Die Maus im Rollladenkasten - Band 6
gestohlen.“
„Ach Quatsch, nie und nimmer. Das Ding lag auf der Straße herum, und ich hab´ ihn mitgenommen. Ich sammel doch immer allen Müll ein.“
„Ach komisch, und wie kommt dann ausgerechnet der Name Pucksi auf den Kuchen? Hier oben ist er auf die Glasur geschrieben.“
„Öhm, ja also, ich sagte doch, der lag draußen auf der Straße. Da hab´ ich ihn gefunden.“
„Du lügst!“ sagte Mami Maus. „Ich sehe es an deinen Augen. Du bist bei uns in der Wohnung gewesen. Wir haben deine Fußabdrücke bis zu deiner Haustür verfolgt. Bei uns im Wohnzimmer beginnen deine Spuren. Du kannst sie dir gerne ansehen. Wir haben sie abgemalt. Lass sie uns mal vergleichen.“
Widerwillig hob die Ratte ihren Fuß hoch. Sie verglichen, was die Mäuse aufgemalt hatten, mit dem Fußabdruck der Ratte. Und siehe da, es passte perfekt. Der Täter war entlarvt.
„Du Verbrecher, du Dieb! Wenn wir dich noch einmal bei uns in der Wohnung erwischen, dann gibt´s richtig Ärger. Dann gehen wir zur Mausepolizei. Dann wirst du festgenommen und kommst ins Mäusegefängnis. Und glaube mir, da ist es mächtig eng.“
„Ich hab´ schon mal eine Arrestzelle gesehen, ´ne echte. Aber kein Gefängnis, nur ´ne Arrestzelle. Da war nur´n Bett außer überhaupt gar nichts.“
„Hast du denn auch schon mal eine Mausegefängniszelle gesehen, wo Ratten eingesperrt werden?“
„Nein.“
Die sieht man ja auch meistens nicht, denn die liegen unter der Erde. Die sind so gut gebaut, dass die Ratte sich daraus nicht mehr befreien kann.
Die Mäuse hatten ihren Kuchen wieder, der zwar jetzt etwas angeschlagen wirkte, aber das machte ihnen nichts. Pucksi konnte endlich seinen Geburtstagskuchen aufschneiden und mit allen Geburtstag feiern. Der Tag war gerettet.
„Schlaf jetzt schnell ein.
Gute Nacht. “
Das Handy
Mimi hatte ein ganz komisches Ding gefunden. Es war richtig groß. Etwa so groß, wie sie selbst.
„Was ist das?“
Also die Menschen nennen das Ding Handy . Aber die Maus wusste überhaupt nichts damit anzufangen. Da waren Tasten drauf. Tasten, auf die man drücken konnte. Und die piepten.
Da dachte die Maus: „Ich glaube, das Ding nehme ich mit. Aber es ist ganz schön schwer. Wie soll ich das denn bloß tragen?“
Sie versuchte, das Ding hochzuheben, aber es wollte ihr einfach nicht glücken. Hoch, und noch mal hoch, „uah, nee, geht nicht. Aber das Drücken auf die Tasten, das machte Töne. Das war lustig. Tüt tüt tüüt.
Die Maus tanzte auf den Tasten herum und machte eine Melodie. Tüt tüüt tüt tüüüüt, „das ist ja witzig.“
Anschließend versteckte sie das Ding unter Blättern, rannte schnell nach Hause und dachte, das müsste sie ihren Kindern erzählen.
Zu Hause angekommen rief sie ihre Kleinen: „Kinder, kommt schnell mit. Ich hab´ da draußen was gefunden, das ist aber so schwer, das krieg ich allein nicht vom Fleck.“
Die Kinder rannten schnell die Treppe herunter und kamen zur Mami.
„Was hast du denn gefunden?“
„Ich weiß nicht, was das ist“, antwortete Mami. „Kommt mit, ich zeige es Euch.“
Schnell liefen Mami und ihre Kinder zu dem versteckten Handy. „Guckt mal hier, wenn man darauf herum hüpft, macht es lustige Töne.“
Die Kinder guckten sich das Spielchen an. Piep, piep, piep, piiep, pippi-pip.
„Hey, ich will auch mal“, sagte Maxi und sprang schnell auf die Tastatur. Dü, düüü, dü, dü, dü, machte das Handy.
Nun kam Mucksi und beschwerte sich: „Ich will aber auch mal. Ich will auch!“ und sprang auf die Tastatur. Düdeldüdeldüd.
Auf einmal griff eine riesengroße Hand nach dem Handy. Die Mäuse sprangen vor lauter Schreck beiseite und quietschten und piepten.
„Dieser unverschämte Flegel. Was denkt der sich denn?“
Schwupp, war das Handy verschwunden, und sie hörten nur von oben: „Aah, so ein Glück, da liegt ja mein Handy. Hab´ ich ein Glück, dass ich´s wiedergefunden habe.“
Die Mäuse beschwerten sich bitterlich und sagten: „Gib das Handy wieder her. Das ist unser Handy, wir haben es zuerst gefunden. Du kannst uns nicht einfach das Handy wegnehmen.“
Doch der Mensch ging weg. Die Mäuse trauten sich nicht, ihm hinterher zu laufen, denn der Mensch war viel zu
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