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Die Maske des Meisters

Die Maske des Meisters

Titel: Die Maske des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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streifte mit seinen Lippen ihre Halsbeuge und flüsterte in ihr Ohr: „Ich spüre, wie du dich entspannst, das ist gut, aber dies ist auch eine Prüfung für dich. Beweise mir, dass deine Sehnsucht nach Hingabe nicht nur eine sexuelle Fantasie ist, sondern dass du dich wirklich unterwerfen möchtest.“
    Alles, was er tat und sagte, gefiel Claire gut. Selbst das Geheimnisvolle an ihm reizte sie – nichts über ihn zu wissen, ihn nicht einschätzen zu können und sich auf ein Spiel einzulassen, das er beherrschte.
    Er ist gefährlich, rief sie sich in Erinnerung. Warum waren seine Küsse an ihrem Hals dann so liebevoll? Weshalb zupfte er so gefühlvoll an den kleinen Härchen in ihrem Nacken und hauchte seinen warmen Atem unter ihr Kleid?
    „Ich werde dir jetzt eine Augenbinde anlegen“, sagte er. „Da ich dich nicht fesseln werde, kannst du sie jederzeit abnehmen, aber dann muss ich dich mitnehmen.“
    Claire erstarrte. Waren seine Worte zuvor nur Lüge gewesen? „Du hast gesagt, du würdest mich nicht entführen.“
    „Heute nicht.“ Er gab ihre Hände frei. „Ich kann mir das Risiko nicht erlauben, dass du mein Gesicht kennst, weil du mich dann identifizieren könntest.“
    „Und dein Plan ist noch nicht vollendet.“ Rasch fügte sie hinzu: „Als Ase.“
    Sie hörte, wie er in seiner Hosentasche kramte. Im nächsten Moment hielt er einen glänzenden Seidenschal aus verschiedenen Grüntönen vor ihr Gesicht.
    „Lass uns nicht über ihn reden, sondern uns endlich so nah sein, wie wir es uns die ganze Zeit gewünscht haben.“ Daraufhin verband er ihr die Augen.
    Er sprach von Ase, als wäre er eine andere Person, fiel Claire auf. Vali schien nicht sehr glücklich mit seinem Alter Ego zu sein. Es gab offensichtlich mehr als ein Geheimnis, was den Mann betraf, der hinter ihr stand.
    „Der Schal ist ein Geschenk für dich“, sprach er sinnlich. „Als Erinnerung an unser erstes reales Treffen.“
    Sie war sprachlos. Ein Geschenk?
    „Nun werde ich dir dein Kleid ausziehen.“ Während er das sagte, zog er langsam den Reißverschluss am Rückenteil nach unten.
    Claire war ihm dankbar dafür, dass er ankündigte, was er als Nächstes tun würde, denn somit konnte sie sich innerlich darauf vorbereiten und erschrak nicht.
    Bedächtig schob Vali den Stoff über ihre Schultern und streichelte nebenbei ihre Oberarme. Er hielt das Kleid fest, damit es nicht zu Boden fiel, sondern langsam an ihrem Körper entlang nach unten glitt. Mit seinen Lippen streifte er ihren Hals.
    Jede Berührung und jeder Kuss wirkten intensiv, weil sie sich vollkommen auf das Fühlen konzentrierte.
    Ihre Wangen wurden heiß, weil sie sich ihrer Nacktheit schämte. Sie kannte Vali doch gar nicht, fühlte dieses bittersüße Gefühl des Ausgeliefertseins, und nur ein paar Schritte entfernt feierte das Sheriff’s Department. Aber sie hätte in diesem Moment nirgendwo anders sein wollen, denn Vali war viel rücksichtsvoller, als sie es sich in ihren Träumen vorgestellt hatte.
    Er führte ihre Arme hinter ihren Rücken und drückte ihre Hände mit den Handflächen nach außen knapp über ihrem Hintern gegen ihren Rücken. „Präsentiere mir deinen Körper. Ich möchte sehen, was mir gehört.“
    Ihr Freiheitsdrang meldete sich, schrie, dass sie nicht der Besitz eines anderen war, sondern nur sich selbst gehörte. Aber ihre Mitte pulsierte heftig. Claire straffte ihre Schultern und streckte ihren Busen vor.
    Er schlich um sie herum wie ein Raubtier um seine Beute. Das machte sie nervös. Es fachte ihre Lust an, weil er sie begehrte, wie sie ihn begehrte, obwohl sie nicht zusammen sein durften. Doch er ignorierte diese Tatsache einfach, weil er sie besitzen wollte, jedoch nicht wie Cynthia und Libby, sondern wie eine Geliebte.
    Claire hörte seine Schritte auf dem weichen Erdboden. Ein Zweig knackte. Zwei Frauen gingen über den Pfad vom WC zurück zum Fest und lästerten lauthals über Bürgermeister Trentons schwarz gefärbten Walrossbart.
    Irritiert und ein wenig ängstlich, weil ihr heimliches Lustspiel entdeckt werden könnte, schaute sie in die Richtung, aus der die Stimmen kamen, doch Vali drehte ihr Gesicht am Kinn wieder nach vorne.
    „Konzentriere dich“, wies er sie an.
    Seine Hand glitt von ihrem Kinn über ihren Hals hinab. Auf ihrem Dekolleté drehte er seine Hand und strich mit dem Fingerknöchel über ihren linken Busen. „Du hast dich gut beschrieben. Wie kleine spitze Dornen. Ob sie auch genauso hart sind?“
    Claire

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