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Die Maus im Rollladenkasten - Band 6

Die Maus im Rollladenkasten - Band 6

Titel: Die Maus im Rollladenkasten - Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Schaberick , Andre Schaberick
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nächstes Jahr genau an der Stelle, an der ich jetzt bohren will, keinen Zahn mehr.“
     
       „Oooh“, sagte Mucksi und bekam noch mehr Angst.
     
       Jetzt hatte er die Qual der Wahl: „Was mach´ ich jetzt? Weglaufen? Hm, nein, weglaufen geht nicht, denn dann macht der Zahnarzt den Zahn ja nicht wieder ganz.“
     
       Na gut, er gab sich geschlagen und sagte zum Zahnarzt: „Ich versuch´ jetzt, still zu halten. Ich bin ganz tapfer.“ Was Anderes blieb ihm auch nicht übrig.
     
       Der Zahnarzt spannte einen ganz kleinen Bohrer ein und bohrte.
     
       Bsssssssssssss, war das ein fürchterliches Geräusch. Eigentlich tat es gar nicht weh. Bsssssssssss, brrrrrrr, in den quälendsten Tönen fing es an zu brummen und zu bohren.
     
       „Tut das in echt nicht weh?“
     
       „Nein. Das tut nicht weh.“
     
       „Kitzelt das?“
     
       „Hm, es fühlt sich komisch an. Aber es tut nicht wirklich weh.“
     
       „Aber ich möchte das nicht haben.“
     
       Nein, man möchte das nicht haben. Man kann es sich aber aussuchen, ob man einen verfaulten Zahn hat, oder ob der Zahnarzt einem die verfaulte Stelle wegmacht. Wenn du sie da lässt, geht der Zahn weiter kaputt.

       Brrrrr, buuuuuu, biiiiiii, ging es eine ganze Weile. Doch irgendwann hatte der Zahnarzt aufgehört zu bohren und pustete mit einem Luftstrahler. Pfffff, pfffff, und dann hatte er irgendwas gemacht. Mucksi konnte nicht erkennen, was er da tat. Anschließend leuchtete er mit einer komischen blauen Lampe in den Mund. Danach polierte er den Zahn mit viel Gebrumm. Nun war er fertig.
     
       Er sagte: „Na, war es schlimm?“
     
       „Nein. Nein, überhaupt nicht“, sagte Mucksi und log dabei ein wenig.
     
       Er hätte sich aber auch nicht die Blöße geben können zu sagen, dass es doch ein wenig weh getan hatte. Dann wäre er ein Feigling gewesen.
     
       „Nein, ich bin doch mutig. Es hat überhaupt nicht weh getan.“
     
       Der Zahnarzt wusste, wie es sich angefühlt hatte. In Wirklichkeit tut es auch gar nicht weh. Es ist nur ein unangenehmes Gefühl. Es brummt einfach nur im Kopf, so, als würde jemand mit einer Steinbohrmaschine auf einem Holz herum bohren. Es brummt und knattert wie der Teufel.
     
       Die Behandlung war zum Glück endlich zu Ende, und Mucksi konnte vom Behandlungsstuhl aufstehen.
     
       „Na, spürst du was?“
     
       Er fühlte mit seiner Zunge: „Nein.“
     
       „Gut, ich will nachsehen, ob wirklich alles in Ordnung ist.“
     
       Mucksi fühlte mit seinem Finger und sagte: „Ja, es ist alles in Ordnung“, denn er hoffte, so die Behandlung endlich zu einem Ende bringen zu können.
     
      Anschließend kontrollierte der Zahnarzt seine eigene Arbeit. Alles war einwandfrei.
     
       „Ich möchte dich nie wieder hier sehen“, sagte der Zahnarzt. „Nie wieder, natürlich nur zur Kontrolle. Und du wirst immer schön deine Zähne putzen. Ist das in Ordnung? Hast du das verstanden?“
     
       „Ja“, sagte er mit weinerlicher Stimme. Er musste sich die Tränen verkneifen.
     
       „Hör auf zu weinen. Es hat nicht weh getan. Da gibt´s nichts zu weinen. Sieh dir deinen Bruder Pucksi an. Der weint nicht.“
     
       „Stimmt.“ Pucksi musste lachen. „Du Weichei!“, sagte er zu seinem großen Bruder ganz leise, so, dass es kein anderer hören konnte.
     
       „Halt´ die Klappe!“, sagte der große Bruder Mucksi.
     
       „Weichei!“
       „Ich bin kein Weichei.“
     
       „Na gut, dann bist du halt ein Schlechtzähneputzer“, sagte Pucksi und stichelte weiter. „Ich kann noch gemeiner sein.“
     
       „Halte deine Klappe! Sonst kriegst du einen an die Ohren.“
     
       Als die Behandlungen zu Ende waren, ging Mama Mimi mit ihren Kindern wieder nach Hause und sagte: „Ihr werdet in Zukunft Eure Zähne vernünftiger putzen, Nehmt Euch ein Beispiel an Pucksi. Er kann das sehr gut. Er kann das besser als Ihr.“
       „Siehst du, die Geschichte ist jetzt zu Ende. Ich hoffe, du hast heute die Zähne gut geputzt.“
     
    Gute Nacht.

Pucksis Geburtstag
     
       Pucksi hatte Geburtstag. Mimi musste nach dem Kuchenbacken noch ein paar Einkäufe erledigen und ging deshalb mit ihren Kindern zum Supermarkt.
     
       Als sie zurückkamen, war plötzlich der ganze Kuchen verschwunden. Die Aufregung war riesengroß.
     
       „Wer hat den Kuchen geklaut?“, beschwerte sich Mami Maus und stemmte die Fäuste in die

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