gesicht. „Ich bin froh, daß es Euch gefallt.“
    Als Fain über den Gang zu Scorpios Zimmer watschelte, fragte er sich beiläufig, wessen Idee es wohl wirklich gewesen sein mochte: Skallons oder die des Jungen. Es gab Zeiten, da legte Danon eine wesentlich größere Gewitztheit an den Tag, als ihm nach Jahren eigentlich zugestanden hätte.
    Scorpios Zimmer stank nach dem Müßiggang vieler Tage. Die Luft war schwer vom Geruch nach Futter, Kot und den muffigen Ausdünstungen des Tieres. Fain rümpfte die Nase. So rasch es ging, erklärte er Scorpio, wozu und weshalb er ihn brauchte. Als Scorpio erst begriffen hatte, war er mehr als angetan. Ebenso wie Fain schien er jede Abwechslung von diesem ständigen, ermüdenden Warten zu begrüßen.
    Die beiden gingen hinaus. Fain bewegte sich vorsichtig durch die Korridore, aber es war niemand zu sehen. Fast fühlte er die völlige Leere der Räume, an denen er vorüberkam. Weshalb, fragte er sich. Wo

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