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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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laufen.“
    „Ich. Werde. Schnüffeln. Fain.“
    „Gut.“ Fain setzte seinen Weg fort, jetzt allerdings mit einer Mischung aus Vorsicht und Hast. Nach ein paar hundert Metern meldete Scorpio, daß die Spur schwächer geworden sei. Jetzt war er sicher, daß die Fährte nicht frisch war, sondern wenigstens ein paar Stunden alt. Fain war erleichtert. Er konnte sich keinen Ort vorstellen, der schlechter dazu geeignet war, dem Änderung entgegenzutreten. Die Finsternis und der beengte Raum hier unten würde so gut wie jeden Vorteil, den er hatte, zunichte machen. Er wäre dem Änderung auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    Als sie den Eingang zu dem engen Gang erreichten, der direkt zu Skallons Kammer Führte, ließ er Scorpio eine kurze Bestandsaufnahme der Umgebung durchführen. Scorpio meldete dieselbe schwache Spur wie zuvor, und so beschloß Fain, Skallons Plan weiter zu verfolgen und den Hund Wache halten zu lassen. Er befahl ihm, vorsichtig zu sein. „Sollte der Änderung – oder sonst irgendjemand – kommen, greife erst an, wenn du sicher bist, daß du es gefahrlos tun kannst. Laß es in den Gang eindringen, und dann heulst du. Ich werde sofort dasein, und auf diese Weise haben wir es zwischen uns in der Falle.“
    „Ein. Guter. Plan. Fain.“
    Er nickte; ganz so sicher wie der Hund war er allerdings nicht. „Das hoffe ich. Aber wenn nicht … wenn nichts geschieht, dann sollte ich in etwa einer Stunde wieder draußen sein.“
    „Mach’s. Gut. Fain.“
    „Mach’s gut, Scorpio.“
    Die Stelle, an der er Skallon nach dem Aufruhr der letzten Nacht in Sicherheit gebracht halte, lag etwa zweihundert Meter weiter. Er mußte sich bücken, um den Gang betreten zu können, und noch bevor er am Ende angelangt war, kroch er auf allen vieren. Ein hervorragender Ort für einen plötzlichen Überfall, dachte er, und ganz lausig für jede rasche Bewegung. Skallons Plan gefiel ihm allmählich immer weniger. Er machte sich Sorgen um Scorpio; das Risiko für den Hund erschien ihm zu groß. Aber er kehrte nicht um. Wenn er selbst einen besseren Plan gehabt hätte – oder auch nur eine bessere Idee –, hätte er vielleicht darüber nachgedacht. Aber er hatte keinen. Sein Kopf war beunruhigend leer. Im Augenblick hatte er keine andere Wahl, als Skallon – oder Danon – die Führung zu überlassen. Während er sich vorwärtsschob, richtete er den Strahl seiner Lampe nach vorn und nach hinten. Aber da war nichts. Nur er selbst. Ein wenig Wasser. Der dunkle Tunnel.
    Er erreichte die Tür der Zelle und klopfte. Das war es, was der Raum vor Jahrhunderten gewesen war – eine Zelle. Die Tür war doppelt so dick wie sein Schenkel, und das einzige Fenster war vergittert. Danon war als kleiner Junge auf die Zelle gestoßen und hatte nie vergessen, wo sie lag.
    Skallon sagte: „Komm herein, Fain.“
    Eine einzige, trübe Laterne mühte sich verzweifelt, den ganzen Raum zu erleuchten. Eine Pritsche, ein Tisch und ein Stuhl waren das ganze Mobiliar. Danon hatte sie vor langer Zeit heimlich hierhergeschaut, als er die Zelle als einsames Versteck benutzte. In der gegenüberliegenden Wand befand sich eine Tür, aber sie führte nur in einen flachen Wandschrank. Der Eingang war zugleich der einzige Ausgang, und den bewachte Scorpio. Fain ließ die Tür offenstehen, damit er den Hund hören konnte. Skallon lag auf dem Rücken auf der Pritsche. Er war allein.
    „Ich habe mich gefragt, ob du dir die Mühe machen würdest zu kommen.“ Skallon setzte sich langsam auf.
    Fain zuckte die Achseln, mit einem Ohr immer nach Scorpio lauschend. „Weshalb sollte ich nicht kommen?“
    „Wegen der Dummheit, die ich letzte Nacht gemacht habe.“
    „Das warst nicht du. Das war der Änderung. Du standest unter Stoff. Wie ein Alveaner unter Vertil. Du konntest nichts dafür.“
    „Bist du sicher? Weißt du, daß ich unter Stoffstand?“
    Skallon schien dringend ein wenig Trost zu brauchen. Fain sah keinen Grund, ihm den zu verweigern. „Ich bin sicher. So sicher zumindest, wie ich es allgemein bin. Es hätte mich genauso leicht treffen können wie dich. Du hast dein Bier nur zufällig aus dem falschen Becher getrunken.“
    „Ich bin froh, das zu hören, Fain, aber es ist immer noch nicht vorbei, oder? Danon sagt, daß oben ein scheußliches Durcheinander herrscht. Die Leute sind in Aufruhr und machen überall Jagd auf getarnte Erdler. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie uns erwischen, Fain. Wir können nicht bleiben, und wir können nicht

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