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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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draußen. „Er ist sehr schnell fortgelaufen. Ich habe versucht, ihn aufzuhalten, wie du mir befohlen hast, aber es war, als sähe er mich nicht. Sein Gesicht war verzerrt, wie eine Fratze. Und er lachte. Er lachte die ganze Zeit. Es war furchterregend, Fain.“
    „Aber du hast gesehen, in welche Richtung er gelaufen ist?“
    „Nein, ich …“
    Er schlug mit der Faust gegen die Wand. Also war es nutzlos … sinnlos … er hatte versagt. Der Änderung war ihm entwischt, und ohne Scorpios Hilfe bei der Jagd würde er ihn nicht wiederfinden. Das dünne Holz der Wand splitterte und brach unter der Gewalt seines Schlages. Seine Knöchel wurden taub. Er preßte sie an die Lippen und schmeckte Blut. Jetzt war die Hand vielleicht auch noch hin. Genauso wie Scorpio. Durch seine eigene Dummheit. Durch seine Blindheit angesichts dessen, was offensichtlich hätte sein müssen.
    Joane ergriff seinen Ärmel. „Fain, er ist nicht entkommen. Warum läßt du mich nicht ausreden? Ich habe Kish hinterhergeschickt. Kish hat gesehen, wie er hinauslief und ist ihm gefolgt.“
    Fain ließ die Hand sinken. Erachtete nicht auf den Schmerz, der immer stärker wurde. „Wo … wo ist er hingelaufen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das weiß ich nicht. Er wird einen Boten schicken, wenn er kann. Du kannst warten, oder nicht?“
    Fain wußte, daß er nicht warten konnte. Er wollte es ihr erklären, aber in diesem Augenblick trat ein Junge in die Küche. Er sah Joane an, dann Fain, und mit weit aufgerissenen Augen wollte er zurückweichen. Fain griff nach ihm, packte ihn und hielt ihn fest.
    „Kish hat dich geschickt. Von wo? Wo steckt Kish jetzt?“
    Der Junge wand sich unter dem Griff von Fains unverletzter Hand; er stammelte und brachte kein klares Wort heraus. Fain schüttelte ihn heftig, aber immer noch wollte der Junge nichts sagen. Joane berührte Fains Arm. „Laß mich mit ihm sprechen“, sagte sie.
    Fain nickte und ließ den Jungen los.
    Joane hockte sich nieder. Aus einer Tasche in ihrem Gewand zog sie drei Goldmünzen und legte sie dem Jungen in die Hand. „Ich bin Joane“, sagte sie. „Hat Kish dich gebeten, mit mir zu sprechen?“
    Der Junge nickte und warf einen angstvollen Blick auf Fain. „Kish wartet bei der Halle der Tagras. Ich soll Euch sagen, daß der, den Ihr sucht, dort ist. Die Doubluths versammeln sich. Kish wartet draußen.“
    Fain schüttelte den Kopf. Der Änderung verschwendete keine Zeit – aber warum sollte er auch? Änderlinge trauerten nicht um ihre Opfer. „Wo ist diese Halle der Tagras?“ fragte er den Jungen.
    „Du kannst es ihm ruhig sagen“, drängte Joane, als der Junge zögerte.
    Der Junge begann zu reden, aber Fain verstand ihn nicht. Selbst nach so vielen Tagen waren die Straßen von Kalic für ihn ein reines Labyrinth. Er vermißte Skallon … und Scorpio.
    „Ich kann dich hinführen“, sagte Joane.
    „Nein. Das kann der Junge tun. Ich glaube, du solltest hinuntergehen. Skallon ist noch da. Er ist gefesselt. Er … er kann dir erzählen, was geschehen ist.“ Fain zögerte, denn es war ihm etwas eingefallen. Er war nicht der einzige, der jemanden zu betrauern hatte. Der Änderung hatte auch Danon getötet. Joane würde es erfahren müssen.
    Sie nickte und sprach sanft auf den Jungen ein; sie versprach ihm weitere Münzen, wenn er Fain zu Kish führte. Dann erhob sie sich und trat zu Fain. „Aber zuerst laß mich deine Gewänder ordnen und reinigen. Deine Hand muß verbunden werden. Du hast diesen Jungen erschreckt, Fain. Du kannst in diesem Zustand nicht auf die Straße gehen.“
    Er nickte. Er wußte, daß sie recht hatte. Er halte vor, den Änderung zu töten, aber würde ihr das helfen? Danon war tot. Fain wußte, daß er daran ebensoviel Schuld trug wie der Änderung. Würde er ihr das je erklären können?
    „Jetzt siehst du besser aus“, sagte sie und schob ihn zurück. „Du gehst zu Kish, und ich werde zu Skallon gehen.“
     
    In den Straßen herrschte jetzt ein noch größeres Gedränge als sonst. Fain und der Junge schoben und zwängten sich hindurch und hatten alle Mühe, schnell voranzukommen. Nirgends sah man offene Gewalttätigkeiten, und auch laute Reden waren nicht zu hören. Aber er fühlte den Haß. Er hing in der Luft wie die harte, orangegelbe Sonne am Himmel. Kalic war ein Pulverfaß. Offenbar hatte der Änderung die Absicht, die letzte Zündschnur anzulegen.
    Kish wartete vor einem flachen, einstöckigen Holzgebäude. Als er Fain sah, trat er aus dem

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