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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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würdest du das wirklich tun? Damit nimmst du mir eine große Last von den Schultern.«
    »Auf jeden Fall werde ich es versuchen«, versprach Joyce. »Aber denkst du denn, dass ich mich hier zurechtfinde? Ich habe doch gar keine Ahnung, was zu tun ist.«
    »Mach dir keine Gedanken«, beruhigte Rose sie. »Callan wird dir alles zeigen und erklären, er weiß bestens Bescheid.«
    »Callan«, murmelte Joyce unbehaglich, und das Gefühl, dass sie einen Fehler begangen hatte, verstärkte sich.
    Allerdings war es jetzt zu spät für einen Rückzieher, wenn sie ihre Großmutter nicht enttäuschen wollte.
    »Ihr kennt euch ja noch von früher, bestimmt kommt ihr gut miteinander zurecht«, erklärte Rose fröhlich. »Gib ihn mir doch noch mal.«
    Joyce verabschiedete sich von Rose und reichte den Hörer dann wortlos an Callan weiter.
    »Ja?«
    »Okay, bis jetzt läuft es wie geplant. Nun bist du an der Reihe, sorge dafür, dass sie unter allen Umständen auf der Ranch bleibt. Sie darf nicht abreisen, bevor ich zurück bin, ist das klar?«, schärfte Rose ihm erneut ein.
    »In Ordnung, ich kümmere mich darum.«
    Sie erteilte ihm weitere Anweisungen, und während er stumm zuhörte, hatte Joyce Gelegenheit, ihn ausgiebig zu betrachten.
    Dunkelblonde, kurzgeschnittene Haare, ein etwas dunklerer Dreitagebart auf einem kantigen Kinn, schmale, energische Lippen, sonnengebräunte Haut, die einen starken Kontrast zu seinen stahlblauen Augen bildete. Unter einem karierten Hemd zeichnete sich ein kräftiger Oberkörper ab, die ebenso muskulösen Beine steckten in einer ausgewaschenen Jeans, dazu trug er abgewetzte Cowboystiefel aus schwarzem Leder.
    Trotz ihrer hohen Schuhe überragte er sie um gut zehn Zentimeter und beäugte sie kritisch von dort oben, während er mit Rose sprach.
    »Und Callan, vergiss nicht, du wirst sie nicht anrühren«, erinnerte die alte Dame ihn an sein Versprechen.
    Er dachte an das Spitzenhöschen und schluckte. »Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht.«

    »Sprosse, das glaube ich ja wirklich nicht. Kein Wunder, dass ich dich am Flughafen nirgends gefunden habe«, sagte Callan kopfschüttelnd, nachdem er den Hörer aufgelegt hatte.
    »Vielleicht wäre das nicht passiert, wenn du dich nicht so sehr für meine Unterwäsche interessiert hättest, McDermott«, gab Joyce ungnädig zurück.
    Sei froh, dass du sie dabei nicht anhattest, wollte er erwidern, doch angesichts Roses Ermahnung verkniff er sich die Bemerkung. »Willst du noch etwas essen?«, bot er stattdessen an.
    Joyce schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, ich werde mich lieber hinlegen, ich war den ganzen Tag unterwegs.«
    »Okay, alles Weitere besprechen wir morgen.«
    Ohne zu zögern, griff er nach ihrem Koffer. Er öffnete die Tür zu dem kleinen, vorderen Schlafzimmer, welches Joyce bei ihren früheren Besuchen stets bewohnt hatte, und legte ihr Gepäck drinnen aufs Bett.
    »Also dann, gute Nacht«, wünschte er ihr und ging hinaus.
    »Gute Nacht«, murmelte sie und dachte voll Unbehagen daran, dass sie noch nie allein in diesem Haus gewesen war. »McDermott«, rief sie ihm durchs Wohnzimmer hinterher.
    Callan drehte sich um. »Ja?«
    »Wo … schläfst du auch hier?«, fragte sie unsicher.
    »Drüben in den Arbeiterunterkünften«, nickte er und fügte amüsiert hinzu: »Sprosse, du wirst doch nicht etwa Angst haben?«
    »Nein«, leugnete sie rasch und verzog das Gesicht, »ich wollte nur sicher sein, dass du weit genug weg bist.«

    Müde ließ Joyce sich aufs Bett fallen. In ihrem Kopf rotierten die Gedanken und frustriert stellte sie fest, dass die kurze Stippvisite bei ihrer Großmutter bisher nicht sonderlich angenehm verlaufen war. Sie hatte sich so auf den Besuch bei ihr gefreut. Jetzt lag Granny im Krankenhaus, während sie hier auf der Ranch saß und sich um Dinge kümmern sollte, von denen sie keinen blassen Schimmer hatte. Und als wäre das nicht schlimm genug, hatte sie zu allem Überfluss zusätzlich Callan am Hals.
    Wie aufs Stichwort hörte sie draußen eine Autotür zufallen. Sie stand auf, ging zum Fenster, schob die Gardine beiseite, und erspähte Callan, der in einen Pick-up stieg und davonfuhr.
    »Toll, nun bin ich doch ganz alleine hier«, murmelte Joyce verdrossen und legte sich wieder hin.
    Callan. Sie seufzte leise. Er sah immer noch so verdammt gut aus. Nein, falsch. Er sah noch viel besser aus, als sie es in Erinnerung hatte. Natürlich hatte sie am Flughafen genau gewusst, wer er war, Granny hatte ihr ja

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