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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bestätigt, daß der Fingerabdruckmann kommt?«
    »Sie wecken ihn jetzt. Er ist in ein paar Minuten hier.«
    »Haben Sie irgend etwas berührt, Mr. Matlock?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht. Es war ein Schock.«
    »Insbesondere irgendwelche von den zerbrochenen Gegenständen, zum Beispiel den Plattenspieler? Es wäre gut, wenn wir dem Fingerabdruckspezialisten ein paar Dinge zeigen könnten, die Sie nicht berührt haben.«
    »Ich habe den Tonarm aufgehoben, nicht das Gehäuse.«
    »Gut. Damit kann man anfangen.«
    Die Polizei blieb eineinhalb Stunden. Der Fingerabdruckspezialist kam an, tat seine Arbeit und ging wieder. Matlock dachte daran, Sam Kressel anzurufen, überlegte aber dann, daß Kressel eigentlich um diese Stunde nichts tun konnte. Falls jemand draußen das Gebäude beobachtete, war es besser, wenn Kressel nicht gesehen wurde. Verschiedene Leute aus den anderen Wohnungen waren aufgewacht und heruntergekommen. Sie hatten ihn bedauert und ihm Hilfe und Kaffee angeboten.
    Als die Polizeibeamten am Gehen waren, drehte sich ein großer Streifenbeamter unter der Türe um. »Tut mir leid, daß es so lange dauerte, Mr. Matlock. Gewöhnlich nehmen wir bei einem Einbruch keine Abdrücke, wenn es keine Verletzten gegeben hat oder etwas fehlt, aber in letzter Zeit waren diese Dinge ziemlich häufig. Ich persönlich glaube, es sind diese langhaarigen Spinner mit ihren Perlenketten. Oder die Nigger. Bevor die Spinner und die Nigger herkamen, hatten wir nie solchen Ärger.«
    Matlock sah den uniformierten Beamten an, der sich seiner Analyse so sicher war. Es hatte keinen Sinn, etwas dagegen zu sagen; es wäre nutzlos, und Matlock war so müde. »Danke, daß Sie mir beim Ordnungmachen geholfen haben.«
    »Aber gern.« Der Streifenbeamte ging den betonierten Weg hinunter und blieb dann noch einmal stehen. »Oh, Mr. Matlock.«
    »Ja?« Matlock zog die Türe auf.
    »Wir haben uns gedacht, daß jemand vielleicht etwas gesucht hat. Ich meine, wo er doch all die Kissen zerfetzt, die Bücher zerrissen hat und all das ... Wissen Sie, was ich meine?«
    »Ja.«
    »Sie würden uns das sagen, wenn es der Fall wäre, oder?«
    »Natürlich.«
    »Yeah. Wäre ja dumm, irgendeine Information zurückzuhalten.«
    »Ich bin nicht dumm.«
    »War nicht böse gemeint. Bloß, daß Leute wie Sie manchmal an so was nicht denken.«
    »Ich bin nicht geistesabwesend. Das sind nur wenige von uns.«
    »Yeah.« Der Streifenbeamte lachte etwas spöttisch. »Ich wollte es bloß erwähnen. Ich meine, wir können schließlich unsere Arbeit nicht tun, wenn wir nicht alle Fakten bekommen, verstehen Sie?«
    »Ich verstehe.«
    »Yeah. Gut.«
    »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Doktor.«
    Er schloß die Tür und ging in sein Wohnzimmer. Dann überlegte er, ob seine Versicherung wohl für den Wert seiner selteneren Bücher und Drucke aufkommen würde. Das Durcheinander war immer noch groß, der oder die Einbrecher hatten gründlich gearbeitet. Da war es nicht damit getan, die Möbel wieder geradezurücken und die Sachen vom Boden aufzuheben. Die Warnung war klar und heftig gewesen.
    Was ihn erschreckte, war die Tatsache, daß überhaupt eine Warnung stattgefunden hatte.
    Warum? Von wem?
    Archer Beesons hysterischer Telefonanruf? Das war möglich, vielleicht sogar vorzuziehen. Dann stand das Motiv dahinter vielleicht nicht mit Nimrod in Verbindung. Es konnte bedeuten, daß Beesons Kreis von Dealern und Süchtigen ihm genügend Angst einjagen wollte, daß er Archie in Frieden ließ. Sie alle in Frieden ließ, Loring hatte ganz eindeutig gesagt, daß es keine Beweise gab, daß die Beesons mit der Nimrod-Einheit in Verbindung standen.
    Es gab aber auch keine Beweise, daß das nicht der Fall war.
    Dennoch, wenn es Beeson gewesen war, würde der Alarm am nächsten Morgen zurückgenommen werden. Der Schluß, der aus den Geschehnissen des Abends zu ziehen war, war eindeutig. Die >Fast-Vergewaltigung< durch einen unter Drogen stehenden >alten Jungen<. Er war für Beeson eine Sprosse auf der akademischen Leiter.
    Andererseits, und das war viel weniger wünschenswert, bestand die Möglichkeit, daß die Warnung und die Durchsuchung dem Papier aus Korsika galten. Was hatte Loring hinter ihm auf dem Bürgersteig geflüstert?
    »... Es gibt nur einen Gegenstand, den sie noch mehr als diese Aktentasche wollen; das ist das Papier in Ihrer Tasche.«
    Man durfte also vernünftigerweise annehmen, daß man ihn mit Ralph Loring in Verbindung gebracht hatte.
    Washingtons Annahme, die

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