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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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mit den ersten Anzeichen der Rundlichkeit. „Ich suche …“, beginnt er im sanften, melodiösen Tonfall eines eingeborenen Doubluth.
    „… Pilgerkameraden“, sagt der Junge, und er weicht zurück, auf eine Treppe zu. „Wenn Ihr ein Zimmer haben wollt, kann ich …“
    Er packt seinen Arm, zieht. Gesicht an Gesicht. Er atmet rauh, wartet, wispert: „Diese Männer dort hinten – wer sind sie?“
    „… Männer von der Erde“, sagt der Junge mit der flachen Stimme des Vertil-Betäubten. „Fain und Skallon.“
    „Ein Tier ist bei ihnen?“
    „Ein Hund. Er spricht.“
    „Und du? Dein Name? Wer bist du?“
    „Ich bin Danon. Meine Mutter – Joane – ist mit dem Wirt verheiratet, mit Kish.“
    „Du wohnst hier?“
    „Ja.“
    Es ist zu leicht – das kichernde Geschenk eines chaotischen Universums. „Hinaus.“ Hier sind tiefe Schatten – leere Straßen. Er befragt den Jungen gründlich. Aus langer Erfahrung kennt er die Bereiche genau, die zu durchdringen sind. Allmählich wird die Droge dünn. Der Junge nickt, schläft, erwacht. Er packt ihn bei den Händen. „Noch nicht … nein. Noch eine Frage … bitte.“
    Die Augen des Jungen flackern in flachem Bewußtsein. „Ja … ich … ja.“
    „Dein Leben“, fragt er, unsicher dessen, was geschehen wird. „Sag mir, ob es dir gefallen hat.“
    Der Junge stammelt, zögert. Trotz des Vertil vermag er keine angemessene Antwort zu formulieren.
    Er schüttelt den Jungen brutal, schleudert seinen Kopf vor und zurück. In seiner Betäubung wehrt er sich nicht. „Antworte mir – ja oder nein. Ich brauche eine Antwort auf meine Frage.“
    „Ich … nein. Nein, es hat mir nicht gefallen, mein … Leben. Ich glaube …“ Er schläft. So schnell. Sanft, beinahe zärtlich, läßt er den Jungen auf das Pflaster sinken, richtet seine Glieder zu einer bequemen Haltung. Dann kauert er sich nieder, sinkt auf die Knie, beugt sich schwer über den Jungen, umklammert seine Kehle mit fetten Händen, preßt sie zu.
    Nein! Es ist nicht leicht. Der Junge erwacht, stöhnt, schlägt um sich. Dies ist kein fetter Doubluth, der da stirbt, sondern ein Junge, ein bloßes Kind. Pressen. Es liegt keine Bedeutung im Akt des Tötens. Keine Geburt – kein Tod. Alles ist Nichts, eine kosmische Illusion, Teil des Einen. Ich verfluche dich, denkt es, ich verfluche dich … dich, das Eine, weil du dieses Universum geschaffen hast, in dem Jungen sterben müssen, ohne gelebt zu haben. Du bis! Alles, aber Alles ist Chaos – es ist böse.
    Etwas schnappt. Der Kopf des Jungen baumelt schlaff herab.
    Nein, nicht leicht. Schwer atmend richtet er sich auf den Knien auf, und seine Haltung verhöhnt das Gebet. In den Tod zu gleiten ist etwas Schönes, etwas Trauriges, es ist Tränen wert und wahnsinniges Gelächter. Die bloßen Erdler und Alveaner spüren das nicht. Den Verlust und die neugegebene Freude.
    Der Leichnam muß verschwinden. Ein flaches Grab. In einer versteckten Gasse findet er weiche Erde, und er gräbt sie mit den Händen auf. Auf einer Welt, wo der Tod für viele so rasch kommt, wird ein Grab mehr kaum Aufmerksamkeit erregen.
    Er kreischt, als die willkürliche Transformation beginnt. Der fette, ungeschlachte alveanische Körper zerreißt. Die Doubluth-Gewänder sind zu groß. Er legt sie ab und schlüpft in das Gewand des Kindes. Er stolpert, beendet den Strom der Tränen und kehrt zum Hotel zurück. Stille. Die Erdler – Fain und Skallon – sind fort.
    „Danon, wo warst du? Ich habe dich überall gesucht.“
    Eine alveanische Frau nähert sich ihm mit ausgestreckten Händen. Er erkennt sie nach der Beschreibung des toten Jungen. „Mutter“, sagt er, und er läßt sich von ihr umarmen, „ich bin hinausgegangen. Diese … diese Männer. Ich habe Angst vor ihnen.“
    „Nein“, sagt sie, über sein Haar streichend, „es sind gute Männer. Sie sind gekommen, um uns zu helfen.“ Eine Wärme geht von ihr aus, die er fast fühlen kann. Ein seltsames Gefühl. Liebe, so glaubt er. Auch auf anderen Welten, die er besucht hat, gibt es sie. „Und du solltest niemals ausgehen. Vor allem nicht nachts. Draußen gibt es Krankheit und Siechtum und schlechte Menschen. Du mußt mir versprechen, daß du nicht wieder hinausgehst. Bitte. Versprich es mir.“
    „Ich verspreche es, Mutter.“ Ein einfacher Akt. Jetzt ist er Danon. Er ist er. Der tote Junge in dem flachen Grab ist nichts als verwesendes Fleisch.
    Lächelnd steht sie da und berührt immer noch sein Haar. „Und jetzt ins

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