Die Maske des Meisters
sich entfernte und einen Zweig oder Ähnliches abschnitt. Während er zu ihr zurückschlenderte, schwang er etwas durch die Luft, und es klang wie Peitschenhiebe. Claire wurde angst und bange. Sie schüttelte den Kopf und schloss ihre Beine, schob jedoch rasch die Hände unter ihren Hintern.
„Ich bin keine Unmensch“, begann er, „deshalb werde ich erklären, was auf dich zukommt. Ich werde dich mit diesem Weidenzweig schlagen.“
„Bitte nicht.“ Ihre Finger zuckten. Sollte sie schreien? Alles wäre vorbei. Sofort.
„Nur auf deine Kehrseite“, beruhigte er sie. „Es wird wehtun, aber das muss eine Strafe ja auch, sonst hat sie keine Wirkung. Das verstehst du doch, oder?“
Claire schwieg. War das eine der Hürden, von denen er gesprochen hatte? Sie wollte sich ihr nicht stellen, aber auch nicht kampflos aufgeben. Zu oft in ihrem Leben war sie weggelaufen, anstatt sich den Problemen zu stellen. Nach dem Tod ihrer Eltern war sie nach New York City geflüchtet und nach der Trennung von Morris zurück nach Oakwood. Diesmal wollte sie ihren inneren Schweinehund überwinden. Wenn sie jetzt stark war, konnte sie das im Alltag auch sein.
„Ich bin bereit“, sagte sie mit zitternder Stimme.
Als Vali mit dem Weidenzweig ihre Oberschenkel streichelte, konnte Claire kaum ruhig bleiben. Sie wollte dem Zweig ausweichen. Der Drang zu fliehen wuchs, weil Vali nicht einfach zuschlug, sondern ihre Angst verstärkte, indem er sich Zeit ließ.
Er ließ sich mit allem Zeit. Mit dem Erforschen ihres Körpers. Mit ihrer oralen Befriedigung. Und mit ihrer Entführung. Das machte sie wahnsinnig!
Unerwartet hieb er den Zweig gegen ihren Schenkel. Claire erschrak zutiefst. Nur mit Mühe konnte sie einen Aufschrei unterdrücken und errötete heftig, denn er hatte gar nicht richtig geschlagen, sondern sie nur sanft gestreift. Ihre Angst hatte ihr einen Streich gespielt, und genau das war seine Absicht gewesen. Schuft!
Er wechselte die Seite und stand nun rechts neben ihr. Sachte schwang er das Ende der natürlichen Peitsche gegen eine ihrer Pohälften. Er steigerte Tempo und Intensität, doch bevor es wehtat, wechselte er die Hinterbacke und wärmte diese Seite ebenfalls auf. Ihr Gesäß war heiß, aber es war eine angenehme Wärme, die ihre Spalte erneut zum Leben erweckte.
Plötzlich schlug Vali zu. Diesmal hatte er den Schlag durchgezogen, aber immer noch nicht mit voller Kraft. Es tat weh, war jedoch auszuhalten, dennoch hatte sich Claire versteift, wieder aus unbegründeter Furcht.
Bevor sie weiter nachdenken konnte, folgte der nächste Hieb. Claire sog hörbar die Luft ein. Ihr Körper bebte und ihre Mitte pochte. Sie bekam eine Gänsehaut, obwohl es an diesem Nachmittag selbst im Schatten schwül war.
Als Nächstes traf der Weidenzweig ihre Oberschenkel. Der Schmerz war auszuhalten. Es tat im ersten Moment weh, aber der Schmerz wurde schnell zu Lust, und Claire lernte daraus.
Mit jedem Hieb wurde sie lockerer. Sie entspannte sich, verkrampfte ihre Muskeln nicht länger, um gegen Vali anzukämpfen, sondern gab sich in seine Hände, denn es stellte sich heraus, dass er nicht plante, sie auszupeitschen, bis sie schrie und heulte.
Er setzte wohldosierte Schläge und lehrte sie damit eine neue Form der Ekstase.
Claire rang nach Atem. Ihre Kehrseite brannte wohlig, und sie sehnte sich danach, endlich von Vali genommen zu werden. Noch vor wenigen Minuten hatte sie fliehen wollen, nun trieb der Lustschmerz sie in seine Arme, denn nur er konnte sie befriedigen. Eine fatale Abhängigkeit, aber Vali und sein Unterricht waren zu mächtig, um sich dagegen zu wehren.
Sie war enttäuscht, als er aufhörte. Tief atmete sie durch. Am liebsten hätte sie die Arme um ihren Oberkörper geschlungen, um sich zu schützen, aber sie ließ ihre Hände, wo sie waren, und vertraute darauf, dass Vali seine Ankündigung einhielt.
Vorsichtig schob er ihre Knie auseinander, damit ihre Spalte wieder aufklaffte.
„Bitte nicht dorthin schlagen“, flehte sie und fühlte sich jämmerlich wegen des weinerlichen Tons in ihrer Stimme. Verlegen wandte sie ihr Gesicht ab.
Er streichelte gefühlvoll die Innenseiten ihrer Schenkel. „Halte still!“
Seine Zärtlichkeit stand im Kontrast zu seinen hart ausgesprochenen Worten. Und Claire hielt still. Sie fragte sich, weshalb dieser Mann so viel Macht über sie besaß, und war überrascht über ihre eigene Antwort: weil sie ihm diese Macht verlieh. Er zwang sich ihr nicht auf, sondern sie gab sich
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